Die Skala reicht von 0 bis 8, wobei extreme Ausbrüche extrem selten sind. Der Großteil unserer 1.500 aktiven Vulkane an Land besitzen einen durchschnittlichen VEI von 3 oder weniger.
Auch die Frequenz der Ausbrüche ist ein wichtiger Faktor: während Supervulkane ganze Landstriche zerstören könnte, aber meist nur alle hunderttausend Jahre wirklich ausbrechen, sind kleine Vertreter, wie der Stromboli in Italien trotz niedrigem VEI gefährlicher als sie aussehen. Denn der Stromboli spuckt mehrmals stündlich Lava, wenn auch nur kleine Mengen und meist auf die unbewohnte Seite des Berges.
Als Drittes wird die Art der Auswürfe untersucht, insbesondere das Formen pyroklastischer Wellen. Diese heißen Lawinen aus Glut und Gasen fordert bei Vulkanausbrüchen die meisten Opfer, wie die Stadt Pompeji, die von einer pyroklastischen Welle begraben wurde.
Der letzte Faktor ist der wichtigste für uns – hier werden die Vulkane nach der Anzahl der bedrohten Menschen kategorisiert. Während der Vesuv 3 Millionen Menschen bedroht, sind es beim Mount Fuji in Japan schon neun Millionen und beim Taal auf den Philippinen sogar über 20 Millionen. Der Taal ist nach Zusammensetzung der vier Faktoren der gefährlichste Vulkan der Welt und Forscher erwarten hier in der nahen Zukunft einen der schwersten Ausbrüche weltweit. Aber auch in Europa wird es heißer: die Phlegräischen Felder nahe dem Vesuv in Italien besitzen eine enorme Magmakammer und zeigen ebenfalls steigende Aktivitäten. Ein Ausbruch könnte verheerend für ganz Europa sein.