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Für Meer Zukunft

Wie wir die Ozeane besser schützen

"plan b: Für Meer Zukunft - Wie wir die Ozeane besser schützen": Kleiner Stör auf einer Hand. Im Hintergrund ein Wasserbassin mit weiteren Baby-Stören.
von Marika Liebsch

Den Meeren geht es schlecht – sie sind verschmutzt, vermüllt und überfischt. Durch die Eingriffe des Menschen sind die Ökosysteme unter Wasser stärker bedroht als jemals zuvor.

Datum:
26.10.2022
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Das wollen Visionäre wie Günther Bonin ändern: Mit einer maritimen Müllabfuhr bekämpft er den Plastikmüll in den Meeren. Dafür hat der frühere Leiter einer IT-Firma eine ganze Bootsflotte entwickelt, die an vielen Orten weltweit den Müll aus Flüssen und Meeren sammelt.

Im Nationalpark "Unteres Odertal" wird der Fluss im Sommer zur Kinderstube: Dort werden dann einige Tausend Jungstöre ausgesetzt. Durch die Verschmutzung und enorme Ausbeutung der Natur sind viele maritime Tierarten bedroht – so galt auch der Baltische Stör in deutschen Gewässern als ausgestorben. Ein Gemeinschaftsprojekt von Wissenschaftlern, Fischern und Naturschützern versucht, diese Fischart jetzt wieder anzusiedeln. Ein aufwendiges Unterfangen, denn Störe sind frühestens mit 20 Jahren geschlechtsreif. "Der Stör ist eine Schirm-Art, an ihm hängen viele andere Arten und ein großes Ökosystem. Deshalb lohnt sich dieser enorme und langfristige Einsatz", weiß Jörn Gessner, Biologe am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei.

Alfred Stender ist Bauer mit Leib und Seele. Sein konventionell wirtschaftender Vier-Generationen-Hof liegt in der Holsteinischen Schweiz und ist von Wasser umgeben. Er weiß, dass "seine" Ostsee von all dem Dünger und der Gülle auf den Feldern verunreinigt wird. Deshalb hat er mit Wissenschaftlern beraten, wie eine ausgeklügelte Strategie Dünger sparen kann.

Meeresschutz gelingt auch im Friseursalon, das vermuten wohl die wenigsten. Doch der französische Coiffeur Thierry Gras war genervt davon, in seinem Geschäft jeden Tag große Mengen geschnittener Haare in den Müll zu werfen. "Irgendetwas Sinnvolles muss sich doch mit diesem wunderbaren Rohstoff anstellen lassen!" Deshalb recherchierte er so lange, bis er eine Lösung für den haarigen Überschuss gefunden hatte. Heute ist Gras Vorsitzender der "Coiffeurs Justes", einer Vereinigung von mehr als 3000 französischen Friseuren, die geschnittene Haare sammeln, um mit ihnen das Mittelmeer sauber zu halten. "plan b" zeigt, wie verblüffend einfach das geht.

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