Überfall auf zwei Angestellte einer Bank in Itzehoe. Der Täter entkommt unerkannt. DNA-Spuren sprechen dafür, dass der Gesuchte drei Jahre zuvor noch eine weitere Tat begangen hat.
Eine Bankmitarbeiterin beginnt morgens regelmäßig als Erste ihren Dienst in der Volksbank am Ostlandplatz in Itzehoe. Offenbar hat ein Räuber die Gewohnheit der Mitarbeiterin über längere Zeit beobachtet, denn eines Morgens fängt er sie am Bankeingang ab, um in den Tresorraum zu gelangen.
Mitarbeiter mit Messer bedroht
Der Überfall ereignet sich am 3. Mai 2023 gegen 7 Uhr morgens. Als die Angestellte die Tür zum Filialbereich aufschließt, steht der maskierte Unbekannte plötzlich hinter ihr und bedroht sie mit einem Messer. Der Mann fordert die Herausgabe des Tresorschlüssels. Aufgrund der Sicherheitsvorkehrungen gelingt ihm das aber erst, nachdem er noch einen zweiten Mitarbeiter in seine Gewalt gebracht hat. Er fesselt beide Bankangestellte und flüchtet um 7.22 Uhr mit einem roten Stoffbeutel voller Banknoten.
Beide Bankangestellte haben bestätigt, dass der Täter stark nach Tabakqualm gerochen hat. Außerdem wirkte der bewaffnete Räuber während des rund 30-minütigen Überfalls extrem gestresst und nervös. Mehrmals hielt er der Bankangestellten das Messer direkt an den Hals und drohte ihr und ihrem Kollegen, sie umzubringen. Dabei sprach er Deutsch mit osteuropäischem Akzent, den er möglicherweise vorgetäuscht hat. Nachdem der Bankräuber das Geldinstitut verlassen hatte, soll er in Richtung des angrenzenden Stadtwaldes geflohen sein.
DNA-Treffer führt zu weiterem Überfal
Später ergibt der Abgleich von DNA-Spuren einen Treffer. Demnach soll es sich um denselben Täter handeln, der am 2. Juli 2020 einen Überfall auf eine andere Volksbankfiliale in Itzehoe begangen hat. Damals fing der Räuber ebenfalls den ersten Mitarbeiter morgens am Bankeingang ab. Er bedrohte sein Opfer mit einem silbernen Revolver und sprach fließend Deutsch, in diesem Fall ohne Akzent. Allerdings schlug der Überfall fehl und der Täter flüchtete unerkannt und ohne Beute. Aufgrund dieses Zusammenhangs vermutet die Polizei, dass der gesuchte Bankräuber in der Region ansässig sein könnte.
Personenbeschreibung
Bei dem Gesuchten handelt es sich um einen 45 bis 55 Jahre alten und etwa 1,80 Meter großen, schlanken Mann. Er hatte ein schmales, verlebtes und faltiges Gesicht mit einem gelblichen Hautton. Zudem roch er auffallend stark nach Tabakqualm. Er trug einen blauen Anorak mit Kapuze, eine helle Hose und braun-blaue Schuhe mit heller Sohle. Außerdem ein schwarzes Base-Cap mit hellem Schriftzug und abgenutzte braune Gartenhandschuhe. Maskiert war er mit einer schwarzen OP-Maske. Außerdem hatte er einen beigefarbenen Stoffbeutel mit Herzchen-Motiv und einen roten Einkaufsbeutel aus Stoff mit dem Aufdruck „KAUFLAND“ dabei. In einem der Stoffbeutel befanden sich Fesseln aus Kabelbindern und das Tatmesser: ein Küchenmesser mit etwa 10 Zentimeter langer Klinge
Fragen nach Zeugen
- Wer hat einige Tage zuvor oder zum Zeitpunkt des Überfalls am 3. Mai 2023 verdächtige Beobachtungen in der Nähe der Volksbank-Filiale am Ostlandplatz in Itzehoe gemacht?
- Wer kann am Tattag nach 7.22 Uhr Angaben zum weiteren Fluchtweg des Täters durch den Stadtwald am Ostlandpark in Itzehoe machen? Der Täter trug dabei einen gefüllten roten Einkaufsbeutel mit „KAUFLAND“-Logo bei sich.
- Wer kann Hinweise zu dem versuchten Raubüberfall am 2. Juli 2020 auf die Volksbank-Filiale in der Lindenstraße 66 in Itzehoe geben?