Sie sind hier:

Fair und flauschig

Die Wolle von morgen

"plan b: fair und flauschig": Ruth Werwai und Marten Wellbrock stehen vor einem Lagerschuppen und greifen in einen Wollehaufen.
von Lydia Meyer und Philipp Juranek

Wolle gilt als Naturprodukt. Doch die Herstellung des flauschigen Materials ist oft wenig ökologisch und tierfreundlich. Dabei gibt es neue, nachhaltige Verfahren.

Datum:
18.03.2022
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Schafwolle kommt meist vom anderen Ende der Welt: aus Neuseeland oder Australien. Das ist nicht gut fürs Klima. Hinzu kommen oft schlechte Haltungsbedingungen. Dabei gibt es gute Alternativen. Die naheliegendste: Wolle von heimischen Schafen.

Sie landet allerdings meist auf dem Müll, denn wegen des Preisdrucks auf dem Weltmarkt und der vergleichsweise hohen Löhne in Deutschland ist sie kaum konkurrenzfähig.

Das wollen Ruth Werwai und ihr Geschäftspartner Marten Wellbrock ändern. Die beiden haben in Marburg das Label "Raincloud & Sage" gegründet und arbeiten daran, die Wolle der sechs Millionen heimischen Schafe wieder marktfähig zu machen. Dazu haben sie ein Netzwerk aus kleinen Schäfereien aufgebaut, deren Wolle normalerweise nicht verarbeitet würde, weil die Preise für Wolle im Keller sind und die Schurkosten kaum decken. Eine große Herausforderung für die beiden: Wegen der Billigkonkurrenz in Ländern wie Indien und Bangladesch gibt es hierzulande kaum noch Spinnereien und Webereien. Doch Werwai und Wellbrock haben eine kleine Spinnerei in Bayern aufgetan und gehen mit ihrer regionalen Wolle in Produktion.

Während die beiden an der Wiederentdeckung der Wolle aus regionaler Produktion arbeiten, gehen erfinderische Köpfe an ganz neue Fasern. Warum nicht Strickmode aus Hundehaaren herstellen? Das dachte sich Modedesignerin Ann Cathrin Schönrock und gründete zusammen mit Textilingenieurin Franziska Uhl die Marke Chiengora. "Das ist ja das Verrückte eigentlich, dass wir dieses super hochwertige Material vor der Haustür haben und wegwerfen", findet Uhl. Die beiden jungen Unternehmerinnen aus Berlin lassen Hundehaare zu hochwertigem Garn verarbeiten.

Auch im Labor des Forschungsinstituts für Textil und Bekleidung an der Hochschule Niederrhein arbeiten Forschende an den Fasern von morgen. Gemeinsam mit ihren Studierenden tüftelt Institutsleiterin Maike Rabe an Pflanzenresten, die sich zur nachhaltigen Produktion von Textilien eignen. Gerade testen sie, wie sich aus Ananas-Blättern flauschige Garne herstellen lassen.

Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.