Mario ist nicht in der Lage, einen geregelten Alltag zu leben. Er hat mehrere diagnostizierte Erkrankungen, wie Schizophrenie und Zwangsstörungen. Doch kaum jemand aus seinem Umfeld akzeptiert, dass Mario schwer krank ist, dass er Suizidgedanken hat.
Verständnis und Akzeptanz finden
"Er hat doch nix, weder einen Gips noch eine OP, was ist der denn schon wieder in der Klinik?" Solche Sätze hört Mario oft. Immer wieder muss er sich erklären, sein Leiden verteidigen. Viele Menschen denken, er sei faul, simuliere, wolle nicht arbeiten. Im entlegenen Dorf, in dem er aufgewachsen ist, lebt er im Souterrain seines Elternhauses. Dort ist er konfrontiert mit seinen schlimmsten Triggern: der Einsamkeit und der Vergangenheit. Seit er denken kann, wurde er gemobbt, ausgegrenzt und geschlagen. Seine Sensibilität wurde ihm zum Verhängnis. Mario kennt es nicht anders, er war immer der Außenseiter, der, den man mobbt.
Mit 16 Jahren bekommt er Ängste und Zwänge, traut sich nicht mehr an Rissen auf dem Asphalt vorbei, entwickelt einen Waschzwang. Als er zum ersten Mal stationär in einer psychiatrischen Klinik ist, geht es ihm wider Erwarten gut. Plötzlich wird er gesehen, gehört und ist Teil einer Gruppe. Seine Not findet Verständnis und Akzeptanz. Nach jeder Entlassung geht das Dilemma wieder von vorne los, bis er erneut in eine Klinik geht. Diesem Teufelskreis erliegt Mario schon bald, und so werden die Aufenthalte länger, die Zeiten zu Hause immer kürzer.
Mario will es schaffen, in seinem Leben anzukommen und ohne Klinikaufenthalte zurechtzukommen. Am besten gelingt ihm das in der Schauspielschule. Dort kann er seine Probleme kurzfristig vergessen und im wahrsten Sinne des Wortes "überspielen". Er träumt davon, Schauspieler zu werden und auch außerhalb von Kliniken Freunde zu finden, die ihn so akzeptieren, wie er ist. Mario ist es ein großes Anliegen, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen mehr Akzeptanz und Verständnis von der Gesellschaft bekommen.