Die freie Journalistin arbeitet für Kultur- und Musikradios in Deutschland und England. Dass sie nur sehr eingeschränkt sehen kann, sagt sie nicht, bevor sie zu einem Termin geht. Neben der Liebe zur Musik gilt ihre zweite große Leidenschaft der Mode.
Warum sollte eine blinde Person sich nicht stylish anziehen wollen? Auf das Thema "Blinde in der Modewelt" angesprochen, wird Amy schnell emotional. Sie kann nicht verstehen, warum Menschen mit Behinderung so gar nicht vorkommen auf den glamourösen Laufstegen dieser Welt. Durch beharrliches Nachhaken bei Verantwortlichen in der Modewelt sowie bei Designerinnen und Designern will Amy Zayed das ändern.
Sie selbst kam schon früh mit dem Thema Mode in Berührung. Bereits in der Jugend gibt ihre Mutter Amy wichtige Tipps. Zum Beispiel, dass es nicht nur darum geht, welche Farben zusammenpassen und welche nicht, sondern mit welchem Look man sich selbst zeigen möchte. "Mode hat immer, egal ob bei Blinden oder Sehenden, etwas mit Identität zu tun." Die Ratschläge ihrer Mutter ermutigen Amy, sich mit Mode und Popkultur auseinanderzusetzen und zu recherchieren: "Was heißt eigentlich Punkmode, wer ist Vivienne Westwood, und was zeichnet Designer wie Chanel aus?" Dadurch hat Amy ihren ganz eigenen Modestil entwickelt. Der liegt mittlerweile irgendwo zwischen Punk und Indie – garniert mit Ideen, die auf ihre eigenen ägyptischen Wurzeln zurückgehen.
Die Zuschauerinnen und Zuschauer erleben, wie Amy in die Welt der VIENNA FASHION WEEK eintaucht, sich mit Designerinnen austauscht und beim Reeperbahn Festival in Hamburg ihrer Arbeit und Leidenschaft für Popkultur nachgeht.