Laura Hoffman ist ebenfalls von Geburt an gehörlos, so wie alle in ihrer Familie. Deshalb ist die Gebärdensprache selbstverständlich ihre Muttersprache.
Durch ein Cochlea-Implantat (CI), das Jonas' Eltern ihm um den ersten Geburtstag einsetzen ließen, kann er trotzdem hören. Die Entscheidung fiel den Eltern nicht leicht, aber Jonas ist ihnen dankbar, dass sie damals so entschieden haben.
Laura Hoffmann erlebt die Gehörlosigkeit nicht als Behinderung. Schwer mache es die Gesellschaft, die gehörlose Menschen einfach übersehe: zum Beispiel, wenn es um Durchsagen auf Bahnsteigen gehe. Dabei gäbe es viele Wege der Kommunikation. Aus diesem Grund gäbe es aus ihrer Sicht auch keine zwingende Notwendigkeit für Cochlea-Implantate. Sie selbst fühlt sich von Medizinern geradezu genötigt, ihrem Sohn ein CI implantieren zu lassen, ohne die Risiken und die Nachteile abzuwägen. Das müsse jeder für sich entscheiden - auch ihr Sohn, wenn er alt genug dafür sei.
Jonas macht gegenwärtig eine Ausbildung zum Hörgeräteakustiker und möchte auch anderen Menschen mit technischer Unterstützung ermöglichen, gut zu hören. In seiner Kindheit war es für ihn schwierig, eine Sportart zu finden, die er mit dem Implantat ausüben kann. Ball- und Kontaktsportarten schieden aus – zu groß die Gefahr, den außen am Kopf angebrachten Teil des Cochlea-Implantats zu beschädigen und sich zu verletzen. Dass die Wahl am Ende aufs Fechten fiel, war für Jonas ein echter Glücksgriff.