Obwohl nur 20 Prozent der Sahara tatsächlich aus diesen ewigen Sanddünen bestehen, fliegen jährlich Millionen Tonnen an Saharastaub über die Erde. Nach Deutschland kommen sie nur durch bestimmte Wetterereignisse.
Die Sahara ist geprägt von Gebirgen, großen Felsen und losen Steinen. Zwischen Tag und Nacht kommt es hier zu großen Temperaturunterschieden von teilweise 50 Grad Celsius. Das führt dazu, dass selbst die härtesten Felsen an der Oberfläche spröde werden. Die Felsen verwittern also. Dabei zerfallen sie in kleinere Bruchstücke - Geröll und Kies. Durch gelegentliche Niederschläge und Wind wird das zersetzte Gestein weitertransportiert.
Und irgendwann sind die Bruchstücke zu feinen Sandkörnern und Staub verwittert. Durch kräftigen Wind lagert sich der Sand in den großen weiten Dünenfeldern ab. Dabei kann eine Düne bis zu 200 Meter hoch werden! Einen bedeutsamen Teil der kleinen, feinen Körnchen transportiert der Wind aber davon – und das sind dann die klitzekleinen Wüstenstaubkörner.
Jährlich fliegen mehrere hundert Millionen Tonnen von ihnen über den Atlantik. Das ist an sich nichts Außergewöhnliches. Doch gelegentlich landen sie auch bei uns: Wenn über West-Europa ein Tiefdruckgebiet liegt, das weit bis nach Nordafrika reicht, entstehen in der Sahara starke Winde, die die Staubkörner ordentlich aufwirbeln. Dabei wird bis zu 45 Grad Celsius warmer Staub zu uns nach Europa geschaufelt.