Fast ein Drittel der Lebensmittel in Deutschland landet laut WWF im Müll: krumme Möhren, abgelaufene Joghurts, der Kühlschrank zu voll. Eine Verschwendung, die schmerzt. Doch es gibt viele Ideen, wie wir Essen vor der Tonne retten können.
"Herz & Niere" in Berlin
"Herz & Niere" haben zwei Jung-Gastronomen ihr Restaurant in Berlin getauft, denn dieser Name beschreibt ihre Mission: "Wer Fleisch isst, sollte vor Bries, Kutteln, Zunge und Keule nicht haltmachen", sagen Christoph Hauser und Michael Köhle. "Wer Gemüse und Obst schätzt, sollte sich überraschen lassen, was sich aus Schalen und Kernen alles machen lässt." Sie verarbeiten alles vom Blatt bis zur Wurzel und vom Tier auch Innereien, nicht nur die Filetstücke. Nichts wird hier weggeworfen. Das Motto: Respekt vor dem Lebensmittel.
Auch große Unternehmen haben der Lebensmittelverschwendung den Kampf angesagt. In Norwegen hat jetzt schon eine zweite Molkerei das Mindesthaltbarkeitsdatum auf ihren Produkten quasi außer Kraft gesetzt. Eine neue Formulierung soll Verbrauchern bewusst machen, dass Lebensmittel mit dem Erreichen dieses Datums nicht zwangsläufig verdorben sind: "Mindestens haltbar bis, aber nicht schlecht: ..." Den Umsatz schmälert das nicht, denn das Unternehmen gewinnt so neue Kunden - bewusste Verbraucher, denen ein ethisches Verhalten am Herzen liegt, wie Mette Nygård Havre. Die zweifache Mutter kauft nur noch so viel ein, wie die Familie wirklich braucht, und das wird aufgegessen.
Aus Dänemark stammt die neue, kostenlose App "Too Good To Go". User finden darin die teilnehmenden Restaurants, Hotels, Bäckereien, Imbisse und Co. in ihrer Nähe. Diese verkaufen kurz vor Ladenschluss die Gerichte und Lebensmittel, die noch unverkauft sind, für wenig Geld. Günstig für die User, gut fürs Geschäft. So sind noch ein paar Euro zu verdienen an überschüssigen Lebensmitteln, die sonst im Müll gelandet wären. Motto: Teller statt Tonne! Mehr als 3000 Partnerbetriebe weltweit nutzen die App bereits, um ihren Teil gegen die Lebensmittelverschwendung beizutragen - davon allein 500 in Deutschland.
Ist das Haltbarkeitsdatum eine deadline?
Auch große Unternehmen haben der Lebensmittelverschwendung den Kampf angesagt. In Norwegen hat jetzt schon eine zweite Molkerei das Mindesthaltbarkeitsdatum auf ihren Produkten quasi außer Kraft gesetzt. Eine neue Formulierung soll Verbrauchern bewusst machen, dass Lebensmittel mit dem Erreichen dieses Datums nicht zwangsläufig verdorben sind: "Mindestens haltbar bis, aber nicht schlecht: ..." Den Umsatz schmälert das nicht, denn das Unternehmen gewinnt so neue Kunden - bewusste Verbraucher, denen ein ethisches Verhalten am Herzen liegt, wie Mette Nygård Havre. Die zweifache Mutter kauft nur noch so viel ein, wie die Familie wirklich braucht, und das wird aufgegessen.
"Too Good To Go" erobert den Markt
Aus Dänemark stammt die neue, kostenlose App "Too Good To Go". User finden darin die teilnehmenden Restaurants, Hotels, Bäckereien, Imbisse und Co. in ihrer Nähe. Diese verkaufen kurz vor Ladenschluss die Gerichte und Lebensmittel, die noch unverkauft sind, für wenig Geld. Günstig für die User, gut fürs Geschäft. So sind noch ein paar Euro zu verdienen an überschüssigen Lebensmitteln, die sonst im Müll gelandet wären. Motto: Teller statt Tonne! Mehr als 3000 Partnerbetriebe weltweit nutzen die App bereits, um ihren Teil gegen die Lebensmittelverschwendung beizutragen - davon allein 500 in Deutschland.