Schon als Kind ist Teupen fasziniert von Flugzeugen. Sein großer Traum, irgendwann selbst zu fliegen, scheint lange unerreichbar. "Das Image des Piloten ist, dass der kerngesund sein muss. Mit meiner Vorerkrankung undenkbar", erzählt er.
Er kommt mit einer Spina bifida zur Welt, einer angeborenen Fehlbildung der Wirbelsäule, die durch einen fehlenden Verschluss von Rückenmark und Wirbelbögen entsteht. Sie tritt bei etwa jeder 1000. Geburt auf. Bis heute kann er nur mit Orthesen und großer Mühe laufen. Bei längeren Strecken ist er auf den Rollstuhl angewiesen.
Jonathan Teupen gibt seinen Kindheitstraum vom Fliegen nie auf. Jahrelang hält er an seinem Wunsch fest und schafft es nach unzähligen Gutachten tatsächlich, die notwendige Flugtauglichkeitsbescheinigung zu erhalten. "Ich habe als Kind schon gesagt, wenn ich nicht fliegen darf, dann werde ich eben ein behinderter Pilot", so beschreibt er seinen Weg ins Cockpit. 2023 beginnt Jonathan mit seinem Segelflugschein. Ein einfacher Umbau macht es möglich, dass er sein Flugzeug nur mit den Händen und ganz ohne Beine steuern kann. "Das ist ein absolutes Freiheitsgefühl, was ich hier oben spüre." Im Jahr 2025 will er seine Segelflugprüfung ablegen und hat schon das nächste Ziel vor Augen: den Motorflugschein.