Beim absoluten Nullpunkt kommt jegliche Bewegung zum Stillstand.
Schon früh haben Wissenschaftler:innen erkannt, dass sich Gase und Flüssigkeiten bei unterschiedlichen Temperaturen ausdehnen oder zusammenziehen. Galileo Galilei hat sich diese Eigenschaft für das allererste “Thermoskop” zunutze gemacht. Einheitliche Mess-Skalen wurden aber erst von Daniel Fahrenheit und Anders Celsius entwickelt. Letzterer nutzte für die Definition seiner Skala den Gefrier- und Siedepunkt von Wasser.
Mit immer genaueren Messungen wurden diese Fixpunkte zu ungenau. Für die Definition der Temperatur wurde der Tripelpunkt von Wasser herangezogen: Hier existiert Wasser gleichzeitig in festem, flüssigem und gasförmigen Zustand. Er wird bei niedrigem Luftdruck bei immer der gleichen Temperatur erreicht. Definiert wurde aber die Kelvin-Skala: Sie hat ihren Nullpunkt beim absoluten Nullpunkt, sie kann also keine negativen Werte annehmen. Das “Grad Celsius” ist wiederum über Kelvin definiert. Es gab die Bestrebung, Kelvin über eine Naturkonstante zu definieren, die immer und überall gleich ist. Erst 2017 war es möglich, die sogenannte Boltzmann-Konstante genau genug zu messen, um eine solche Definition möglich zu machen.