Die von Bakterien, Pflanzen und Tieren hergestellten Gifte nennen sich Toxine und bestehen meist aus hunderten bis tausenden verschiedenen Komponenten. Je nachdem, wie ein Gift wirkt, kann man es in Blutgift, Nervengift oder Muskelgift unterscheiden. Wie die Namen vermuten lassen, wirken sie an unterschiedlichen Zielen und auf unterschiedliche Weise im Körper, meist durch das Blockieren von Nervenimpulsen.
Die meisten giftigen Tier- und Pflanzenarten leben nicht in Deutschland, aber auch hier kann es für manche gefährlich werden. Der blaue Eisenhut, eine beliebte Zierpflanze, kann mit jeder Faser toxisch sein. Bei den Tieren warten im Meer brennende Feuerquallen und im hohen Gras zwei verschiedene giftige Pflanzenarten auf dich. Und sogar einen giftigen Säuger haben wir hier: die Wasserspitzmaus, die mit ihren Giftzähnen Beute lähmen kann - für uns jedoch verhältnismäßigig ungefährlich ist.
Auch einige Lebensmittel bieten ein Vergiftungspotenzial – dabei macht die Dosis das Gift. Das in Kernen von Steinobst schlummernde Amygdalin kann im Körper zu Blausäure verarbeitet werden, je größer der Kern, desto mehr kannst du dich vergiften. Für uns wiederum ungefährlich, jedoch für unsere Haustiere tödlich, ist Schokolade. Wirkt das Theobromin darin für uns stimulierend, besitzen Hund und Katze keine Enzyme zum Abbau – besonders bei hohem Kakaogehalt kommt es schnell zu einer Schokoladenvergiftung. Wichtig daher zu wissen: Gifte können je nach Art, Dosis, Zeit, Ort und vor allem auf wen es wirkt unterschiedlich potent und damit tödlich sein.