Wein als Symbol der Gemeinschaft
Im Weingut des Bürgerspitals zum Heiligen Geist in Würzburg beginnen die Lesevorbereitungen im Weinberg und im Keller: Die Traubenzone muss entblättert werden, damit die Sonne ihre volle Kraft an die Reeben geben kann – in den Steilhängen bedeutet das oft Schwerstarbeit; außerdem müssen die Edelstahltanks und Fässer geputzt werden.
Nikodemus fällt bei der mühevollen Arbeit ein Satz ein, den er als Priester im Gottesdienst so schon oft gesprochen hat: "Du schenkst uns den Wein, die Frucht des Weinstocks und der menschlichen Arbeit." Im Christentum spielt der Wein eine zentrale Rolle als Symbol der Gemeinschaft. Fronleichnam erinnert daran. Christen glauben sogar, dass Christus im gewandelten Wein gegenwärtig ist.
Raum zum Innehalten
Feiertage sind Unterbrechungen des Alltags. Sie schaffen Raum zum Innehalten, um über Grundsätzliches nachzudenken und den Horizont zu erweitern. Viele Menschen jedoch nutzen normalerweise die Feiertage einfach für Ausflüge. Das ist in diesem Jahr angesichts der Corona-Krise so nicht möglich.
Benediktinerpater Nikodemus Schnabel macht sich stellvertretend auf den Weg. Seine Feiertags-Ausflüge führen ihn zu außergewöhnlichen Menschen, in herausfordernde Situationen oder lassen ihn hinter die Kulissen und Mauern blicken. Dahin, wo sonst selten jemand schaut. Alles kann zu einem Spiegel für das Leben und die Seele werden.