Silberner Löwe „Bester Regisseur“ für Amat Escalante
Bei der 73. Ausgabe der Internationalen Filmfestspiele von Venedig wurde am Samstagabend der mexikanische Regisseur Amat Escalante für seinen Film „La región salvaje“ („The Untamed“, Redaktion: Meinolf Zurhorst) mit dem Silbernen Löwen als bester Regisseur ausgezeichnet.
Die Koproduktion von ZDF/ARTE wirft einen schonungslosen Blick auf die mexikanische Gesellschaft, den Zustand von Familie und insbesondere die Rolle der Frau. Doch das naturalistische Drama ist auch eine erotische Science Fiction-Träumerei, eine ungewöhnliche Kombination von Genres und Stil. Die im Film vorkommende außerirdische Kreatur sorgte für nachhaltigen Gesprächsstoff am Lido.
Ein Sendetermin steht noch nicht fest.
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Bei der 32. Verleihung der als „norwegische Oscars“ bekannten „Amanda“-Filmpreise im Rahmen der 44. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals von Haugesund zählte auch Erik Skjoldbjærgs neuer Film „Bevor ich verbrenne“ („Pyromanen“) zu den Preisträgern. Hauptdarstellerin Liv Bernhoft Osa erhielt eine Amanda als beste Schauspielerin.
Die ZDF/ARTE-Koproduktion (Redaktion: Simon Ofenloch) ist zugleich ein bildstarker Feuer-Thriller und ein raffiniertes psychologisches Drama: Die Idylle einer norwegischen Dorfgemeinschaft wird in den 1970er Jahren von Brandstiftungen erschüttert. Nach einer ersten Panik offenbaren sich immer tiefere Brüche in der bürgerlichen Fassade, als die Recherchen des Polizisten vor Ort ergeben, dass der Pyromane kein Fremder ist, sondern ein Wolf inmitten der Herde. Der Film ist eine Adaption von Gaute Heivolls erfolgreichem Roman aus dem Jahr 2010, der wiederum auf Tatsachen aufbaut, einer Gesamtheit von Ereignissen, die als einer der größten Brandstiftungsfälle der norwegischen Geschichte gilt.
Ein Sendetermin steht noch nicht fest. -
Mit dem Musikvideo „1000 Liter“ konnte sich der Sänger Friedrich Liechtenstein gegen Bands wie Trümmer oder Golf durchsetzen und erhält den Music Video Award auf der Foto- und Videomesse photokina.
Die Messe vergibt den Preis erstmals zusammen mit c/o pop am 24. September 2016 in Köln. Liechtenstein und sein Team können sich über eine Prämie von 5000 Euro und einem Auftritt auf der Cologne Musik Week 2017 freuen.
Vom 24. August bis 12. September hatte eine Jury um den Journalisten Thomas Venker, den Regisseur Baris Aladag und der Promoterin Claudia Davis die Musikvideos „Grüße aus der Interzone“ von Trümmer, „It's Raw“ von Keshavara, „1000 Liter“ von Friedrich Liechtenstein, „Ping Pong“ von Golf sowie „Can You Do It“ von Charles X ins Rennen geschickt.
Friedrich Liechtenstein ist ein Internet-Phänomen. Durch ein virales Video, mehr als 15 Millionen Mal angeklickt, ist er über Nacht zum Star geworden. Das Musikvideo „1000 Liter“ ist Teil der 10-teiligen Reihe „Tankstellen des Glücks“ der Gebrüder Beetz Filmproduktion, eine Koproduktion mit ZDF/ARTE und dem ORF, gefördert von Medienboard Berlin-Brandenburg. Im Tweed-Anzug und mit Sonnenbrille fährt Friedrich Liechtenstein von Deutschland nach Dänemark, Frankreich, Österreich, Luxemburg und Italien bis in die Slowakei. „Ich könnt noch tausend Liter tanken, wär noch immer nicht am Ziel. Nur du bist in meinen Gedanken und das ist viel“, singt er hinterm Steuer.
Die Dokumentationsreihe wurde am 16. Mai 2016 ab 11.30 Uhr im Rahmen des Thementages „Tankstellen-Träume“ auf ARTE ausgestrahlt.
Die Redaktion hatten Olaf Grunert (ZDF/ARTE), Wolfgang Bergmann (ZDF/ARTE), Catherine Le Goff (ARTE). -
Die ZDF-Doku-Reihe "stark!" wird am Mittwoch, 12. Oktober 2016, für die Folge "Rosa – Tun kann jeder was" mit dem Robert Geisendörfer Preis für Kinderprogramme ausgezeichnet. Der Preis geht an Autorin, Regisseurin und Produzentin Phillis Fermer.
In "Rosa – Tun kann jeder was" zeigt die zwölfjährige Rosa, wie gut es sich anfühlen kann, wenn man vermeintliche Hindernisse oder eigene Hemmungen überwindet und offen auf andere Menschen zugeht: Rosa setzt sich für Kinder in einem Flüchtlingsheim in ihrer Nähe ein. Dort lernt sie die gleichaltrige Hisjona aus Albanien kennen. Die beiden verstehen sich auf Anhieb gut und freunden sich an. Rosa möchte, dass sie Freundinnen bleiben. Dabei ist ungewiss, wie lange Hisjona überhaupt in Deutschland bleiben darf. "‘Rosa‘ ist das Porträt eines Mädchens, das sich für Flüchtlingskinder einsetzt. Die Titelheldin hat der Jury ungemein imponiert: Sie zeigt, wie wenig Aufwand nötig ist, um einen Beitrag zur Integration zu leisten", so die Jury unter Leitung des Vorsitzenden Pfarrer Bernd Merz.
In der mehrfach ausgezeichneten Doku-Reihe "stark!" schildern Kinder, wie sie ihre Ziele erreichen, Träume verfolgen und persönliche Herausforderungen meistern. Die Dokumentationen bilden das Leben von Zehn- bis 14-Jährigen konsequent aus Kinderperspektive ab. "stark!: Rosa – Tun kann jeder was" ist eine Auftragsproduktion des ZDF und wurde von Fermer Film produziert. Der verantwortliche Redakteur im ZDF ist Jens Ripke. Die Folge "Rosa – Tun kann jeder was!" ist in der ZDFtivi-Mediathek abrufbar.
Der Robert Geisendörfer Preis wird seit 1983 alljährlich für herausragende publizistische Leistungen deutscher Hörfunk- und Fernsehsender verliehen. Mit dem Medienpreis der Evangelischen Kirche sollen insbesondere Sendungen gewürdigt werden, die das persönliche und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken, die zur gegenseitigen Achtung der Geschlechter und zum guten Miteinander von einzelnen, Gruppen und Völkern beitragen, die die christliche Orientierung vertiefen und einen Beitrag zur Überwindung von Gewalt leisten. -
Wissenschaftsdokumentation „Die Eroberung der Weltmeere“ bei der
10. Green Screen erfolgreich
Bei dem am 18. September zu Ende gegangenen Internationalen Naturfilmfestival im schleswig-holsteinischen Eckernförde wurde die ZDF/ARTE-Produktion „Die Eroberung der Weltmeere“ von Max Mönch und Alexander Lahl in der Kategorie „Bester Meeresfilm“ ausgezeichnet. Die Jury unter der Leitung von Heinz von Matthey kürte die Preisträger unter den weit mehr als hundert Filmen in insgesamt 16 Kategorien.
Das Naturfilmfestival, das dieses Jahr 10-jähriges Jubiläum feiern konnte, gilt inzwischen als größtes Publikumsfestival Europas mit über 17.000 Besuchern und wird weitgehend von ehrenamtlichem Engagement getragen. Die prämierte Dokumentation der beiden Berliner Autoren wurde am 24. Juni diesen Jahres auf ARTE ausgestrahlt und fragt: Wem gehören eigentlich die Weltmeere? Die Redaktion hatte Ann-Christin Hornberger. -
Auf dem Festival de la Fiction TV in La Rochelle wurde der ZDF-Dreiteiler "Ku'damm 56" als beste fiktionale Produktion ausgezeichnet. Die zur Zeit des Wirtschaftswunders spielende Geschichte einer Familie, die in Berlin eine Tanzschule besitzt, setzte sich gegen die Konkurrenz von neun Produktionen in der Kategorie "Fictions européennes" durch. Das Festival de La Fiction TV ist eines der größten französischen TV Festivals und wurde in diesem Jahr zum 18. Mal ausgetragen.
Der Dreiteiler schildert das Leben von vier Frauen in einer Berliner Tanzschule des Jahres 1956, die zum Austragungsort für den Kampf zwischen Prüderie und sexueller Revolution wird, für die der Rock 'n‘ Roll sinnbildlich steht. Die Geschichten von Caterina Schöllack (Claudia Michelsen) und ihren drei Töchtern sind charakteristisch für viele Biografien der 1950er Jahre inmitten des Wirtschaftswunders.
Ku'damm 56", ausgestrahlt im ZDF im März 2016, ist eine Produktion der UFA FICTION ("Unsere Mütter, unsere Väter", "Dresden") im Auftrag von ZDF und ZDF Enterprises. Produzenten sind Nico Hofmann und Benjamin Benedict, Producer ist Marc Lepetit. Die Redaktion im ZDF haben Heike Hempel, Bastian Wagner und Anna Boßlet. Unter der Regie von Sven Bohse wurde das Drehbuch von Annette Hess ("Weissensee") mit Sonja Gerhardt, Claudia Michelsen, Maria Ehrich und Emilia Schüle in den Hauptrollen sowie Heino Ferch, Uwe Ochsenknecht, Sabin Tambrea, Trystan Pütter, August Wittgenstein und anderen in weiteren Rollen verfilmt. Der weltweite Vertrieb liegt bei ZDF Enterprises.
"Ku'damm 56" wurde im März ausgestrahlt, und von Teil zu Teil haben sich die Einschaltquoten gesteigert: Den ersten Teil sehen 5,57 Millionen Zuschauer, beim zweiten Teil schalteten 5,78 Millionen ein und 6,35 Millionen schauten die dritte Folge.
"Ku'damm 56" ist auch für den Prix Europa im Oktober in Berlin nominiert. -
Jackson Hole Science Media Award für „Uranium – Twisting the Dragons Tail“
(Deutscher Titel: „Uran und Mensch: ein gespaltenes Verhältnis“)
Am 21. September 2016 wurden in Boston die Jackson Hole Science Media Awards verliehen. Erneut konnte die Produktion „Uranium – Twisting the Dragons Tail“ überzeugen und gewann den Preis für die beste „Long Form Series“. Die Reihe wurde von Sonya Pemberton, Genepool im Auftrag von ZDF/ARTE, PBS und SBS produziert. Die Redaktion hatte Linde Dehner (ARTE Wissen). Die Erstausstrahlung lief im Rahmen der Hiroshima Programmierung am 4. August 2015 auf ARTE und am 4. Februar 2016 auf ZDFinfo.
Die Veranstaltung fand in dieser Form erst zum dritten Mal statt. Ziel der Jackson Hole Science Media Awards ist, die besten Wissenschaftsgeschichten zu präsentieren und zu prämieren. Die dreitägige Konferenz richtet sich dabei nicht nur an Filmemacher und Dokumentaristen, sondern auch an Wissenschaftler.
Der promovierte Physiker Dr. Derek Muller wird auf seiner Reise begleitet zu einem der gefährlichsten Stoffe der Welt: Uran. Beginnend beim Urknall bis zu den Einsatzbereichen von Uran heute. Er besucht nicht nur die Silbermine in Tschechien, den Arbeitsplatz von Marie Curie in Paris und das Krebsforschungszentrum in Sydney, sondern auch Hiroshima, Tschernobyl und Fukushima. Derek Muller hat in dieser Zusammenarbeit erstmals als Presenter für das Fernsehen gearbeitet. Seine wissenschaftlichen Videos auf seiner YouTube Plattform „Veritasium“ erreichen bis zu 10 Millionen Zuschauer. -
Bei den 12. Ahrenshooper Filmnächten wurde das Drama „24 Wochen“ von Anne Zohra Berrached als „Bester Film“ und als Gewinnerfilm des Publikumspreises ausgezeichnet.
In dem Film nach dem Buch von Carl Gerber und Anne Zohra Berrached erfährt eine Frau spät in der Schwangerschaft, dass ihr Kind schwer krank ist. Sie steht mit ihrem Mann vor der schicksalhaften Frage, ob sie das Baby bekommen sollen oder nicht.
Die Kabarettistin Astrid (Julia Jentsch) ist im sechsten Monat schwanger. Als sie, ihr Mann (Bjarne Mädel) und ihre Familie erfahren, dass ihr Kind das Downsyndrom und einen schweren Herzfehler hat, müssen sie eine Entscheidung treffen: für ein Kind mit Behinderung und einer schweren Krankheit oder für eine Spätabtreibung. Eine starke Frau, die sonst auf alles eine Antwort weiß, wird in eine Situation geworfen, in der es keine klare Antwort mehr gibt. Astrid muss sich fragen: Darf ich über das Leben und den Tod meines Kindes bestimmen? Wie können Eltern wissen, ob das Leben ihres ungeborenen Kindes lebenswert sein wird oder ob das Kind leiden wird? Nach vielen Auseinandersetzungen und Diskussionen innerhalb und außerhalb der Familie erkennt Astrid, dass nur sie alleine die Entscheidung treffen kann.
"24 WOCHEN" ist eine Produktion von zero one film in Koproduktion mit dem Kleinen Fernsehspiel des ZDF und der Filmakademie Baden-Württemberg, gefördert von der Mitteldeutschen Medienförderung MDM. Die Redaktion im ZDF hat Burkhard Althoff. Der Kinostart war am 22. September 2016, ein Sendetermin im ZDF steht noch nicht fest. -
Beim 10. UNERHÖRT Musikfilm Festival, das vom 21. bis 24. September in Hamburg stattfand, hat dieZDF/ART- Dokumentation „Mali Blues“ von Lutz Gregor den Preis als Bester Film erhalten.
„Mali Blues“ erzählt die Geschichte der Musikerin Fatoumata Diawara, die als junge Frau Mali verlassen und in Europa Karriere gemacht hat. Sie kehrt Jahre später zurück und trifft andere Stars der malischen Musikszene, in einem Land, dessen Norden 2012 von radikalen Dschidhadisten überfallen und besetzt worden war. In dieser Zeit war jede Form kulturellen Lebens praktisch unterbunden, Musik war verboten, Künstler wurden verfolgt, misshandelt und bedroht. 2013 wurden die großen Städte im Norden befreit, aber die Bedrohung durch die Terroristen ist bis heute keinesfalls gebannt. Höhepunkt des Films ist ein gemeinsamer Auftritt bei einem großen Musikfestival am Ufer des Nigers.
In der Begründung der Jury heißt es: „Der Film setzt diesen Musikern ein lebendiges Denkmal, elegant und genau erzählt, in großen, faszinierenden Kinobildern und getragen von wunderbarer Musik. Das Anschauen macht eine große Freude. Ende September startet der Film bundesweit in den Kinos und wir wünschen ihm 1 Million Zuschauer.“
Die Redaktion hat Tobias Cassau. Ein Sendetermin auf ARTE steht noch nicht fest.
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