Im Schichtbetrieb arbeiten die Pflegekräfte des ElisabethenHeims, um die 40 Bewohner und Bewohnerinnen rund um die Uhr zu umsorgen. Auf deren Lebensgewohnheiten individuell einzugehen ist unter dem herrschenden Zeitdruck jeden Tag eine Herausforderung.
Was braucht es, um in Würde alt zu werden?
Pater Nikodemus verbringt einen Tag als Pflegepraktikant in Würzburg. Rund 3,4 Millionen Menschen sind in Deutschland pflegebedürftig - Tendenz steigend. Obwohl Deutschland immer älter wird, entscheiden sich jedes Jahr weniger junge Menschen dazu, einen Pflegeberuf zu erlernen. Mit Blick auf die Erfahrungen, die Pater Nikodemus den Tag über sammelt, macht ihm das Sorgen. Wenn der Dienst am Menschen, also der Pflegeberuf, gesellschaftlich keine Wertschätzung mehr bekommt, gerät vieles aus dem Gleichgewicht.
Der Mensch ist aus christlicher Sicht Abbild Gottes - unabhängig von Alter, Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Eine Pflege, die den Menschen so in den Blick nimmt, lässt sich nicht in Minuten angeben, wie es mittlerweile aus Personalmangel nötig geworden ist. Am Fest der Erscheinung des Herrn feiert die Kirche die Gegenwart Gottes, der in einem Kind Mensch geworden ist. Pater Nikodemus nutzt diesen Tag, um der Frage nachzugehen, was es braucht, um in Würde alt zu werden.
Ein Blick hinter die Kulissen
Feiertage sind Unterbrechungen des Alltags. Sie schaffen Raum zum Innehalten und um über Grundsätzliches nachzudenken und den Horizont zu erweitern. Viele nutzen die Feiertage einfach für Ausflüge, und ganz in diesem Sinne macht sich der Benediktinerpater Nikodemus Schnabel auf den Weg.
Seine Feiertagsausflüge führen ihn zu außergewöhnlichen Menschen, in herausfordernde Situationen oder lassen ihn hinter die Kulissen und Mauern blicken. Dahin, wo sonst selten jemand hinschaut. Alles kann zu einem Spiegel für das Leben und die Seele werden.