Nach dem Abitur entscheidet sich Lena für ein Freiwilliges Soziales Jahr, das sie zuerst in Bonn anfängt und dann in Bolivien weiterführt. Am 22.04.2019 will sie eigentlich nur Wäsche aufhängen, als sie von einem Trockenblitz getroffen wird. An den Unfall kann sich Lena nicht erinnern.
Leben nach dem Blitzschlag
Lena wacht acht Tage später aus dem Koma im Krankenhaus auf. Seither hat sie sichtbare Behinderungen wie Verbrennungsnarben, sie nutzt Gehhilfen und ein Hörgerät. Am Anfang ist es sehr schwer für sie zu akzeptieren, was passiert ist. Sie muss vieles wieder erlernen und findet gleichzeitig kaum Kraft, ihr Zimmer zu verlassen. 2022 gewinnt sie an Energie zurück, hat neue Ziele und ist motiviert.
Ein besonders wichtiges Anliegen ist das Aufklären über Ableismus - gemeint ist die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung. Dass die Gesellschaft Menschen mit Behinderung nicht auf Augenhöhe begegnet, merkt Lena auch bei einer 15-tägigen Interrailreise. Gemeinsam mit ihren Freunden René und Arjun, die ebenfalls eine Behinderung haben, besucht Lena unterschiedliche Städte und sieht sich immer wieder mit dem gleichen Problem konfrontiert: die Barrierefreiheit. Es gibt zu viele Treppen, andere Menschen nehmen keine Rücksicht, die Gruppe muss alleine zurechtkommen.