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Beim 25. Sarajevo Film Festival (16. bis 23. August) wurde Eine Geschichte von drei Schwestern (KIZ KARDESLER) von Emin Alper mit dem HEART OF SARAJEVO für die beste Regie ausgezeichnet. Der Film ist eine türkisch-deutsch-niederländisch-griechische Koproduktion unter Beteiligung von ZDF/ARTE (Redaktion: Alexander Bohr) und hatte seine Uraufführung im Wettbewerb der Berlinale.
Darüber hinaus erhielt das bewegende Drama in der bosnischen Hauptstadt auch den Preis der „Confédération Internationale des Cinémas d’Art et d’Essai“ (CICAE). Die CICAE ist ein internationaler Verband von Filmkunsttheatern mit Sitz in Berlin, deren Hauptzweck die Förderung und Unterstützung der Filmkunst ist.
Im Mittelpunkt von KIZ KARDEȘLER, so der Originaltitel, stehen drei Schwestern, die aus unterschiedlichen Gründen ihre Anstellungen als Haushaltshilfen bei reichen Familien in der Stadt verloren haben und in ihr heimatliches Bergdorf zurückkehren müssen. Verzweifelt suchen sie nach besseren Lebensperspektiven. Emin Alper hat mit einem glänzenden Ensemble einen visuell spektakulären anatolischen Western gedreht, der auf Festivals in aller Welt ausgezeichnet wurde. Zuletzt auch beim 14. Batumi International Arthouse Film Festival (15. bis 22. September), wo Ece Yüksel als beste Schauspielerin und Kayhan Açikgöz als bester Schauspieler preisgekrönt wurden.
Die Redaktion hat Alexander Bohr. Ein Sendetermin für den Film im ARTE Programm steht noch nicht fest. -
Für seine außergewöhnliche Vermittlungsleistung zeichnet die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) Wissenschaftsautor, Fernsehmoderator und Philosoph Gert Scobel mit der Lorenz-Oken-Medaille aus. Gert Scobel nutze in seiner wöchentlichen Sendung scobel (donnerstags, 21.00 Uhr in 3sat) das Massenmedium Fernsehen für den gekonnten Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. "Seit vielen Jahren gelingt es Gert Scobel, Forschung kenntnisreich und begeisternd zu vermitteln und damit verkörpert er in vorbildlicher Weise die Ziele unserer Gesellschaft", sagt Professor Martin Lohse, Präsident der GDNÄ. Die Ehrung wird im Rahmen des 12. Forums Wissenschaftskommunikation am 10. Dezember 2019 in Essen verliehen.
Gert Scobel moderiert seit 2008 die nach ihm benannte Sendung in 3sat. Darin beschäftigt er sich mit unterschiedlichen Themen aus Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft. Zuvor moderierte Scobel in 3sat unter anderem das Denk-Magazin delta sowie das werktägliche Magazin Kulturzeit. Für seine Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Grimme-Preis. Er ist Autor mehrerer Bücher und seit 2016 Honorarprofessor für Philosophie und Interdisziplinarität an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.
Die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte verleiht seit 1984 die Lorenz-Oken-Medaille an Persönlichkeiten, die über naturwissenschaftliche und medizinische Erkenntnisse allgemeinverständlich berichten. Zu den Preisträgern zählen der Molekularbiologe Jens Reich (1996), der Quantenphysiker Anton Zeilinger (2004) sowie der Astrophysiker und Fernsehmoderator Harald Lesch (2017). -
Die ZDF/3sat-Auftragsproduktion Der Patriot von Katja Fedulova hat beim Tirana Filmfestival in Albanien den Preis für den besten mittellangen Dokumentarfilm gewonnen. Der Film begleitet Wassilij Wlassow, den mit 22 Jahren jüngsten russischen Duma-Abgeordneten, im Wahlkampf 2018 und zeigt ihn als ebenso schlauen und ironischen wie nationalistisch, konservativ und chauvinistisch eingestellten Jungpolitiker. Die Redaktion des Films der 3sat-Dokumentarfilmreihe Ab 18! hatte Udo Bremer.
Die Dokumentarfilm-Jury des Tirana Filmfestivals (Edon Rizvanolli, Kosovo, Ingo Starz, Deutschland, Lara Stolman, USA) begründete ihre Entscheidung so: " 'Der Patriot' ist eine eindringliche Darstellung zum Aufstieg des Populismus heute und warnt vor der potentiellen Gefahr, die sich hinter dem glatten Lächeln und den Slogans hochglanzpolierter Politiker verbirgt. Mit seinem Fokus auf der Indoktrination und Anwerbung junger Leute ist 'Der Patriot' ein erschreckender Blick darauf, wie das politische Spiel die für die Gesellschaft wichtigsten Themen verdrängen kann."
Der Film wurde am 29. Oktober 2018 in 3sat gesendet. -
Der Zeichentrickfilm Buñuel - Im Labyrinth der Schildkröten von Regisseur Salvador Simó erhielt beim diesjährigen 7. internationalen Filmfestival Periferias von Marvão und Valencia de Alcántara (10. bis 18. August 2019), in Portugal vom Publikum die höchste Auszeichnung als bester Film.
Die kunstvolle Adaption einer Graphic Novel des spanischen Comickünstlers Fermín Solís erzählt eine ebenso eindrückliche wie prägende Episode aus dem Leben des bedeutenden Filmemachers und großen europäischen Künstlers Luis Buñuel. Als dessen zweiter Film "Das goldene Zeitalter" 1930 in Paris einen karriereschädigenden Skandal verursacht, übernimmt er mit Hilfe eines Freundes die Auftragsarbeit eines Dokumentarfilms über eine der ärmsten Gegenden Spaniens, die Comarca Las Hurdes im Iberischen Gebirge. Buñuels dritter Film, der knapp halbstündige Dokumentar-Spielfilm "Las Hurdes – Land ohne Brot", gibt die bittere Armut der Bevölkerung dieser Gegend im Stil eines Reisedokumentarfilms wieder, vielfach inszeniert und in manchen Szenen bewusst übertrieben und schockierend ausgestaltet. Die Eindrücke der mitunter tatsächlich harten Realität vor Ort, Erinnerungen und Träume lassen in Buñuels besonderer Machart einen Film entstehen, der spaltet, die Gemüter erhitzt und bald verboten wird.
Der Kino-Trickfilm, der neben der Person und der Lebensgeschichte des berühmten Künstlers auch solche aktuellen Themen behandelt wie inszenierte Wirklichkeit, Fake News bzw. Fake Images, ist eine Koproduktion von The Glow zusammen mit The Glow Animation Studio, Sygnatia und Hampa Studio aus Spanien sowie Submarine aus den Niederlanden, unter Beteiligung von ZDF/ARTE (Redaktion: Simon Ofenloch).
Der Film wird ab dem 26. Dezember 2019 in den deutschen Kinos zu sehen sein. Ein Sendetermin auf ARTE steht noch nicht fest. -
Für das von 3sat übertragene Programm Sexy forever erhielt Olaf Schubert den Deutschen Comedypreis in der Kategorie „Bestes TV-Soloprogramm“. Sein prämiertes Programm wurde beim 3satFestival 2018 in Mainz aufgezeichnet. Die Redaktion hatte Benjamin Hensler von der ZDF Hauptredaktion „Show“.
Mit dem Deutschen Comedypreis, der am Mittwoch, 2. Oktober 2019, in Köln vergeben wurde, werden die besten Comedians, Comedy-Shows und -Serien der vergangenen Saison gewürdigt.
Olaf Schubert: Sexy forever wurde im Rahmen des 3satfestival 2018 erstmals am 30. September 2018 gesendet. Am Sonntag, 6. Oktober 2019 zeigt 3sat das Programm noch einmal. -
Die Redakteure Michael Haselrieder und Daniel Pontzen sind in Düsseldorf mit dem Friedrich-Vogel-Preis für Wirtschaftsjournalismus ausgezeichnet worden. Ihr Frontal 21-Beitrag "Steuereintreiber bei Google & Co. – Fiskus kassiert beim Mittelstand" von Februar 2019 gewann in der Kategorie TV. Mit ihrem Bericht – eine Kooperation von Frontal 21 und Hauptstadtstudio – haben die Autoren ein relevantes und kompliziertes Steuerthema dem Zuschauer verständlich nahe gebracht, urteilte die Jury.
Die Festrede bei der Preisverleihung am Dienstag, 8. Oktober, hielt NRW-Ministerpräsident Armin Laschet zum Thema "Soziale Marktwirtschaft braucht eine vielfältige und freie Medienlandschaft".
In ihrem Beitrag berichten Pontzen und Haselrieder über den Versuch deutscher Finanzbehörden bei mittelständischen Unternehmen Steuern zu kassieren, die eigentlich Google & Co. hätten zahlen sollen. Weil der deutsche Fiskus an die Internetkonzerne mit Sitz im Ausland nicht rankommt, hatten vor allem bayerische Finanzämter versucht, Umsätze mit Google & Co. mit 15 Prozent zu besteuern. Den betroffenen Unternehmen drohten Steuernachforderungen in Millionenhöhe und vielen die Insolvenz. Wenige Wochen nach Ausstrahlung des Beitrages beendete das Bundesfinanzministerium diese Besteuerung wieder.
Die Friedrich-Vogel-Preise werden einmal im Jahr in den Kategorien Print, Hörfunk und TV für journalistische Arbeiten vergeben. Der Stifter Friedrich Vogel war Wirtschaftsjournalist und Verleger, gründete in der Nachkriegszeit das "Handelsblatt". -
1953 Filmeinreichungen aus 107 Ländern, und der Gewinner heißt planet e..
Mit seiner investigativen planet e.-Dokumentation Der Python Code konnte sich Filmemacher Andreas Ewels den ersten Preis in der Kategorie "TV-Reportage" auf dem internationalen Wissenschaftsfilmfestival der Universität Navarra in Spanien (17. bis 20. September 2019) sichern.
In seinem Film verfolgt Ewels die Routen des illegalen Handels mit Schlangenhäuten nach Südostasien und sucht nach wissenschaftlichen Lösungen diese zu kontrollieren. Einen "extrem spannenden Wissenschaftsjournalismus auf hohem Niveau" bescheinigte die Fachjury dem Filmteam auf der Preisverleihung in Pamplona.
Die Redaktion im ZDF hat Martin Ordolff. Leitung der Sendung Volker Angres. Der Film wurde am 21. Mai 2017 ausgestrahlt. -
Zeitgleich mit dem Literaturnobelpreis für das Jahr 2019 geht der nachgeholte Literaturnobelpreis für das Jahr 2018 an die polnische Schriftstellerin Olga Tokarczuk. Dies teilte die Schwedische Akademie am 10.10.2019 in Stockholm mit.
Die 57-jährige Tokarczuk war zuletzt auch an dem Spielfilm Die Spur beteiligt, zu dem sie zusammen mit der Regisseurin Agnieszka Holland das Drehbuch nach ihrer eigenen literarischen Vorlage verfasste. Der zugrundeliegende Roman war ein großer Erfolg in ihrem Heimatland, aber auch über die Grenzen Polens hinaus. In Deutschland erschien der Roman unter dem Titel „Der Gesang der Fledermäuse“. Die Verfilmung des philosophisch orientierten Kriminalromans über den rätselhaften, gewaltsamen Tod von Jägern in einem kleinen polnischen Dorf wurde mit Filmpreisen weltweit geehrt, darunter mit einem Silbernen Bären bei der 67. Berlinale 2017 und mit einem Europäischen Filmpreis. Buch wie Film präsentieren ein faszinierendes psychologisches Drama über die Verletzten und Erniedrigten (Menschen wie Tiere), einen ironischen und doch spannenden Krimi, eine Öko-Streitschrift und einen feministischen Lagebericht aus dem Kampf einer alten Frau für ihre Werte in der polnischen Gesellschaft von heute.
Der Spielfilm um soziale, ökologische, feministische und anarchistische Anliegen ist eine Koproduktion von Studio Filmowe TOR und Odra-Film (Polen), Heimatfilm (Deutschland), Nutprodukce (Tschechische Republik), Chimney (Schweden), Nutprodukcia (Slowakische Republik) und ZDF/ARTE (Redaktion: Simon Ofenloch).
Der Film wird im Januar 2020 auf ARTE erstausgestrahlt. -
Die Dokumentation ZDFzoom: Geheimakte Finanzkrise – Droht der nächste Jahrhundert-Crash? von Dirk Laabs wurde am Donnerstag, 10. Oktober 2019, in der Kategorie „Fernsehen Große Wirtschaftssendung“ mit dem Ernst-Schneider-Preis ausgezeichnet.
In der Jury-Begründung heißt es: „Dirk Laabs spürt den Gründen der Finanzkrise, die im Kern eine Bankenkrise war, eindrucksvoll nach. Er sprich mit Insidern, die sich noch nicht geäußert hatten: ehemalige Chefvolkswirte, Mitarbeiter von Banken, Politikern. Er entlockt ihnen viele überraschende Erkenntnisse. Droht uns bald die nächste Blase? Laabs lässt die Antwort offen. Der Beitrag ist überaus investigativ, tiefgründig und auch fesselnd. Das ist Wirtschaftsjournalismus und Fernsehjournalismus at its best.“
Der Ernst-Schneider-Preis ist der Journalistenpreis der deutschen Wirtschaft. Ausgezeichnet werden journalistische Beiträge, die wirtschaftliche Zusammenhänge allgemein verständlich vermitteln und durch Relevanz, Recherche sowie Erzähltechnik herausragen.
Die Dokumentation blickt zehn Jahre nach der Finanzkrise 2008 zurück und enthüllt, welche Verantwortung die Deutsche Bank trug und wie sie um ihr Überleben kämpfte. In Interviews mit Ingrid Matthäus-Maier, Ex-Finanzminister Hans Eichel, dem Chefökonomen der Deutschen Bank, David Folkerts-Landau, und dem ehemaligen Finanzminister Wolfgang Schäuble wird die Rolle der größten deutschen Bank für die Öffentlichkeit aus einem neuen Winkel beleuchtet.
Die Dokumentation wurde am 12. September 2018 im ZDF ausgestrahlt. Die Redaktion hatten Beate Höbermann und Nicolai Piechota. -
Die ZDF/ARTE Koproduktion Resistance Fighters - Die globale Antibiotikakrise von Michael Wech (Broadview Pictures) wurde auf dem diesjährigen Vancouver International Filmfestival (26. September bis 11. Oktober) mit dem „Impact-Preis“ in der Kategorie „Dokumentarfilm“ ausgezeichnet. Die Jury hob hervor, dass Resistance Fighters durch präzises Erzählen die Dringlichkeit seines Themas mehr als jeder andere Film im stark besetzten Wettbewerb vermittelt habe.
Jährlich sterben 700.000 Menschen an Infektionen durch multiresistente Keime. Laut Studien kann diese Zahl bis 2050 auf zehn Millionen jährlich steigen. Wir stehen am Beginn einer „post-antibiotischen Ära“ – eine Zeit in der uns Medikamente nicht mehr gegen Infektionen schützen können.
Der Film erzählt wie fahrlässiges Handeln, Profitgier und Kurzsichtigkeit die Wirkung lebensrettender Antibiotika nahezu ausgehebelt haben. Ein Wissenschaftsthriller über verzweifelt kämpfende Ärzte, aufbegehrende Wissenschaftler, mit dem Tod ringende Patienten und Diplomaten die nach einer globalen Lösung suchen. Sie alle sind die Resistance Fighters.
Der Film wurde am 19. März 2019 auf ARTE ausgestrahlt Die Redaktion hat Martin Pieper. -
Preise für ZDF-Koproduktionen / "Born in Evin" und "Uferfrauen" ausgezeichnet
Die ZDF-Nachwuchsredaktion "Das kleine Fernsehspiel" darf sich über zwei Preise freuen: Maryam Zaree wurde für ihren Dokumentarfilm Born in Evin, eine ZDF-Koproduktion, am Freitagabend, 18. Oktober 2019, beim Hessischen Film- und Kinopreis in Frankfurt als "Bester Newcomerin" geehrt. Bei den Schwul Lesbischen Filmtagen in Hamburg erhielt die ZDF-Koproduktion Uferfrauen von Barbara Wallbraun am Sonntag, 20. Oktober 2019, die Auszeichnung als bester Dokumentarfilm.
Born in Evin erzählt die Geschichte von Regisseurin und Schauspielerin Maryam Zaree, die sich auf die Suche nach den gewaltvollen Umständen ihrer Geburt im berüchtigten iranischen Gefängnis Evin macht. Dort waren Zarees Eltern vor 40 Jahren nach der Machtergreifung Ayatollah Khomeinis als politische Gefangene inhaftiert. Maryam Zaree, heute erfolgreiche Schauspielerin und Autorin, stellt sich dem jahrzehntelangen Schweigen in ihrer Familie und geht den eigenen Fragen nach dem Ort und den Umständen ihrer Geburt nach.
Born in Evin wurde auf der Berlinale 2019 mit dem Kompass-Perspektive-Preis für den besten Film in der "Perspektive Deutsches Kino" ausgezeichnet. Der Dokumentarfilm ist eine Produktion von Tondowski Films in Koproduktion mit Golden Girls Film und ZDF/Das kleine Fernsehspiel.. Die ZDF-Redaktion hat Burkhard Althoff. Ein Sendetermin im ZDF steht noch nicht fest, der Film ist seit 17. Oktober 2019 im Kino zu sehen.
Uferfrauen ist ein Dokumentarfilm, der die Lebensgeschichten von lesbischen Frauen aus der DDR nachzeichnet und porträtiert, wie diese gleichgeschlechtlich liebten und lebten. Die Frauen – sowohl aus dem städtischen als auch ländlichen Raum – lassen das Publikum an ihrem Lebensalltag als DDR-Bürgerinnen teilhaben. Darüber hinaus wird ergründet, wie das Aufwachsen unter den Bedingungen des DDR-Regimes und seiner Gesellschaft bis heute nachwirkt.
Der Film ist eine Produktion der Sunday Filmproduktion in Koproduktion mit ZDF/ Das kleine Fernsehspiel, unter anderem gefördert von der Mitteldeutschen Medienförderung sowie der Kulturstiftung Sachsen. Die ZDF-Redaktion hat Claudia Tronnier. Ein Sendetermin im ZDF steht noch nicht fest. -
Beim Vancouver International Film Festival (26. September bis 11. Oktober) wurde Mirjam Leuze für ihren Dokumentarfilm The Whale and the Raven („Der Wal und der Rabe“) mit dem Women in Film and Television Artistic Merit Award ausgezeichnet.
In der ZDF/ARTE Koproduktion begleitet die Kölner Regisseurin die beiden Walforscher Hermann Meuter und Janie Wray und gibt tiefen Einblick in den einzigartigen Lebensraum der Gitga’at First Nation an der Westküste Kanadas, wo sich im Wasser Orcas, Buckel- und Finnwale tummeln. Bedroht wird das Walparadies durch eine neue Tankerlinie, über die Flüssiggas aus der Region nach Asien exportiert werden soll.
The Whale and the Raven ist derzeit in den deutschen Kinos zu sehen, ein Sendetermin auf ARTE steht noch nicht fest. Die Redaktion hat Sabine Bubeck-Paaz. -
Die besten Mediengestalter Bild und Ton werden im ZDF ausgebildet: Die Industrie- und Handelskammer Rheinhessen zeichnete am Dienstagabend, 22. Oktober 2019, die beiden Auszubildenden, Marc Philip Ginolas und Lisa-Marie Lausmann, für ihre Abschlussarbeiten im Sommer 2019 als Jahrgangsbeste aus.
Beide hatten einen Kurzfilm zum Thema "Der Wendepunkt" produziert. "Glück" heißt die Abschlussarbeit von Marc Philip Ginolas. Lisa-Marie Lausmann drehte einen Kurzfilm mit dem etwas längeren Titel "Aufgrund einer besonderen Begegnung verändert ein Betrüger sein Leben und erkennt, was im Leben wirklich zählt."
"Die Filme für die Abschlussprüfung unterliegen relativ strengen Vorgaben. Weniger inhaltlich, als vielmehr technisch. So ist man Drehbuchautor, Beleuchter, Kameramann, Regisseur und Editor in Personalunion", sagt Marc Philip Ginolas: "Mir war es daher wichtig, den Produktionsaufwand in einem überschaubaren Rahmen zu halten. Daher habe ich von Anfang an probiert, eine kleine Geschichte mit wenigen Darstellern zu erzählen."
Das ist ihm ausgezeichnet gelungen, urteilte die Prüfungskommission und vergab 98 von 100 möglichen Punkten für seinen Abschlussfilm. Mit einem Gesamtergebnis von 94 Punkten hat Marc Philip Ginolas seine Prüfung im Ausbildungsberuf Mediengestalter Bild und Ton damit bundesweit als Jahrgangsbester abgelegt.
Doch bevor es im Dezember zur "Nationalen Bestenehrung" der Deutschen Industrie – und Handelskammer nach Berlin geht, nahm er am Dienstagabend die Glückwünsche von IHK-Präsident Dr. Engelbert J. Günster in Mainz entgegen. Lisa Marie Lausmann, zurzeit auf Reisen, fehlte bei der Feierstunde leider.
In vielerlei Hinsicht hätten sich seine Erwartungen an die Ausbildung im ZDF erfüllt und wurden sogar übertroffen, so Ginolas: "Wir hatten großartige Workshops und interessante Praxisphasen. Das Anforderungsprofil der Mediengestalter Bild und Ton ist wahnsinnig vielseitig, und ich halte es daher für ein großes Privileg, bei einem Betrieb die Ausbildung gemacht zu haben, bei dem sich diese Vielseitigkeit auch im Ausbildungskonzept widerspiegelt. Unser Ausbilder Magnus Schmitt hat dahingehend ganze Arbeit geleistet."
Als "Anerkennung des vorbildlichen Engagements in der beruflichen Ausbildung" erhielt Ausbilder Magnus Schmitt stellvertretend für das ZDF die Urkunde der IHK. Mit der Auszeichnung der Betriebe verbunden sei der Dank, jungen Menschen durch einen Ausbildungsplatz eine Zukunftsperspektive zu geben. Günster betonte, dass Ausbilden auch eine gesellschaftspolitische Herausforderung sei: "Wer in Zeiten des demografischen Wandels bei einer schnell alternden und schrumpfenden Erwerbsbevölkerung hervorragende Fachkräfte will, der muss jetzt und heute ausbilden." -
"In der heutigen Zeit ist Angst der größte Betablocker der Kreativität", sagte Hermann Vaske anlässlich des 30. Hessischen Film- und Kinopreises 2019. Für sein Werk Why Are We Creative erhielt der Regisseur den Preis in der Kategorie "Dokumentarfilm". Warum sind Künstlerinnen und Künstler kreativ? Why We Are Creative nimmt die Zuschauer mit auf eine vielstimmige Odyssee in die Welt der Kreativität, die gleichzeitig persönlich und universell anmutet. Im Laufe von 30 Jahren sammelte Hermann Vaske Kreativgespräche mit mehr als 50 Nobel- und Oscarpreisträgern. Ein Who's who der besten Kreativen der Welt, von denen keine und keiner die Antwort verweigerte. Ihm gelingen erstaunliche Begegnungen mit Hollywood-Stars wie Diane Kruger oder Sean Penn, aber auch intime Einblicke in die Schattenseiten von Künstler-Existenzen. Mit dabei sind Regisseure wie Wim Wenders und David Lynch, Musikerinnen und Musiker wie Björk und Bono, Künstlerinnen und Künstler wie Marina Abramovic und Damien Hirst, Modemacherinnen wie Vivienne Westwood, Schauspielerinnen wie Angelina Jolie und Isabella Rossellini, Schauspieler wie Willem Dafoe und John Cleese, Staatsmänner wie Nelson Mandela und Mikhail Gorbatschow, Wissenschaftler wie Stephen Hawking, religiöse Führer wie der Dalai Lama und Gesamtkunstwerke wie David Bowie.
In der Begründung der Jury heißt es: "Der Regisseur Hermann Vaske beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit der Frage 'Why are we creative?'. Dieses, in all seinen Werken immer wiederkehrende Thema, hat er nun in einem 90-minütigen Roadmovie gebündelt, um die Facetten und die Grundfrage der Kreativität von bekannten Künstlern, Politikern und Wissenschaftlern aufzuzeigen. Er befragt seine Interviewpartner in zum Teil konstruierten, schwierigen Situationen, z.B. auf der Straße, per Telefon, in gediegener Hotelatmosphäre oder auf dem Weg zur Bühne, um sie ad hoc, zu nicht vorbereiteten Statements zu bewegen. Sie können dabei nur reden oder auch zeichnen. Seine Herangehensweise und Annäherung an dieses komplexe Thema ist intellektuell, philosophisch und - trotz der Spontanität - fast wissenschaftlich – mit Sicherheit sind die Antworten für den Zuschauer sehr unterhaltsam und zur Selbsthinterfragung anregend. Die Jury war beeindruckt von der langjährigen Recherche und der herausragenden Struktur des Werkes. Es war eine sehr kluge Entscheidung, die Überlegungen des Regisseurs in vielen Handzeichnungen als Zwischensequenzen zu animieren und zu erzählen. Dadurch wird eine größere Distanz zu den Realszenen der Interviews erzeugt, welche dann noch klarer und aussagekräftiger werden. Hermann Vaske hat mit diesem Werk einen Meilenstein gesetzt."
Hermann Vaske ist ein in Frankfurt und Berlin lebender Regisseur, Autor und Produzent, der an der Berliner Hochschule der Künste und am American Film Institute in Los Angeles studiert hat. Er wurde ausgezeichnet sowohl als Art Director in Cannes für seine Kampagne "Blixa Bargeld liest Hornbach" als auch mit dem Grimme-Preis für seinen Dokumentarfilm "Das ABC der Werbung - Wie man Leute von ihrem Geld trennt" (ZDF/Arte). Für 3sat realisierte er 2014 den Dokumentarfilm "Arteholic" mit Udo Kier.
Die Redaktion hat Nicole Baum. 3sat zeigt den Film 18. November 2019 in Erstausstrahlung. -
Lara Roßwag und Josina von Minckwitz haben hat für das Kostüm- und das Szenenbild des Kurzfilms Kaiser aus der 3sat-Reihe KlassiXS - die großen Dramen in jungen Kurzfilmen bei den 53. Internationalen Hofer Filmtagen den „Bild-Kunst Sonderpreis“ erhalten. Die Filme der Reihe entstehen im Rahmen einer Kooperation von 3sat mit der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf – in diesem Jahr zum Thema "Macht und Hierarchien in der dramatischen Weltliteratur". Die Redaktion in 3sat haben Meike Klingenberg und Jule Broda.
In Kaiser setzt Jannis Alexander Kiefer Hans Christian Andersens Märchen "Des Kaisers neue Kleider" in ein neues Gewand und einen modernen Kontext: es spielt in einer Firma des 21. Jahrhunderts und erzählt eine dystopische, aber dennoch bunte Geschichte über Macht, Hierarchien und unsichtbare Seidenspinner-Raupen.
In 3sat ist Kaiser am Samstag, 16. November 2019, um 22.35 Uhr in Erstausstrahlung zu sehen. Im Anschluss folgen zwei weitere „KlassiXS“: die beiden Erstausstrahlungen "Dreck" (23.05 Uhr) und "Apollo und Artemisia" (23.35 Uhr). Der Kurzfilm wird außerdem am 8. November beim 18. FILMZ - Festival des deutschen Kinos in Mainz gezeigt. -
Der diesjährige Filmstiftung NRW Schnitt Preis Spielfilm ging in diesem Jahr an den Kameramann Denys Darahan für seine herausragende Montageleistung an Oray, eine Koproduktion mit der ZDF-Redaktion Das kleine Fernsehspiel. Der Preis ist von der Film- und Medienstiftung NRW mit 7.500 Euro dotiert.
Die Begründung der Jury: "Dieser Film öffnet unseren Blick für eine uns unbekannte Welt aus Treue, Zusammenhalt, Anspruch und Scheitern im Islam. Oray ist ein heikler Stoff – differenziert und mehrdeutig interpretierbar. Der Editor Denys Darahan regte zu einer neuen strukturellen Gewichtung an und schuf damit eine authentische, berührende Geschichte. Die Montage von Oray ist eine dramaturgische Höchstleistung durch ihre Klarheit, verbunden mit exzellenten Auslassungen und der Wiederholung der Schlüsselszene. Der Film lässt uns etwas begreifen von der Zerrissenheit des Helden in dieser uns fremden, komplexen Parallelwelt. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Herkunft und der Blick von außen darauf funktionieren in beide Richtungen. Dies führt zu Fragen nach unserer Verantwortung, Macht und Ohnmacht in der deutschen Gesellschaft".
Oray (Zejhun Demirov), ein junger Muslim, spricht im Streit mit seiner Ehefrau Burcu (Deniz Orta) die islamische Scheidungsformel 'talaq' aus. Der Imam seiner neuen Kölner Gemeinde verlangt, dass Oray sich nicht nur drei Monate lang von seiner Frau trennt, sondern sich von ihr scheiden lässt. Oray muss sich entscheiden, ob er ein Leben in der neuen Gemeinde oder ein Leben mit Burcu führen will.
Oray ist eine Produktion von filmfaust in Koproduktion mit der Kunsthochschule für Medien Köln und ZDF/Das kleine Fernsehspiel, gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW. Verantwortlicher ZDF-Redakteur ist Christian Cloos. Der Film wurde am 26. August 2019 in der Reihe Das kleine Fernsehspiel gesendet.
Die Premiere hatte Oray auf der Berlinale 2019 und wurde dort als Bester Erstlingsfilm mit dem GWFF-Preis ausgezeichnet.
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