Die Hauptfigur: ein von Mythen umrankter Megaheld, die Drehorte: politische Brennpunkte oder Krisenregionen. Die Macher der zweiteiligen Dokumentation über das Leben von Alexander dem Großen standen vor schwierigen Aufgaben, über die sie hier sprechen.
"Als ich vor gut anderthalb Jahren die erste Seite des Drehbuchs über Alexander aufschlug, tat ich das mit Vorfreude, Neugier und auch ein wenig Stolz darüber, dass ich als Regisseur diese Biografie in Szene setzen sollte," so Regisseur Christian Twente: "Die ersten Zeilen des Buches machten mir jedoch schlagartig klar, dass ich auch vor einer der größten Herausforderung meines Berufslebens stand."
Politische Pulverfässer
Das Drehbuch beginnt mit den Worten: 'Seine Geschichte beginnt vor mehr als 2000 Jahren. Er ist einer der größten Eroberer aller Zeiten, um ihn und seine Taten ranken sich unzählige Geschichten, Mythen und Legenden: Alexander der Große. Was ist Wahrheit, was ist Dichtung?' Wie nähert man sich einem Mythos, fragte sich Twente? "Eine Dokumentation ist kein Spielfilm. Es konnte und sollte also nicht darum gehen, den unzähligen Legenden eine weitere hinzuzufügen. Doch wie inszeniert man eine Figur auf "historisch korrekte" Weise? Wie nähert man sich einem Charakter, über den es unzählige Beschreibungen gibt? Jede einzelne ist auch gefärbt durch die Sichtweise des Autors und der Zeit, aus der sie stammt. Das Drehbuch lieferte mir einen Schlüssel zur Lösung dieses Problems. Mit der Entscheidung des Autors, des Produzenten und der Redaktion, das ganze Leben Alexanders chronologisch zu erzählen, konnte ich die Charakterzeichnung des Filmhelden nachvollziehbar gestalten."
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Autor und Doku-Regisseur Martin Carazo Mendez stand zu Beginn der Dreharbeiten vor einer anderen Herausforderung: Wer sich heute auf die Spuren Alexanders des Großen begibt, hat ein Problem: Viele Länder, die der berühmte Makedone vor mehr als 2000 Jahren erobert hat, sind heute politische Pulverfässer. "Als unsere Produktion im Sommer 2013 anlief, hatte sich dafür die politische Situation in einem Land überraschend entspannt: im Iran. Eine einmalige Chance, die wir nutzen wollten. Denn im Iran lag das Zentrum des Perserreiches – für Alexander Gegner und Vorbild zugleich."