Marijke Engel hat Geschichte und Amerikanistik in Hamburg und am Smith College, Massachusetts, studiert.
Sie startete ihre Laufbahn als Journalistin bei der Frankfurter Rundschau und wechselte dann zur Berliner Zeitung, wo sie als Reporterin vor allem innerhalb des S-Bahn-Rings unterwegs war. Sie berichtete gerne aus jenen Winkeln der Stadt, die auch am Tag im Dunkeln liegen.
Wie findet man sich zurecht in der großen Stadt als Obdachloser, Flaschensammlerin oder Kleinstverdiener? Wohin mit jugendlichen Gewaltverbrechern? Aber auch die glamouröseren Momente, wie das alljährliche Berlinale-Gewimmel, schenkten reichlich Stoff für Reportagen und Porträts. Der Wunsch, sich beruflich auch außerhalb des Berliner S-Bahn-Rings zu bewegen, führte sie weg vom Printjournalismus hin zum TV-Journalismus.
Ihre Stärke ist das Aufspüren und Entwickeln von Themen. Mit ihrem Mann, dem Filmemacher Detlev Konnerth, gründete sie eine Produktionsgesellschaft. Gemeinsam begleiteten sie unter anderem südafrikanische Wildhüterinnen, portraitierten Cowboys und Rodeo-Unternehmerinnen, beleuchteten völkische Siedler als rechtsextremes Phänomen und widmeten sich der Frage, warum Hightech eigentlich immer aus Kalifornien kommt.