Bereits 2015 ruft Papst Franziskus zum Kampf gegen die Zerstörung des Planeten auf. Nichts anderes bedeute "Schöpfung bewahren". Kürzlich fordern katholische Kirchenvertreter eine "Vollbremsung auf dem Highway zur Klimahölle". Aber was bewegen die Kirchen selbst?
Die Schöpfung bewahren
Unzählige Kirchengebäude sollten klimaschonend saniert werden, aber das ist nicht nur eine Frage des Willens, sondern auch der Kosten und des Denkmalschutzes. Auf den Kirchendächern Deutschlands ist viel Platz für Solarzellen. Aber es gibt viele Hürden bei der energetischen Sanierung von historischen Bauwerken. Das nachhaltige Instandsetzen von sozialen Einrichtungen, Krankenhäusern oder Schulen in kirchlicher Trägerschaft ist eine große Herausforderung. Und wie steht es um die Christen selbst? Wie bewahrt der oder die Einzelne die Schöpfung ganz lebenspraktisch?
Die Dinge sind in Bewegung, einige Beispiele: Das Bistum Limburg erlaubt seit Kurzem Solaranlagen auf Kirchendächer zu installieren. Das große Erzbistum Köln will mit seinem Gebäudebestand bis 2030 klimaneutral werden. Genauso das Erzbistum Freiburg. Und die Evangelische Kirche will mit ihrem gesamten Gebäudebestand einheitlich bis 2045 die Klimaneutralität erreichen. Dann gibt es schon seit einiger Zeit das Zertifikat "Grüner Gockel" für Kirchengemeinden, die systematisch zur Entlastung der Umwelt beitragen. Oder die "Klima-Kollekte", mit der die Kirchen unvermeidliche Treibhausgasemissionen durch Ausgleichszahlungen kompensieren.
Doch nimmt die Gesellschaft das wahr? Warum sind die öko-politischen Aktivitäten der Kirchen nicht so präsent wie die Proteste der "Letzten Generation" oder von "Fridays for Future"? Die Bewegung "Churches for Future" ist jedenfalls nicht so bekannt. Neben der Frage "wie protestiert ein moderner Christ heute für den Klimaschutz und welcher Gruppe von Klimaaktivisten würde eigentlich Jesus Christus beitreten?" diskutieren Harald Lesch und Thomas Schwartz auch den religiösen Kontext: Ist es ist nicht eigentlich die Pflicht eines jeden Christen, die Nächstenliebe auch im Kontext der sozialen Ungerechtigkeit des Klimawandels zu praktizieren? Und muss man die Nächstenliebe nicht fortan als "Übernächstenliebe" denken? Dass man nicht nur in der Gegenwart denkt, sondern auch die Zukunft in seinem täglichen Handeln im Blick hat und somit auch die nächsten Generationen?
Die Zukunft im Blick
Doch nimmt die Gesellschaft das wahr? Warum sind die öko-politischen Aktivitäten der Kirchen nicht so präsent wie die Proteste der "Letzten Generation" oder von "Fridays for Future"? Die Bewegung "Churches for Future" ist jedenfalls nicht so bekannt.
Neben der Frage "wie protestiert ein moderner Christ heute für den Klimaschutz und welcher Gruppe von Klimaaktivisten würde eigentlich Jesus Christus beitreten?" diskutieren Harald Lesch und Thomas Schwartz auch den religiösen Kontext: Ist es ist nicht eigentlich die Pflicht eines jeden Christen, die Nächstenliebe auch im Kontext der sozialen Ungerechtigkeit des Klimawandels zu praktizieren? Und muss man die Nächstenliebe nicht fortan als "Übernächstenliebe" denken? Dass man nicht nur in der Gegenwart denkt, sondern auch die Zukunft in seinem täglichen Handeln im Blick hat und somit auch die nächsten Generationen?