März 2015. Überall werden Sichtschutzbrillen für die partielle Sonnenfinsternis verkauft. Den Inhaber eines Juwelier-Geschäfts interessiert das nur wenig. Während des himmlischen Schauspiels arbeitet er wie gewohnt in seinem Laden. Ein Fremder betritt das Geschäft – und plötzlich geht es um Leben und Tod.
Ein 54-jähriger Unternehmer ist am 20. März 2015, gegen 11.10 Uhr in seinem Juweliergeschäft in Hamburg-Harburg, als ein vermeintlicher Kunde hereinkommt. Der Unbekannte geht zielstrebig hinter den Verkaufstresen und attackiert ohne Vorwarnung den Inhaber mit einem Messer. Es kommt zum Gerangel. Schließlich springt der verletzte Unternehmer in Todesangst über den Tresen und flüchtet aus dem Geschäft. Der Unbekannte folgt ihm.
Begegnung an der Tür
An der Eingangstür des Ladens treffen Täter und Opfer erneut aufeinander. Doch diesmal sticht der Unbekannte nicht wieder zu, sondern ergreift die Flucht. Schwer verletzt bleibt der 54-Jährige auf der Straße stehen und ruft verzweifelt um Hilfe. Anwohner und Passanten vom angrenzenden Wochenmarkt kommen dem verletzten Unternehmer zu Hilfe und informieren die Polizei.
Kurz darauf treffen die Rettungskräfte ein. Zu diesem Zeitpunkt hat das Opfer bereits mehr als vier Liter Blut verloren. Bei der Messerattacke wurde die Hauptschlagader des 54-Jährigen verletzt. Eine Not-Operation rettet schließlich sein Leben.
Wichtige Zeugenbeobachtung
Die Tat wurde teilweise von Überwachungskameras aufgezeichnet. Fast zehn Jahre nach der Messer-Attacke veröffentlicht die Polizei erneut die Aufnahmen aus dem Juweliergeschäft und fragt nach möglichen Zeugen. Kann der Täter jetzt ermittelt werden?
Personenbeschreibung:
Der Gesuchte war im Jahr 2015 35 bis 40 Jahre alt, 1,70 bis 1,75 Meter groß, sportlich-schlank mit 3-Tage-Bart. Insgesamt machte er einen gepflegten Eindruck. Er trug eine dunkle Brille, eine Mütze sowie dunkle Kleidung. Außerdem führte er einen dunklen Rucksack mit einer aufgesetzten Tasche mit sich, in dem das Tatmesser verstaut war.
Tatörtlichkeit:
Der Tatort befindet sich in der Straße „Sand“ in Hamburg-Harburg, nahe des dortigen Parkplatzes, auf dem jeden Freitag der Wochenmarkt stattfindet. Nach dem Messerangriff flüchtete der Täter über den Wochenmarkt.
Fragen nach Zeugen
- Wer hat Beobachtungen gemacht, die mit der Tat in Verbindung stehen könnten?
- Wem hat sich der Täter in der Zwischenzeit möglicherweise anvertraut?