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Ob aus Kiew oder Kabul: Mit Mut und viel Gespür berichtet Katrin Eigendorf aus den Krisengebieten. Jetzt ist unsere Reporterin dafür mit dem nach dem ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke benannten Demokratiepreis ausgezeichnet worden.
Eigendorf berichte oft unter Einsatz ihres eigenen Lebens über das Grauen des Krieges in der Ukraine. Sie sei ein Sprachrohr für die Menschen und eine mutige Journalistin, hieß es zur Begründung.
Die Hessische Landesregierung verleiht den Preis im Gedenken an Lübcke. Mit der Auszeichnung, die zum zweiten Mal vergeben wird, sollen Persönlichkeiten und Institutionen geehrt werden, die sich in besonderer Weise für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie engagieren. -
Mirjam Stängl erhielt für ihr Bühnenbild zu "Zwiegespräch" (Wiener Burgtheater) den mit 10.000 Euro dotierten 3sat-Innovationspreis. Der Preis wurde am Samstag, 27. Mai, beim 60. Berliner Theatertreffen in der Volksbühne von 3sat-Koordinatorin Natalie Müller-Elmau übergeben.
"Ich finde es Klasse, dass wir damit das Scheinwerferlicht auf diesen Beruf richten können, der so wichtig und vor aller Augen ist und dennoch oft zu wenig Aufmerksamkeit bekommt", bekräftigte Natalie Müller-Elmau das Urteil der diesjährigen Jury, der neben der Kulturjournalistin Petra Paterno, der Leiterin des Theatertreffens, Carolin Hochleichter, auch Wolfgang Horn von der HR Kultur, Redaktion Musik und Theater, angehörten.
Der Innovationspreis wird seit 1997 von 3sat als langjähriger Medienpartner des Theatertreffens vergeben. Am Preisgeld beteiligen sich alle vier 3sat-Partnersender. Prämiert wurden bislang vor allem die Regie- und die Schauspielkunst. Für Mirjam Stängl bedeutet der 3sat-Preis, "…ein sehr schönes Gefühl. Ich sehe es als eine große Anerkennung für den Bühnenbild-Beruf. Das freut mich total, weil ich das Gefühl habe, da gerät etwas in Bewegung."
Ein Porträt über die 3sat-Preisträgerin Mirjam Stängl sowie die ausgewählte "Starken Stücke" vom 60. Berliner Theatertreffen sind in der 3satMediathek zu sehen. -
Beim 31. Deutschen Kinder Medien Festival in Erfurt wurde am Freitag, 9. Juni 2023, die ZDF-Kinderabenteuerserie Weckschreck mit einem Goldenen Spatzen geehrt. Die Folge "Die Dreh-die-Zeit-zurück-Maschine" gewann in der Kategorie "Serie Live-Action".
In der Folge "Die Dreh-die-Zeit-zurück-Maschine" der Kinderabenteuerserie Weckschreck hat sich Jan (Elijah Freeman) eine Zeitmaschine herbeigeträumt. Die kommt gerade recht, denn sie gibt Cem (Vincent Hagn) die Möglichkeit, doch nicht nach Kuwait ziehen zu müssen. Dafür muss aber in der Zeit zurückgereist und verhindert werden, dass Cems Papa einen Job in der Wüste bekommt. Doch die Zeitmaschine hat Nebenwirkungen.
"Die Folge 'Die Dreh-die-Zeit-zurück-Maschine' war fantasievoll, aber auch verrückt, denn alle haben bis zum Ende mitgefiebert. Es war sehr witzig, wie die Freunde alle Gefahren gemeistert haben", hieß es in der Begründung der Kinder-Jury.
Der Goldene Spatz ist das größte Festival in Deutschland für deutsche Filme, Fernsehbeiträge sowie Onlineangebote für Kinder und wird von der Deutschen Kindermedienstiftung veranstaltet. Eine 25-köpfige Jury von Kindern zwischen neun und 13 Jahren vergibt sechs der insgesamt sieben Trophäen im Bereich Kino/TV, ein weiterer Preis wird durch fünf junge Juroren für digitale Medienangebote vergeben.
Weckschreck war ab 17. September bis 15. Oktober 2022 jeweils Samstags in Doppelfolgen im ZDF zu sehen. Die Folge "Die-Dreh-die-Zeit-zurück-Maschine" wurde am 24. September 2022 gesendet. Die Redaktion im ZDF hat Götz Brandt. -
Die ARTE-Koproduktion Im Schatten von Beirut – Hoffen auf ein Wunder von Garry Keane und Stephen Gerard Kelly hat bei dem Doc Edge Film Festival 2023 in Auckland/Neuseeland (24. Mai bis 9. Juli) drei Preise in den Kategorien „Best International Feature“, „Best International Cinematography“ sowie „Our World, Our Stories“ gewonnen.
Der Dokumentarfilm erzählt das politische Versagen des Libanons anhand der Schicksale dreier Flüchtlingskinder im ärmsten Slum des Landes. Die Filmemacher begleiten ihre Protagonistinnen und Protagonisten über den Zeitraum von vier Jahren hinweg – zwischen 2018 und 2022. Er folgt seinen Protagonisten durch die Pandemie und die sich verschärfende Wirtschaftskrise, die das Land heimsucht. Die Kämpfe der Hauptfiguren des Films begannen dabei lange vor der tödlichen Explosion im Hafen von Beirut im Jahr 2020.
Komplexe Zusammenhänge der libanesischen Krise werden in den Lebensgeschichten der Kinder eindringlich und emotional gespiegelt und regen zu einer differenzierten Betrachtung ihrer außergewöhnlichen Schicksale an.
Die Erstausstrahlung auf ARTE ist am 2. August 2023 um 23:45 Uhr, die Redaktion hat Martin Pieper, Produktion: Gebr. Beetz. -
Mit je vier Auszeichnungen gewannen Corsage und Eismayer die meisten österreichischen Filmpreise bei der am 15. Juni im Globe Wien in der Marx Halle gefeierten festlichen Gala, die die Akademie des österreichischen Films ausrichtete. Corsage von Marie Kreutzer gewann in den Kategorien Beste Hauptdarstellerin (Vicky Krieps), Beste Kamera (Judith Kaufmann), Bestes Kostümbild (Monika Buttinger) und Bestes Maskenbild (Maike Heinlein und Helene Lang). Eismayer-Autor/Regisseur David Wagner wurde von der Österreichischen Filmakademie für das Beste Drehbuch gewürdigt. Zudem erhielt sein Film österreichische Filmpreise für die Beste männliche Haupt- und Nebenrolle (Gerhard Liebmann bzw. Luka Dimic) sowie für die Beste Musik (Eva Klampfer).
Corsage, eine fesselnde und originelle Interpretation des Lebens der österreichischen Kaiserin Elisabeth, feierte im Rahmen der Cannes-Sektion Un Certain Regard Weltpremiere und bescherte Vicky Krieps dabei den Preis als Beste Schauspielerin. In Folge wurde der Film auf zahlreiche weitere Filmfestivals eingeladen und mehrfach ausgezeichnet. Die Redaktion für ZDF/ARTE haben Alexander Bohr und Simon Ofenloch.
Der Spielfilm Eismayer handelt von Vizeleutnant Charles Eismayer, der der gefürchtetste Ausbilder beim österreichischen Bundesheer ist. Verheiratet mit Christina Eismayer und Vater eines kleinen Sohnes, führt er ein Doppelleben, denn in Wahrheit ist er schwul. Der Film hatte seine Weltpremiere bei den Filmfestspielen von Venedig 2022, in der „Settimana internazionale della critica“ (SIC), und erhielt dort den Preis „Bester Spielfilm“. Weitere Auszeichnungen folgten. Die Redaktion haben ZDF-seitig Lucia Haslauer (ZDF/Das kleine Fernsehspiel), Olaf Grunert und Martin Gerhard (ZDF/ARTE).
Sendetermine stehen noch nicht fest. -
Am 16. Juni 2023 wurde im Münchner Prinzregententheater im Rahmen einer festlichen Gala der 44. Bayerische Filmpreis verliehen Zwei Produktionen der ZDF-Redaktion Das kleine Fernsehspiel wurden ausgezeichnet. Anima – Die Kleider meines Vaters von Uli Decker erhielt den Preis in der Kategorie Bester Dokumentarfilm. Den Preis in der Kategorie Nachwuchs-Regiepreis erhielt The Ordinaries von Sophie Linnenbaum.
Im Mittelpunkt von Anima - Die Kleider meines Vaters steht die die kleine Uli. Sie will Pirat oder Papst werden, aber auf keinen Fall in die Rollenstereotypen ihres bayerischen Heimatortes passen. Nach dem Tod ihres Vaters bekommt sie von der Mutter seine „geheime“ Kiste als Erbe ausgehändigt. Der Inhalt verändert schlagartig ihren Blick auf den Vater, sich selbst, ihre Familie und die Gesellschaft, in der sie aufwuchs. Eine wahre Geschichte über Familiengeheimnisse, Geschlechterfragen und die Wirrungen der Liebe – erzählt als Achterbahnfahrt durch animierte und dokumentarische Bilderwelten.
Anima - Die Kleider meines Vaters ist eine Produktion der Flare Film in Koproduktion mit ZDF/ Das kleine Fernsehspiel, gefördert von Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Deutscher Filmförderfonds, Mitteldeutsche Medienförderung und FilmFernsehFonds Bayern. Die Redaktion hat Burkhard Althoff.
In der Welt von The Ordinaries wird streng unterteilt in Haupt-, Nebenfiguren und Outtakes. Paula (Fine Sendel) steht vor der wichtigsten Prüfung ihres Lebens: Sie muss beweisen, dass sie das Zeug zur Hauptfigur hat, denn sie will ein glamouröses Leben mit einer eigenen Storyline, mit aufregenden Szenen und voller Musik – nicht wie ihre Mutter Elisa (Jule Böwe), die als Nebenfigur im Hintergrund arbeitet, mit limitierten Dialogen und ohne Emotionen. Doch Paula will einfach keine mitreißende Musik gelingen. Um ihr Herz zum Klingen zu bringen, macht sie sich auf die Suche nach großen Emotionen und stößt dabei auf immer mehr Ungereimtheiten.
Regie führte Sophie Linnenbaum, die gemeinsam mit Michael Fetter Nathansky das Buch schrieb. The Ordinaries ist eine Produktion von BANDENFILM in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel und Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF mit Unterstützung von Medienboard Berlin Brandenburg, nordmedia, Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, FFA Filmförderungsanstalt. Die Redaktion hat Jörg Schneider (ZDF/Das kleine Fernsehspiel). -
Die ZDF-Miniserie Gestern waren wir noch Kinder ist am 20. Juni 2023, mit dem Hörfilmpreis "ADele" des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands (DBSV) in Berlin für die "herausragende Audiodeskription" ausgezeichnet worden.
In der ZDFmediathek ist die von Natalie Scharf geschriebene und produzierte Serie bis zum 29. Dezember 2023 verfügbar. Gestern waren wir noch Kinder handelt von einer scheinbaren Bilderbuchfamilie, deren Welt zusammenbricht, als der Vater plötzlich seine Frau tötet.
"Die Audiodeskription der Serie vermittelt dem Publikum glaubhaft und nachvollziehbar die urplötzliche Zerstörung einer gutsituierten, harmonischen Familie. Eine besondere Herausforderung für das AD-Team waren die zwei Erzählstränge, aus der Sicht der ältesten Tochter und aus der des Vaters, die den weiteren Verlauf der Geschichte entfalten. Der Hörfilmfassung gelingt es, die komplex organisierten Rückblenden, die die beiden Stränge miteinander verknüpfen, präzise und temporeich zugänglich zu machen. So schöpft sie das ganze dramatische Potential der vielschichtigen Figuren aus und ermöglicht den Hörenden jederzeit den vollen Genuss des raffinierten Spannungsaufbaus", begründete die Jury ihre Entscheidung.
In den Hauptrollen spielen: Torben Liebrecht, Julia Beautx, Maria Simon, Damian Hardung, Julius Nitschkoff, Ulrich Tukur sowie Karoline Eichhorn, Milena Tscharntke und Rieke Seja. Regie führte Nina Wolfrum. Die Redaktion im ZDF liegt bei Corinna Marx und Bastian Wagner.
Die Audiodeskription wurde umgesetzt für das ZDF von der Deutschen Hörfilm gGmbH. Uta Maria Torp sprach den Text von Holger Stiesy und Rahel Wusterack unter der Dialogregie von Eleyn Sallam, Holger Stiesy und Rahel Wusterack, die auch die Redaktion haben. Volker Pannes verantwortet die Tonmischung. -
Auszeichnung für herausragende Produzentenleistung: Für das Drama Wir haben einen Deal sind die Produzenten Christian Becker und Martin Richter im Rahmen des Filmfest München 2023 gestern Abend mit dem Bernd Burgemeister Fernsehpreis für den besten TV-Film ausgezeichnet worden.
Die ZDF-Auftragsproduktion der Rat Pack Filmproduktion in Zusammenarbeit mit ARTE erzählt davon, wie nachhaltig eine Missbrauchserfahrung das Leben eines Menschen prägen kann: Die Konfrontation mit seinem ehemaligen Fußballtrainer, der ihn als Kind missbraucht hat, stürzt den beruflich erfolgreichen Frank (Felix Klare) in eine Lebenskrise, als er nach Jahren in seinen Heimatort zurückkehrt. Bisher hatte er sich niemandem anvertraut. Als er feststellt, dass sein damaliger Trainer sich immer noch übergriffig verhält und der Freund seines Sohnes im Fußballverein davon betroffen sein könnte, ringt er sich mit der Unterstützung seiner Frau (Patricia Aulitzky) zu einer Anzeige durch. Regisseurin Felicitas Korn inszenierte den Fernsehfilm in weiteren Rollen mit Shenja Lacher, Peter Lohmeyer, Johanna Bittenbinder, Heinz-Josef Braun, Liane Forestieri und Felix Everding. Das Drehbuch stammt von Marie-Helene Schwedler. Die verantwortliche Redakteurin im ZDF ist Anja Helmling-Grob.
"Mit bemerkenswertem Mut und außergewöhnlichem Einfühlungsvermögen erzählt 'Wir haben einen Deal' eine berührende Opferperspektive, die Hoffnung vermittelt. Der Film bekräftigt Betroffene ihre Stimme zu erheben und ermutigt Beobachterinnen und Beobachter ihr Schweigen zu brechen, um den Schutz zukünftiger Opfer sicherzustellen. Im Mittelpunkt der Inszenierung steht die fesselnde innere Zerrissenheit von Hauptfigur Frank, meisterhaft dargestellt von Felix Klare, dessen schauspielerische Leistung alle Grenzen überwindet. Den Produzenten Martin Richter und Christian Becker gelingt es, dem Thema Missbrauch die dringend benötigte Aufmerksamkeit zu schenken und mit emotionaler Tiefe sowie berührender Erzählweise ein breites Publikum anzusprechen", so die Jury in ihrer Begründung.
Der Bernd Burgemeister Fernsehpreis wird seit 1996 im Rahmen des Filmfest München an Produzentinnen und Produzenten des besten Fernsehfilms und seit 2022 auch für die beste TV-Serie aus der Reihe Neues Deutsches Fernsehen vergeben. Beide mit jeweils 25.000 Euro dotierten Preise werden von der Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten (VFF) gestiftet.
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