Aber Robin gibt nicht auf und macht eine Ausbildung im Rettungsdienst. Einsätze im Notarztwagen sind bislang nicht möglich. Stattdessen gibt Robin Erste-Hilfe-Kurse.
Fortschreitende Muskelerkrankung
In seinem Alltag wird er von Assistentinnen und Assistenten unterstützt. Er mag es, zu kochen, unternimmt viel mit seinem Hund und arbeitet leidenschaftlich gern in seinem Beruf. Robin Heise lebt mit einer unheilbaren Muskelerkrankung, die unaufhaltsam fortschreitet.
Als Junge kann er noch laufen und macht erfolgreich Judo. 2012 stürzt er im Alter von zwölf Jahren schwer und sitzt seitdem im Rollstuhl. Robin wohnt bei seiner Mutter und muss rund um die Uhr betreut werden. Seit 2021 hat er mehrere Betreuerinnen und Betreuer an seiner Seite.
Große Hürden bei der Ausbildung
Bereits als Kind interessiert sich Robin für Notfallmedizin. Er liest zu Hause über medizinische Themen, übt, Blut abzunehmen, und besitzt professionelles Notfallequipment. Sein Traum ist es, diese Leidenschaft zum Beruf zu machen. "Mir wurde in meinem Leben schon so oft geholfen. Dafür möchte ich mich revanchieren", erklärt Robin seine Motivation.
Doch die Ausbildung ist schwierig. Und: Robin erfüllt die körperlichen Voraussetzungen nicht. Trotzdem lässt er sich 2020 zum Betriebssanitäter schulen. 2021 gelingt es ihm, in Baden-Württemberg die halbjährige Ausbildung zum Rettungssanitäter zu absolvieren. "Im Krankenwagen bin ich bisher nur als Patient mitgefahren. Da ist kein Platz für einen Sanitäter im Rollstuhl", bedauert Robin. Deshalb hat er den praktischen Teil seiner Ausbildung mit dem Fachgebiet Telemedizin ersetzt.