Seine Querschnittslähmung ist dabei keine Barriere. Wie man mit unbeweglichen Beinen eine Felswand hochklettert, allein ins Auto einsteigt oder Rad fährt – all das musste Christian Ferber neu lernen.
Kein Grund, den Sport an den Nagel zu hängen
Bei einem Unfall beim Schlittenfahren im Jahr 2017 brach er sich den zwölften Brustwirbel. Seither sitzt er im Rollstuhl. Kein Grund für ihn, seine sportlichen Hobbys an den Nagel zu hängen. Mit Reha-Aufenthalten und Physiotherapiestunden macht er sich fit und geht auch unkonventionelle Wege oder nutzt Hilfsmittel: An der Felswand müssen beispielsweise seither Hundehalsbänder herhalten, um seine Beine zu fixieren.
Das Fahrrad hat er gegen ein Handbike eingetauscht, und Basketball spielt er mittlerweile in der Rollstuhl-Mannschaft "Bamreuth", die einmal die Woche in seinem Wohnort Bamberg und einmal die Woche in Bayreuth trainiert.
Veränderte Prioritäten
Auch abseits des Sports hatte Christian sein Ziel von Anfang an klar vor Augen: "Ich wollte kein Pflegefall sein, ich wollte mein Leben weiterführen, ein selbstständiges Leben." Der 37-Jährige arbeitet als Steuerfachwirt. Mit seinem umgebauten Auto ist er mobil. Christian Ferber sagt: "Ich kann alles, nur halt irgendwie anders."
Anfang 2022 haben er und seine Ehefrau Viktoria ihr erstes Kind bekommen. Seitdem verbringt Christian mehr Zeit mit seiner Familie, mit seiner Tochter. Der Sport ist auf der Prioritätenliste nach hinten gerutscht: "Das ist mir einfach wichtig. Und ich kann sie in meinem Rollstuhl mindestens genauso gut in den Schlaf schaukeln wie meine Frau!"