Bezahlbare Wohnungen für alle – sogar nagelneue Apartments in beliebten Großstädten. Mieter schließen sich zusammen und kaufen selbst ihre Häuser, Kommunen bauen günstige Stelzenhäuser über ihre öffentlichen Parkplätze.
Städte nutzen ihr Vorkaufsrecht, um Immobilienspekulanten auszubremsen. Und manchmal gibt es ganz neue Konzepte, wie in der Schweiz.
Bezahlbares Quartier in Zürich
Zürich ist eine der teuersten Städte Europas, Neubauwohnungen in der City sind für Normalverdiener eigentlich unerschwinglich. Der Quadratmeterpreis liegt hier zwischen 40 und 60 Euro. Jens Schmidt und Mira Habermann haben es dennoch geschafft, für sich und ihren kleinen Sohn eine bezahlbare Wohnung zu finden. Zürichs "Bodenpolitik" hat dabei geholfen.
Die Stadt stellte ein ehemaliges Industriegelände zur Verfügung, mit der Vorgabe, dort günstigen Wohnraum zu schaffen. So entstand das "Hunziker Areal", ein Quartier, das viel mehr ist als einfach nur Wohngebiet. Den Mietern stehen Gemeinschaftsräume zur Verfügung, eine Werkstatt und sogar eine Sauna. Die Wohnungen sind dafür etwas kleiner als üblich, die Häuser ein wenig höher gebaut. Dies alles sparte Kosten. 15 Euro kalt zahlen die Mieter pro Quadratmeter, für Schweizer Verhältnisse - unglaublich.
Häuser auf Stelzen
Und auch München sucht nach Alternativen. In kaum einer anderen deutschen Stadt sind Mieten so hoch wie hier. Dennoch ist es Dacian Moisoiu gelungen, in der bayerischen Hauptstadt eine kleine Neubauwohnung zu finden. Moisoiu arbeitet als Hausmeister bei BMW und hat lange gesucht, bis ihm das Wohnungsamt ein Angebot machte: wohnen in einem Stelzenhaus, 22 Quadratmeter für 320 Euro warm - für München ein Schnäppchen.
Der Parkplatz unter dem Haus konnte erhalten werden, auf teure Erdarbeiten für Keller und Tiefgarage wurde verzichtet und oben günstig gebaut: Das Haus ist eine Holzkonstruktion, die in kürzester Zeit zusammengesetzt wurde, es gibt eine platzsparende Heizung, einfache Fußbodenbeläge und vormontierte Badezimmer. Das Ergebnis: Das Wohnen in Sichtweite des Münchner Olympiastadions ist auch für Menschen mit niedrigem Einkommen erschwinglich.
Inzwischen schließen sich in vielen Städten Mieter zusammen und kaufen ihre Häuser selbst. Zum Beispiel in Berlin. Simon Fronemann lebte günstig in einem Mietshaus. Als das saniert und verkauft werden sollte, fürchteten die Mieter das Schlimmste. Würden ihre günstigen Mietwohnungen in teure Eigentumswohnungen umgewandelt?
Kurzerhand machte die Hausgemeinschaft dem Besitzer ein Angebot und erwarb das Haus mit Hilfe von Unterstützern selbst. Wie Mieter zu Eigentümern wurden, das zeigt "plan b".
Der Film begleitet auch Florian Schmidt, Bezirksbürgermeister von Berlin Friedrichshain-Kreuzberg. Er hat ein engagiertes Ziel: Er will für die Stadt Häuser kaufen und Investoren verdrängen, zur Not auch mit Steuergeld. Mit Hilfe des Vorkaufsrechts signalisiert er findigen Projektentwicklern: "Versucht gar nicht erst, Eigentumswohnungen zu schaffen, wo jetzt Mieter leben. Dann schlagen wir zu, dann kaufen wir", bekräftigt er.
Bezahlbare Wohnungen für alle – sogar nagelneue Apartments in beliebten Großstädten. Mieter schließen sich zusammen und kaufen selbst ihre Häuser, Kommunen bauen günstige Stelzenhäuser über ihre öffentlichen Parkplätze.
Städte nutzen ihr Vorkaufsrecht, um Immobilienspekulanten auszubremsen. Und manchmal gibt es ganz neue Konzepte, wie in der Schweiz.
Zürich ist eine der teuersten Städte Europas, Neubauwohnungen in der City sind für Normalverdiener eigentlich unerschwinglich. Der Quadratmeterpreis liegt hier zwischen 40 und 60 Euro. Jens Schmidt und Mira Habermann haben es dennoch geschafft, für sich und ihren kleinen Sohn eine bezahlbare Wohnung zu finden. Zürichs "Bodenpolitik" hat dabei geholfen.
Die Stadt stellte ein ehemaliges Industriegelände zur Verfügung, mit der Vorgabe, dort günstigen Wohnraum zu schaffen. So entstand das "Hunziker Areal", ein Quartier, das viel mehr ist als einfach nur Wohngebiet. Den Mietern stehen Gemeinschaftsräume zur Verfügung, eine Werkstatt und sogar eine Sauna. Die Wohnungen sind dafür etwas kleiner als üblich, die Häuser ein wenig höher gebaut. Dies alles sparte Kosten. 15 Euro kalt zahlen die Mieter pro Quadratmeter, für Schweizer Verhältnisse - unglaublich.
Und auch München sucht nach Alternativen. In kaum einer anderen deutschen Stadt sind Mieten so hoch wie hier. Dennoch ist es Dacian Moisoiu gelungen, in der bayerischen Hauptstadt eine kleine Neubauwohnung zu finden. Moisoiu arbeitet als Hausmeister bei BMW und hat lange gesucht, bis ihm das Wohnungsamt ein Angebot machte: wohnen in einem Stelzenhaus, 22 Quadratmeter für 320 Euro warm - für München ein Schnäppchen.
Der Parkplatz unter dem Haus konnte erhalten werden, auf teure Erdarbeiten für Keller und Tiefgarage wurde verzichtet und oben günstig gebaut: Das Haus ist eine Holzkonstruktion, die in kürzester Zeit zusammengesetzt wurde, es gibt eine platzsparende Heizung, einfache Fußbodenbeläge und vormontierte Badezimmer. Das Ergebnis: Das Wohnen in Sichtweite des Münchner Olympiastadions ist auch für Menschen mit niedrigem Einkommen erschwinglich.
Inzwischen schließen sich in vielen Städten Mieter zusammen und kaufen ihre Häuser selbst. Zum Beispiel in Berlin. Simon Fronemann lebte günstig in einem Mietshaus. Als das saniert und verkauft werden sollte, fürchteten die Mieter das Schlimmste. Würden ihre günstigen Mietwohnungen in teure Eigentumswohnungen umgewandelt?
Kurzerhand machte die Hausgemeinschaft dem Besitzer ein Angebot und erwarb das Haus mit Hilfe von Unterstützern selbst. Wie Mieter zu Eigentümern wurden, das zeigt "plan b".
Der Film begleitet auch Florian Schmidt, Bezirksbürgermeister von Berlin Friedrichshain-Kreuzberg. Er hat ein engagiertes Ziel: Er will für die Stadt Häuser kaufen und Investoren verdrängen, zur Not auch mit Steuergeld. Mit Hilfe des Vorkaufsrechts signalisiert er findigen Projektentwicklern: "Versucht gar nicht erst, Eigentumswohnungen zu schaffen, wo jetzt Mieter leben. Dann schlagen wir zu, dann kaufen wir", bekräftigt er.
"plan b" ist eine neue Dokumentationsreihe, die ab dem 7. Oktober samstags um 17:35 Uhr im ZDF zu sehen ist. Die Filme wollen mögliche Lösungen oder alternative Wege für gesellschaftliche Probleme aufzeigen. "plan b" will kritisch aufklären und konstruktiv erzählen. Geschichten des Gelingens sollen deutlich machen, wie Veränderungen eingeleitet werden und was die Politik leisten kann, wie Engagement wirkt und was Menschen erreichen können, wenn sie gemeinschaftlich handeln. Die Sendereihe betrachtet bei jeder möglichen Lösung auch die "Risiken und Nebenwirkungen" und stellt dabei die Frage, ob die Alternativen, die an einem Ort erprobt sind, auch anderswo funktionieren können.