So zeigt sich eine völlig naturfremde Beziehung des Stadtökosystems mit angrenzenden Gebieten, eine Stadt ist in erster Linie kein Lebens-, sondern ein Lastraum. Künstlich geschaffen, stark verdichtet und mit extremer Dynamik können Städte von sich aus nicht die hohe Nachfrage an verschiedenen Stoffen decken. Nur durch intensive Pflege und ständigen Austausch mit dem Umland von Energie, Wasser und auch Müll, ermöglicht das Leben in der Stadt.
Auch das Stadtklima ist alles andere als natürlich. Erhöhte Temperaturen, extreme Schadstoffbelastung, andere Niederschlagsmuster und deutlich weniger, aber meist böiger Wind sind charakteristische Bedingung unter der urbanen Dunstglocke. Darunter leiden nicht nur die Menschen; die städtische Flora und Fauna ist begrenzt und muss sich an die schlechten Bedingungen der Stadt anpassen. Dies sorgt für eher kurzlebige Tier- und Pflanzenarten, deren Bestände und Zusammensetzungen sich stetig verändern. Dabei ist besonders die Begrünung ein unterschätzter Aspekt im Stadtbild und kann für die Zukunft von essenzieller Bedeutung sein, um das Leben in der Stadt ertragbar zu halten.