Das Virus hat Schweden im Griff. Zeigt SARS-CoV-2 die Grenzen des "schwedischen Sonderweges"? Die Debatte um den Preis der persönlichen Freiheit spaltet die schwedische Gesellschaft tief.
Schweden gilt als Vorreiter in politischen und kulturellen Fragen, die Gesellschaft als offen und liberal. Doch das Selbstbewusstsein der moralischen Supermacht ist angegriffen. Wird die Corona-Pandemie Schweden nachhaltig verändern?
Markus Lanz spricht unter anderen mit dem Arzt und Staatsepidemiologen der schwedischen Behörde für öffentliche Gesundheit (Folkhälsomyndigheten), Anders Tegnell, einem der Architekten der schwedischen Anti-Corona-Strategie, die lange Zeit auf die freiwilligen Maßnahmen der Bevölkerung setzte. Ärzte des Stockholmer Karolinska-Universitätskrankenhauses berichten über den Verlauf der Pandemie an vorderster Front und geben Einblicke in die kontroverse politische Debatte über die richtigen Maßnahmen im Kampf gegen COVID-19.
Die schwerwiegenden Auswirkungen, die die Pandemie auf die schwedische Gesellschaft und deren Selbstverständnis haben, ordnet der Historiker Lars Trägårdh ein. Nils Stenberg, Manager des weltgrößten Erzbergwerkes bei Kiruna, skizziert die negativen Folgen der Corona-Pandemie auf weite Teile der schwedischen Wirtschaft.
In ausgewählten Regionen und Städten, wie unter anderem Stockholm, Pajala, Kiruna beziehungsweise Schwedisch Lappland spricht Markus Lanz mit Menschen über deren ganz persönlichen Blick auf die Pandemie und das eigene Land, über Sorgen, Hoffnungen und Wünsche.
Die Dokumentation wurde unter hohen Hygiene-Auflagen zum Schutz aller Beteiligten produziert.