Vulkane faszinieren die Menschen schon immer. Ein eben noch friedlicher Berg verwandelt sich zum todbringenden Feuerspucker. Vulkanasche verdunkelt den Himmel und rotglühende Lava bahnt sich pulsierend ihren Weg. Aus der Ferne betrachtet mögen Vulkanausbrüche spektakuläre Naturschauspiele sein, nicht selten jedoch werden sie zum tödlichen Inferno für Mensch und Tier. Die erste Folge der "Terra X"-Reihe "Wilder Planet" dokumentiert, welche Bedeutung die Feuerberge für uns heute haben und wie Forscher versuchen, den rätselhaften Glutriesen ihre Geheimnisse zu entlocken.
Insgesamt 1900 Vulkane gelten heute nach Meinung von Wissenschaftlern als aktiv und könnten jederzeit ausbrechen. Allein im ersten Quartal dieses Jahres meldeten sich schon einige Feuerberge mit Eruptionen zurück, unter anderem der Ätna auf Sizilien und der Sakurajima in Japan. Weitgehend unbekannt ist beispielsweise der Nyragongo in der Republik Kongo. In 3500 Metern Höhe brodelt in seinem Krater ein 1000 Grad heißer Lavasee – ein außergewöhnliches Naturschauspiel und zugleich einer der größte natürlichen Umweltverschmutzer der Welt. Täglich spuckt der Vulkan so viel Schwefeldioxid aus wie alle anderen Vulkane der Erde zusammen. Auch die gesamte europäische Industrie hat ungefähr den gleichen Ausstoß wie der Klimakiller. Aber nicht nur die Luft verpestet der Feuerberg.
Zu dem Vulkankomplex gehört auch der rund 2500 Quadratkilometer große Kiwusee. In diesem Gewässer haben sich im Laufe der Zeitriesige Mengen Kohlendioxid und Methan angesammelt. Die Wissenschaftler fürchten nun, dass bei einer größeren Eruption die Gase plötzlich freigesetzt werden könnten – wie bei einer entkorkten Sektflasche. Die geruch- und farblose tödliche Wolke wäre schwerer als Luft und würde direkt über dem Boden dahintreiben und alles Leben auf ihrem Weg auslöschen. Das "Terra X"-Team begleitet den italienischen Vulkanologen Dario Tedesco bei seiner gefährlichen Expedition in den Krater und trifft den deutschen Physiker Klaus Peter Tietze, der eine Möglichkeit sucht, den tödlichen See zu entgasen.
Abläufe im Erdinneren besser verstehen
Dass Vulkane auch in den Eiswüsten der Antarktis höchst aktiv sein können, ist den Experten seit langem bekannt, trotzdem halten die Feuerriesen im Eis immer wieder Überraschungen für die Forscher bereit. Seit neun Jahren reist der britische Vulkanologe Clive Oppenheimer in die Antarktis, um den südlichsten Lavasee-Vulkan der Erde zu erforschen. Mit seinem internationalen Expertenteam trotzt er Temperaturen von bis zu -40 Grad Celsius. Die Mühe lohnt sich. Ein Vulkan wie der Mount Erebus ist wie eine offene Tür in die verborgene Welt des Erdinneren. Oppenheimer hofft, dass seine Forschung es ermöglicht, besser zu verstehen, welche Prozesse genau im Herz der Erde ablaufen. Bei seinen Erkundungstouren entdeckt er verzauberte Welten – Eishöhlen vom Feuer geschaffen, erstarrt in bizarrer Schönheit.
Supervulkane gelten als die größten bekannten Vulkane. Seit ihrer Entdeckung vor einigen Jahren sind sie immer wieder Thema wissenschaftlicher Forschung. Bei Ausbrüchen bauen sie aufgrund ihrer Magmakammer keine Vulkankegel auf, sondern hinterlassen im Boden riesige Einbruchskessel, die sogenannten Calderen. Kaum jemand weiß jedoch, dass sich einer dieser Supervulkane quasi direkt vor Europas Haustür befindet. Im Jahr 79 n. Chr. begrub der Vesuv die antike Stadt Pompeji unter einer meterdicken Aschewolke, heute überragt er majestätisch die Stadt Neapel und droht hin und wieder mit einer kleineren Eruption. Tatsächlich ist der Vesuv, wie man ihn heute kennt jedoch nur ein einzelner Schlot eines viel größeren Vulkans. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der gesamte Golf von Neapel die Caldera eines Supervulkans ist. Vor 35 000 Jahren brach der Gigant zuletzt aus und zerstörte große Teile Süditaliens. Das Eis in Grönland zeigt deutlich globale Klimaveränderungen in dieser Zeit. Vulkanologe Giuseppe Mastrolorenzo warnt seit langem, dass das Ausmaß der Gefahr von Behörden und Anwohnern gleichermaßen unterschätzt wird. Seit einiger Zeit hebt sich die Erde über der gewaltigen Caldera wieder zentimeterweise an und Schwefelquellen brechen aus dem Boden hervor. Steht ein neuer Superausbruch bevor?
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