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II. Prozessmanagement

Die ZDF-Entsprechenserklärung zu den Prozessmanagement-Kriterien 5 bis 10 des Deutschen Nachhaltigkeitskodexes.

Typical für Prozessmanagement der DNK-Entsprechenserklärung des ZDF: Bäume vor der verspiegelten Fassade des ZDF-Hochhauses
Quelle: ZDF

Verantwortung

DNK-Kriterium 5

Die Verantwortlichkeiten in der Unternehmensführung für Nachhaltigkeit werden offengelegt.

Rahmen für zentrale Verantwortung

Das ZDF trägt Verantwortung für einen sparsamen und wirtschaftlichen Umgang mit den von den Beitragszahlern bereitgestellten Finanzmitteln. Hierzu wird das ZDF intern durch seine Gremien, insbesondere vom Verwaltungsrat, aber auch durch externe Stellen kontrolliert. In diesem Sinne finden regelmäßig Prüfungen durch den Rechnungshof des Landes Rheinland-Pfalz statt. Auch die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) prüft wiederkehrend, ob den Grundsätzen von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit entsprochen wird. Das ZDF ist nach § 30 a des ZDF-Staatsvertrags auch verpflichtet, einen Jahresabschluss nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften sowie einen Lagebericht aufzustellen und nach §§ 316 ff. HGB prüfen zu lassen.

Das ZDF integriert im Rahmen einer nachhaltigen Haushalts- und Finanzwirtschaft neben finanziellen auch ökologische und soziale Aspekte in seine Regelwerke und Instrumente. Beispielsweise hat das ZDF seine Haushaltspläne und Jahresabschlüsse um Informationen über in den Budgetansätzen enthaltene nachhaltige Maßnahmen ergänzt. In den Grundsätzen zur Budgetbewirtschaftung ist der Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit um Nachhaltigkeit derart erweitert, dass im Rahmen der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit Aspekte der Nachhaltigkeit mit Blick auf gesellschaftliche, soziale und ökologische Belange zu berücksichtigen sind. Auch das Risikomanagement bezieht nachhaltige Risiken mit ein, wobei Risiken, die mit der Geschäftstätigkeit des ZDF verknüpft sind und schwerwiegende Auswirkungen auf die Umwelt, auf Mitarbeitende und Sozialbelange, auf die Achtung der Menschenrechte sowie die Bekämpfung von Korruption und Bestechung haben, im öffentlich-rechtlichen Rundfunk weniger bedeutend als in vielen anderen Branchen sind. Nachhaltigkeit findet auch im Beteiligungscontrolling Berücksichtigung.

Operative Verantwortung und Verantwortung auf Führungsebene

Die Verantwortung für das Thema Nachhaltigkeit liegt bei der Intendanz des ZDF. Die Nachhaltigkeitsziele werden von der Geschäftsleitung getragen und über die unternehmensinternen Managementsysteme in das Unternehmen implementiert. Hier ist etwa das System zielorientierten Führens im Rahmen des BSC-Konzepts (Balanced Scorecards) zu nennen.

Im Strategieprozess "Ein ZDF für alle" mit seinen sechs übergeordneten Strategiezielen, die sich darauf beziehen, die Akzeptanz in der Gesellschaft zu stärken, sich klar im Wettbewerb zu positionieren, eine zukunftsweisende Distributionsstrategie zu erarbeiten, Partnerschaften zu stärken, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und das ZDF als modernes Medienunternehmen zu führen, spielt Nachhaltigkeit durchgängig eine wichtige Rolle. Dies spiegelt sich auch in der Einbettung spezifischer Nachhaltigkeitsdimensionen in der zielorientierten Führung ("Management by Objectives") des ZDF im Rahmen der unternehmensweit und direktionsbezogen zur Anwendung kommenden Balanced-Scorecard-Systematik wider.

In der Intendanz ist eine eigene Stelle für die Nachhaltigkeitskoordination im ZDF eingerichtet. Ihre Aufgabe ist es, Nachhaltigkeitsziele zu entwickeln, eine zweckmäßige Erhebung von Daten und deren Analyse zu initiieren und die Fortschritte und Entwicklungen der Unternehmensführung unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit zu bewerten sowie neue Impulse zu geben. Der Nachhaltigkeitskoordination obliegt zudem die bereichsübergreifende Abstimmung von Vorhaben im Haus sowie der Austausch mit externen Ansprechpartnern sowie Expertinnen und Experten. Die Nachhaltigkeitskoordinatorin berichtet direkt an den Intendanten.

Bereits 2010 hat das ZDF ein direktionsübergreifendes Nachhaltigkeitsteam eingesetzt. Die Mitglieder sind Multiplikatorinnen und Botschafter für das Thema Nachhaltigkeit in ihren Redaktionen und Bereichen. Gemeinsam mit der Nachhaltigkeitskoordination werden Projekte und Direktiven erarbeitet und mit den betreffenden Bereichen im Unternehmen abgestimmt und der Geschäftsleitung vorgelegt.

Regeln und Prozesse

DNK-Kriterium 6

Das Unternehmen legt offen, wie die Nachhaltigkeitsstrategie durch Regeln und Prozesse im operativen Geschäft implementiert wird.

Verankerung der Nachhaltigkeitsstrategie: Regeln und Prozesse

Rechlicher Rahmen und interne Vorgaben
Das ZDF orientiert sich als öffentlich-rechtliche Anstalt in besonderem Maße an rechtlichen Vorgaben.

Neben staatsvertraglichen Regeln wie

  • dem Medienstaatsvertrag,
  • den Programmkonzepten für digitale Zusatzangebote,
  • dem ZDF-Staatsvertrag,
  • dem Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrag,
  • dem Rundfunkbeitragsstaatsvertrag und
  • dem Jugendmedienschutz-Staatsvertrag

sind auch interne Vorschriften wie

  • die Satzung des ZDF,
  • Richtlinien für Sendungen und Telemedienangebote,
  • ZDF-Werberichtlinien,
  • Richtlinien für den Jugendschutz,
  • Richtlinien für die Genehmigung von Telemedienangeboten,
  • die Geschäftsordnungen von Fernseh- und Verwaltungsrat,
  • die Finanzordnung des ZDF sowie
  • die Leitordnung

maßgeblich.

Zu diesen für die Prozesse im ZDF maßgeblichen Standards und internen Regeln kommen die Selbstverpflichtungserklärung des ZDF, seine Grundsätze zu transparenten Sportübertragungsrechten, Compliance-Regeln und die Revisionsordnung, die Beschaffungs- und Reisekostenverordnung sowie der ZDF-Mitarbeiterkodex.

Das ZDF trägt Verantwortung für einen sparsamen und wirtschaftlichen Umgang mit den vom Beitragszahler bereitgestellten Finanzmitteln. Hierzu wird das ZDF intern durch Verwaltungsrat und Fernsehrat, aber auch durch externe Stellen kontrolliert. In diesem Sinne finden regelmäßig Prüfungen durch den Rechnungshof des Landes Rheinland-Pfalz statt. Auch die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) prüft wiederkehrend, ob den Grundsätzen von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit entsprochen wird. Das ZDF ist nach § 30 a des ZDF-Staatsvertrags auch verpflichtet, einen Jahresabschluss nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften sowie einen Lagebericht aufzustellen und nach §§ 316 ff. HGB prüfen zu lassen.

Neben nationalem Recht und internen Vorschriften regeln auch europäische und internationale Vorschriften den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland. Dazu gehört etwa die AVMD-Richtlinie, das Amsterdamer Protokoll zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk oder die UNESCO-Konvention zur kulturellen Vielfalt. Transparenz in Hinsicht auf den größten Teil dieser Regeln und die damit verbundenen Prozesse wird auf der Website des ZDF hergestellt.

Nicht-finanzielle Berichterstattung
Das ZDF integriert im Rahmen einer nachhaltigen Haushalts- und Finanzwirtschaft neben finanziellen auch ökologische und soziale Aspekte in seine Regelwerke und Instrumente. Beispielsweise hat das ZDF in seinen Haushaltsplänen und Jahresabschlüssen Informationen über in den Budgetansätzen enthaltene nachhaltige Maßnahmen ergänzt. In den Grundsätzen zur Budgetbewirtschaftung ist der Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit um Nachhaltigkeit derart erweitert, dass im Rahmen der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit Aspekte der Nachhaltigkeit mit Blick auf gesellschaftliche, soziale und ökologische Belange zu berücksichtigen sind. Auch das Risikomanagement bezieht nachhaltige Risiken mit ein, wobei Risiken, die mit der Geschäftstätigkeit des ZDF verknüpft sind und schwerwiegende Auswirkungen auf die Umwelt, auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Sozialbelange, auf die Achtung der Menschenrechte sowie die Bekämpfung von Korruption und Bestechung haben, im öffentlich-rechtlichen Rundfunk weniger bedeutend als in vielen anderen Branchen sind. Nachhaltigkeit findet auch im Beteiligungscontrolling Berücksichtigung. Die ZDF Studios GmbH und die ZDF Werbefernsehen GmbH erstellen jeweils einen eigenen Nachhaltigkeitsbericht. Im Jahr 2023 hat das ZDF die Finanzordnung um den Grundsatz der Nachhaltigkeit ergänzt. Danach ist unter Wahrung der finanzwirtschaftlichen Hauptziele auch der Grundsatz der Nachhaltigkeit mit Blick auf soziale und ökologische Belange zu berücksichtigen.

Ökologische Standards
Die Herstellung von Kino-, TV- und Online-/VoD-Produktionen verursacht hohe CO2-Emissionen, daher spielen Klima- und Umweltschutz im Film- und Medienbereich schon länger eine zentrale Rolle. Die Branche handelt freiwillig und setzt mit den ökologischen Standards gezielt Impulse für eine umwelt- und ressourcenschonendere Herstellungsweise, um ihren Teil dazu beizutragen, den CO2-Ausstoss zu verringern. Das ZDF hat als Mitglied des Arbeitskreises Green Shooting maßgeblich an der Entwicklung dieser ökologischen Mindeststandards für deutsche Kino-, TV- und Online/VoD-Produktionen mitgewirkt. Ein breites Bündnis aller relevanten Branchenteilnehmer stellt mit konkreten Maßnahmen seit dem 01.01.2022 einen großen Teil der Inhalte nach detaillierten Vorgaben klima- und ressourcenschonend her. Die ZDF-Gruppe hat hierbei in der deutschen Film- und Medienbranche eine besondere Verantwortung, die sich aus der Rolle als größter Einzelauftraggeber im deutschen Produzentenmarkt und zugleich aus der Rolle als öffentlich- rechtliches Medienunternehmen und seinem gesellschaftlichen Auftrag ergibt. Erfahrungen, die über einen knapp dreijährigen Zeitraum durch die kontinuierliche Auswertung der nach den ökologischen Mindeststandards umgesetzten Produktionen im Arbeitskreis Green Shooting gemacht wurden, zeigten, dass Anpassungen bei einzelnen Kriterien vorgenommen werden mussten. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), die Filmförderungsanstalt (FFA), die Filmförderungen der Länder und der Arbeitskreis Green Shooting haben sich deshalb gemeinsam in intensiven Gesprächen mit der Evaluierung und Weiterentwicklung hin zu bundesweit einheitlichen ökologischen Standards verständigt. Der Startschuss für ihre Umsetzung erfolgte unmittelbar mit der Bekanntgabe durch die Kulturstaatsministerin am 16.02.2023 auf dem Deutschen Produzententag im Rahmen der Berlinale. Durch die Implementierung eines paritätisch durch Mitglieder des Arbeitskreises und der Bundes- und Länderförderungen besetzten Nachhaltigkeitsboards, soll künftig eine fortwährende Überprüfung und Anpassung der ökologischen Standards unter Berücksichtigung verschiedenster Aspekte klima- und umweltrelevanter Entwicklungen vorgenommen werden.

Zielorientiertes Balanced-Scorecard-Konzept
Ein Beispiel für die Verankerung der Nachhaltigkeitsstrategie im Rahmen des Balanced-Scorecard-Konzepts, das im ZDF unternehmensweit und in den Direktionen als System des zielorientierten Führens genutzt wird, ist die explizite Zielformulierung in der BSC 2023 der ZDF-Produktionsdirektion, wo unter der "Potenzialperspektive" das strategische Ziel "Nachhaltigkeit fördern" aufgeführt wird. Hier wird unter anderem formuliert, dass alle Investitionen und Reinvestitionen unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit untersucht werden und dass beispielsweise Remote-Production und Fernschnitt weiter genutzt werden, um aufwendigen Techniktransport oder Reiseaufwand zu reduzieren. In ähnlicher Weise wird auch in der Verwaltungsdirektion, der Chefredaktion und der Programmdirektion verfahren.

Leitfaden zur nachhaltigen Beschaffung
Im Rahmen der Grundsätze einer wirtschaftlichen und sparsamen Beschaffung sind neben ökonomischen auch soziale und ökologische Aspekte in Ausschreibungen und Wettbewerben des ZDF unter Beachtung des Vergaberechts zu integrieren. Es gilt das Gebot der Nichtdiskriminierung. Das ZDF als öffentlicher Auftraggeber ergreift insoweit im Rahmen von Vergabeverfahren und bei deren Vorbereitung Maßnahmen, mit denen u. a. auf die Einhaltung menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten in der Beziehung zu Unternehmen bei der Auftragserfüllung und in der sogenannten Lieferkette hingewirkt und deren Nichteinhaltung entsprechend sanktioniert werden kann bzw. sanktioniert wird.

Der Leitfaden zur nachhaltigen Beschaffung soll allen am Beschaffungsprozess beteiligten ZDF-Bereichen, den Bedarfsstellen, den bedarfskonkretisierenden Stellen, den Beschaffungsstellen sowie den Beschaffungsbeauftragten außerhalb der Beschaffungsstelle die Möglichkeiten, aber auch Verpflichtungen aufzeigen, wie und an welcher Stelle Nachhaltigkeitsaspekte in den verschiedenen Stufen des Beschaffungsprozesses und den Vergabeverfahren von der Bedarfsanalyse, über die Leistungsbeschreibung bis hin zur Festlegung der Eignungs- und Zuschlagskriterien sowie den Ausführungsbedingungen und Verträgen des ZDF einfließen können und teilweise müssen.

Das ZDF orientiert sich bei diesem Leitfaden u. a. an Empfehlungen, Handreichungen und Best-Practice-Beispielen des Umweltbundesamtes und der Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung beim BMI. Es ist geplant, diesen Leitfaden bzw. insbesondere die Best-Practice-Beispiele für die unterschiedlichsten Bedarfe im ZDF regelmäßig zu aktualisieren und fortzuführen. Die Einhaltung definierter Beschaffungsprozesse und Regularien mit klar zugewiesenen Rollen und Verantwortlichkeiten sowie einem internen Kontrollsystem (IKS) dient einer rechtlich und wirtschaftlich beanstandungsfreien Beschaffung, die der Verantwortung des ZDF als öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt und öffentlicher Auftraggeber gerecht wird. Dies stellt einen Mehrwert für das ZDF und seine Corporate Governance dar.

DNK-Kriterium 7

Das Unternehmen legt offen, wie und welche Leistungsindikatoren zur Nachhaltigkeit in der regelmäßigen internen Planung und Kontrolle genutzt werden. Es legt dar, wie geeignete Prozesse Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Konsistenz der Daten zur internen Steuerung und externen Kommunikation sichern.

Kontrolle

Leistungsindikatoren zur Steuerung und Kontrolle

DNK und GRI-Indikatoren
Leistungsindikatoren zur Nachhaltigkeit beziehen sich im ZDF vornehmlich auf die in den DNK-Kriterien 11 bis 13 formulierten und damit auf die im Zusammenhang mit den Umweltzielen stehenden Umweltkennkennzahlen sowie auf die in den DNK-Kriterien 14 bis 20 angesprochenen gesellschaftlichen und sozialen Dimensionen. Effektivität und Effizienz beim Umgang mit natürlichen Ressourcen spielen in diesem Zusammenhang ebenso eine Rolle wie Fairness, Vielfalt und Chancengerechtigkeit im Personalbereich.

Im Detail erfolgt die Verwendung des Leistungsindikatoren-Sets nach GRISRS bei den Kriterien 5 bis 7 mit GRI SRS-102-16 "Werte, Grundsätze, Standards und Verhaltensnormen der Organisation", bei Kriterium 8 mit GRI SRS-102-35 "Vergütungspolitik" sowie GRI SRS-102-38 "Verhältnis der Jahresgesamtvergütung", bei Kriterium 9 mit GRI SRS-102-44 "Wichtige Themen und hervorgebrachte Anliegen", bei Kriterium 10 mit GRI G4-FS11 "Finanzanlagen", bei den Kriterien 11 und 12 mit GRI SRS-301-1 "Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen", GRI SRS-302-1 "Energieverbrauch innerhalb der Organisation", GRI SRS-302-4 "Verringerung des Energieverbrauchs", GRI SRS-303-3 (2018) "Wasserentnahme" und GRI SRS-306-3 (2020) "Angefallener Abfall", bei Kriterium 13 mit GRI SRS-305- 1 "Direkte THG-Emissionen (Scope 1)", GRI SRS-305-2 "Indirekte energiebezogene THG-Emissionen (Scope 2)". GRI SRS-305-3 "Sonstige indirekte THG-Emissionen (Scope 3)" und GRI SRS-305-5 "Senkung der THG-Emissionen", bei den Kriterien 14-16 mit GRI SRS-403-9 (a+b) (2018) "Arbeitsbedingte Verletzungen", GRI SRS-403-10 (a+b) (2018) "Arbeitsbedingte Erkrankungen", GRI SRS-403-4 (2018) "Mitarbeiterbeteiligung, Konsultation und Kommunikation zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz", GRI SRS- 404-1 "Durchschnittliche Stundenzahl für Aus- und Weiterbildung pro Jahr und Angestellten", GRI SRS-405-1 "Diversität in Kontrollorganen und unter Angestellten" sowie GRI SRS-406-1 "Diskriminierungsvorfälle und ergriffene Abhilfemaßnahmen", bei Kriterium 17 mit GRI SRS-412-3 "Erhebliche Investitionsvereinbarungen und -verträge, die Menschenrechtsklauseln enthalten oder auf Menschenrechtsaspekte geprüft wurden", GRI SRS-412-1 "Betriebsstätten, an denen eine Prüfung auf die Einhaltung der Menschenrechte oder eine menschenrechtliche Folgenabschätzung durchgeführt wurde", GRI SRS- 414-1 "Neue Lieferanten, die anhand von sozialen Kriterien bewertet wurden" und GRI SRS-414-2 "Negative soziale Auswirkungen in der Lieferkette und ergriffene Maßnahmen", bei Kriterium 18 mit GRI SRS-201-1 "Unmittelbar erzeugter und ausgeschütteter wirtschaftlicher Wert" und bei Kriterium 19 mit GRI SRS-415-1 "Parteispenden".

BSC-Konzept zur zielorientierten Führung
Als modernes Medienunternehmen arbeitet das ZDF mit dem Führungsprinzip des "zielorientierten Führens". Dieses Prinzip beinhaltet eine Führungs- und Verantwortungskultur, die den jeweiligen Herausforderungen strukturiert, nachvollziehbar und überprüfbar begegnet. Die Ziele sind auf Unternehmensebene und in den einzelnen Direktionen in den 4 Dimensionen oder Perspektiven (Kundenziele, Finanzziele, Prozessziele, Potenzialziele) der "Balanced Scorecards" abgebildet. Zu diesen Zielen existieren Messgrößen und Maßnahmen für die Zielerreichung auf der Ebene der Direktionen und Bereiche (siehe DNK-Kriterium 3 "Ziele"). Nachhaltigkeitsziele finden in den Balanced Scorecards Berücksichtigung.

Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Konsistenz der Daten

Transparenz
Wesentliches Merkmal von Evaluation und Kontrolle ist für das ZDF die transparente Offenlegung möglichst umfangreicher und substantieller Informationen auf der Unternehmensseite im Internet. Neben Aspekten des Stakeholder-Dialogs (Gremien) oder wesentlicher Vorgänge (jeweils aktuelles ZDF-Jahrbuch 2022) wird über spezifische Nachhaltigkeitsaspekte unter nachhaltigkeit.zdf.de informiert. Auf dem Transparenzportal des ZDF unter transparenz.zdf.de finden sich Informationen rund um staatsvertragliche Vorschriften, Leitlinien für die Programmarbeit, Compliance-Regeln, Finanzpläne oder Angaben zu Geschäftsleitungsgehältern. Entsprechend einer Vereinbarung zwischen dem ZDF und der Produzentenallianz sind außerdem Profile zu Programminhalten und ihren Kosten zu finden. So können sich Branchenvertretende, Beitragszahlende und andere Anspruchsgruppen einen Überblick über den finanziellen Aufwand für Spielfilme, Serien, Nachrichtensendungen oder Dokumentationen verschaffen. Als größter Auftraggeber im deutschen TV-Produktionsmarkt hat das ZDF zudem Grundsätze und Rahmenbedingungen für eine faire Zusammenarbeit mit Produzierenden, Drehbuchautorinnen und Drehbuchautoren und der Kreativwirtschaft festgelegt und im Internet veröffentlicht (siehe auch DNK-Kriterium 14).

Aufsichtsgremien
Beratungsthemen und Entscheidungen der Organe Fernsehrat und Verwaltungsrat des ZDF sind im Internet ersichtlich und nachvollziehbar. Interessierte finden unter fernsehrat.zdf.de Tagesordnungen, Sitzungsbeschlüsse, Beschwerdeberichte, den Tätigkeitsbericht des Intendanten und Selbstauskünfte jedes einzelnen Gremienmitglieds. Zudem stellen alle Ausschüsse des Fernsehrats ihre Tagesordnungen, Anwesenheitslisten und Beschlüsse für die Öffentlichkeit ins Netz. Das Haushaltsbudget für die Gremien ist ebenso ausgewiesen wie die Aufwandsentschädigungen und Sitzungsgelder für die Mitglieder. Analog zum Fernsehrat veröffentlicht der Verwaltungsrat unter verwaltungsrat.zdf.de seine Tagesordnungen und Sitzungsbeschlüsse. Die Mitglieder geben Auskunft über weitere Tätigkeiten; Aufwandsentschädigungen und Sitzungsgelder werden ebenfalls dargestellt. Beide Gremien publizieren eine Jahresübersicht über die Anwesenheit ihrer Mitglieder.

Fernsehrat und Verwaltungsrat wird die Entsprechenserklärung zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex vorgelegt. Zudem werden dem Verwaltungsrat die Nachhaltigkeitsaspekte bei Innovationsvorhaben dargelegt.

Der Fernsehrat überwacht gemäß § 20 Abs. 1 ZDF-Staatsvertrag die Einhaltung bestimmter im Staatsvertrag aufgestellter Grundsätze und der vom Fernsehrat am 30.06.2023 beschlossenen Qualitäts- und Programmrichtlinien. Dies gilt insbesondere im Fall von Programmbeschwerden, die an ihn gerichtet sind und eine konkrete Verletzung von Richtlinien und Grundsätzen in den Programmen des ZDF rügen. In der Beschwerdeordnung (§ 21 Abs. 2 und 3 ZDF-Satzung) ist der Rahmen für das Verfahren der Programmbeschwerden vor dem Fernsehrat geregelt.

2023 wurde vom Fernsehrat in 82 Fällen das förmliche Beschwerdeverfahren eröffnet. 29 Beschwerdevorgänge durchliefen das Verfahren bis zur Entscheidung im Plenum des Fernsehrats, weil die Beschwerdeführerinnen und Beschwerdeführer mit der Antwort des Intendanten nicht zufrieden waren. Bei der Geschäftsstelle des Fernsehrats gingen im Jahr 2023 1.104 sonstige Beschwerden und Eingaben ein.

Leistungsindikatoren zu den Kriterien 5 bis 7

GRI SRS-102-16:
Werte, Grundsätze, Standards und Verhaltensnormen der Organisation

Eine Beschreibung der Werte, Grundsätze, Standards und Verhaltensnormen erfolgt mit Blick auf Rechtsgrundlagen und Vorschriften über folgendes Portal: Rechtsgrundlagen und Vorschriften für das ZDF – ZDFmediathek

DNK-Kriterium 8

Das Unternehmen legt offen, wie sich die Zielvereinbarungen und Vergütungen für Führungskräfte und Mitarbeiter auch am Erreichen von Nachhaltigkeitszielen und an der langfristigen Wertschöpfung orientieren. Es wird offengelegt, inwiefern die Erreichung dieser Ziele Teil der Evaluation der obersten Führungsebene (Vorstand/Geschäftsführung) durch das Kontrollorgan (Aufsichtsrat/Beirat) ist.

Anreizsysteme

Vergütungssysteme, Anreize, Evaluation und Kontrolle

Das ZDF veröffentlicht auf der ZDF-Unternehmenswebseite die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährten Bezüge des Intendanten und der Direktorinnen und Direktoren unter Namensnennung im Geschäftsbericht sowie die Tarifstrukturen und eine strukturierte Darstellung der außer- und übertariflichen Vereinbarungen. Die Bezüge der Geschäftsleitung und Tarifstrukturen im Kontext der Entgelttransparenz finden sich im ZDF Jahrbuch 2023.

Die Angaben erfolgen nach Maßgabe von § 30 a Abs. 5 und 6 ZDF-Staatsvertrag. In Ergänzung zu der Veröffentlichung von Bezügen und Tarifstrukturen wird auf Grundlage des § 21 Entgelttransparenzgesetz zudem zur Entgeltgleichheit im ZDF berichtet. Die Konditionen außertariflicher Verträge sind laut § 25 Abs. 6 Satz 2 ZDF-Staatsvertrag zu veröffentlichen. Verhältniskennzahlen, wie die der Vergütung des höchstbezahlten Mitarbeitenden zum Median der Gesamtvergütung aller Beschäftigten, werden nicht ermittelt.

Vergütungen von Führungskräften und Mitarbeitenden im ZDF beinhalten keine variablen Anteile. Daher definiert sich die Vergütung unabhängig von Nachhaltigkeitszielen. Eine Integration von Zielvereinbarungen und Vergütungen für Führungskräfte und Mitarbeitende in Hinsicht auf das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen ist insofern nicht geplant.

Das im Unternehmen verankerte Managementsystem zielorientierter Führung über Balanced Scorecards auf Unternehmens- und Direktionsebene mit ihren Dimensionen Kunden, Finanzen, Prozesse und Potenziale sind nicht mit einem System leistungsorientierter Vergütung verbunden. Allerdings lassen sich die aufwändigen Prozesse der Zielvereinbarungen, die Formulierungen der konkret mit Nachhaltigkeitsbezug verknüpften Ziele (etwa in der Potenzialdimension) sowie die regelmäßige Reviews durchaus als nicht-monetäres Anreizsystem interpretieren, da hier über intensive Feedbackroutinen gleichzeitig auch eine Evaluierung der Zielerreichung erfolgt.

Leistungsindikatoren zu Kriterium 8

Leistungsindikator GRI SRS-102-35:
Vergütungspolitik Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Vergütungspolitik für das höchste Kontrollorgan und Führungskräfte, aufgeschlüsselt nach folgenden Vergütungsarten:

  1. Grundgehalt und variable Vergütung, einschließlich leistungsbasierter Vergütung, aktienbasierter Vergütung, Boni und aufgeschoben oder bedingt zugeteilter Aktien;
  2. Anstellungsprämien oder Zahlungen als Einstellungsanreiz;
  3. Abfindungen;
  4. Rückforderungen;
  5. Altersversorgungsleistungen, einschließlich der Unterscheidung zwischen Vorsorgeplänen und Beitragssätzen für das höchste Kontrollorgan, Führungskräfte und alle sonstigen Angestellten.

b. wie Leistungskriterien der Vergütungspolitik in Beziehung zu den Zielen des höchsten Kontrollorgans und der Führungskräfte für ökonomische, ökologische und soziale Themen stehen.

Das ZDF veröffentlicht die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährten Bezüge des Intendanten und der Direktorinnen und Direktoren im Geschäftsbericht (§ 30 a Abs. 5 ZDF-Staatsvertrag), ebenso die Tarifstrukturen und eine strukturierte Darstellung der außer- und übertariflichen Vereinbarungen ZDF Jahrbuch Finanzen Bezüge.

Die Konditionen außertariflicher Verträge sind laut § 25 Abs. 6 Satz 2 ZDF-Staatsvertrag zu veröffentlichen. Die Mitglieder des Fernsehrats und des Verwaltungsrats haben Anspruch auf eine Aufwandsentschädigung, Sitzungsgelder und Ersatz von Reisekosten. Das Nähere regelt die Satzung (§ 19 a Abs. 6 ZDF-Staatsvertrag). Aufwandsentschädigung und Sitzungsgelder werden der Höhe nach auf ZDF Unternehmen veröffentlicht.

Verhältniskennzahlen wie die der Vergütung des höchstbezahlten Mitarbeitenden zum Median der Gesamtvergütung aller Beschäftigten werden nicht ermittelt.

Leistungsindikator GRI SRS-102-38:
Verhältnis der Jahresgesamtvergütung

Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

  • Verhältnis der Jahresgesamtvergütung der am höchsten bezahlten Person der Organisation in jedem einzelnen Land mit einer wichtigen Betriebsstätte zum Median der Jahresgesamtvergütung für alle Angestellten (mit Ausnahme der am höchsten bezahlten Person) im gleichen Land.

Dieser Indikator ist in einem öffentlich-rechtlich verfassten Unternehmen mit seinen regulatorischen Anforderungen in Hinsicht auf die bereits bestehende Transparenz von Vergütung und Vergütungsstrukturen nach außen und mit Blick auf die vergütungsorientierten Steuerungsmechanismen nach innen bislang nicht ermittelt worden.

DNK-Kriterium 9

Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.

Beteiligung von Anspruchsgruppen

Identifikation und Beschreibung der wichtigsten Anspruchsgruppen

Ein ZDF für alle
Das lineare Fernsehen ist mit einer täglichen Reichweite von 64 Prozent immer noch das stärkste Medium. Die Deutschen schauen im Schnitt rund 3 Stunden täglich lineares Fernsehen. Hier ist das ZDF der mit Abstand erfolgreichste Player. In allen 16 Bundesländern steht das Zweite auf Platz Eins. Auch bei der nicht-linearen Medienrezeption über die ZDF Mediathek (Streaming) und über alle für Inhalte und Zielgruppen relevanten Social-Media Kanäle ist das ZDF erfolgreich positioniert.

Der Wert von Fernsehprogrammen stellt sich dabei für jeden Einzelnen unterschiedlich dar. Ziel der unterhaltenden, informativen und Wissen vermittelnden Programme des ZDF ist es, das Leben aller in Deutschland lebender Menschen zu bereichern, ohne jede Einschränkung auf Alter, Einkommen, Geschlecht, Fähigkeiten, kulturelle oder religiöse Zugehörigkeit. Die Interessen einzelner Zuschauer*innen müssen sich nicht mit den aktuellen Vorlieben der breiten Öffentlichkeit decken. Minderheiten finden sich deshalb oft in Massenmedien nicht repräsentiert. Das ZDF berücksichtigt in seinem Programm alle gesellschaftlich relevanten sozialen und kulturellen Gruppierungen Deutschlands.

Anspruchsgruppen im Dialog
Das ZDF als öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt führt intern wie extern einen breit gefächerten Dialog mit seinen Anspruchsgruppen. Mit Zuschauerinnen und Zuschauern, Mitarbeitenden, Partnerinnen und Partnern bei Beschaffung, Produktion und Distribution oder sonstigen Interessenvertretenden wird sich in unterschiedlichen Formaten (Zuschauerredaktion, Mitarbeitervertretung, bilateralen Geschäftskontakten oder verbandsbezogenen Plattformen, Gremien) ausgetauscht. Eine Identifikation und Analyse relevanter Anspruchsgruppen ist der operativen und strategischen Arbeit der sich im Austausch befindenden Bereiche wie etwa der Medienforschung oder der Unternehmensplanung immanent. Eine gesonderte Erhebung in Form einer detaillierten Materialitätsanalyse wird nicht vorgenommen.

Stakeholderdialog und Nachhaltigkeitsmanagement

Fernsehrat als Interessenvertretung der Allgemeinheit
Ein bedeutsamer institutionalisierter Stakeholder-Dialog findet regelmäßig und intensiv mit dem ZDF-Fernsehrat statt. Der Fernsehrat vertritt die Interessen der Allgemeinheit gegenüber dem ZDF. Deshalb ist er kein Expertengremium, sondern so vielfältig wie die Gesellschaft selbst. Seine Mitglieder werden von unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen entsandt. Umfassende Informationen zu den Gremien des ZDF finden sich unter ZDF-Gremien.
Der ZDF-Fernsehrat vertritt die Interessen der Allgemeinheit gegenüber dem ZDF. Deshalb ist er kein Expertengremium, sondern so vielfältig wie die Gesellschaft selbst. Seine Mitglieder werden von unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen entsandt. Der Fernsehrat tagt öffentlich. Sowohl die Tagesordnung als auch die Zusammenfassungen der wesentlichen Ergebnisse der Sitzungen werden im Internet veröffentlicht.

Der Fernsehrat überwacht die Einhaltung der für das ZDF-Programm geltenden Rechtsvorschriften. Er berät den Intendanten in Programmfragen. Zentrale Aufgabe ist es, die Programme und Online-Angebote zu beaufsichtigen. Grundlage hierfür sind staatsvertragliche Bestimmungen sowie vom Fernsehrat erlassene Richtlinien. Dabei versteht sich der Fernsehrat als Anwalt der Zuschauerinnen und Zuschauer. Diese können sich mit Programmbeschwerden direkt an den Fernsehrat wenden. Die Kontrolle des ZDF durch den Fernsehrat gewährleistet, dass das Publikum durch Mitglieder der Gesellschaft gegenüber dem Sender vertreten wird.

Der Fernsehrat setzt sich mit dem Thema Nachhaltigkeit insbesondere über diese im zweijährigen Turnus aufgestellte Entsprechenserklärung zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex intensiv auseinander.

Der Fernsehrat setzt sich aus 60 Mitgliedern unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen zusammen. Dabei vertreten sie in dem Gremium die Interessen der Allgemeinheit. Die XVI. Amtsperiode endete Juli 2024. Am 05.07.2024 konstituierte sich der Fernsehrat der XVII. Amtsperiode.
Der ZDF-Fernsehrat

Der Verwaltungsrat des ZDF widmet sich ebenfalls den Entsprechenserklärungen zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex und befasst sich zudem über die Kontrolle der Investitionsvorhaben des ZDF mit der Berücksichtigung der Nachhaltigkeit im Unternehmen. Beispielsweise wurden Entscheidungen für den Bezug von Ökostrom oder die Maßgabe Neubauvorhaben nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen zu gestalten von diesem Gremium unterstützt und mitgetragen.
Der ZDF-Verwaltungsrat

Dialog in Medienbranche und Kreativwirtschaft
Die ZDF-Senderfamilie versteht sich als Partner der Produzentenlandschaft sowie der Kreativen. Das ZDF ist im deutschen TV-Produktionsmarkt der größte Einzelauftraggeber. Es steht mit annähernd 1.000 produzierenden und lizenzgebenden Unternehmen in Geschäftsbeziehungen und pflegt hier einen intensiven und konstruktiven Dialog. Im September 2023 fand in Berlin der jährlich stattfindende Tag der Produzentinnen und Produzenten statt. Ziel ist stets, den Produzentinnen und Produzenten und insbesondere auch solchen, die nicht in einem regelmäßigen Vertragsverhältnis mit dem ZDF stehen, einen direkten Zugang zu den Programmentscheidenderinnen und Programmentscheidern des Hauses zu ermöglichen, sie in Vorträgen und Workshops über Programmziele und -entwicklungen zu informieren und mit ihnen in einen Austausch zu kommen.

2022 startete das ZDF im Rahmen des ZDF-Produzententages eine Befragung der Kreativwirtschaft, u. a. zu Aspekten der Zusammenarbeit und der Wahrnehmung des ZDF. Obgleich es viele positive Rückmeldungen gab (70 Prozent der Produzentinnen und Produzenten sind zufrieden oder sogar sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit dem ZDF), gibt es durchaus auch Aspekte, die kritisch gesehen werden (z. B. Transparenz und Entscheidungsprozesse), zu denen das ZDF Maßnahmen erarbeitet hat und bereits umsetzt. Darunter z. B. die Steigerung der Transparenz in der digitalen Unternehmenspräsenz oder die Vereinfachung und Beschleunigung administrativer Prozesse.

Ein eigener Bereich auf den Unternehmensseiten des ZDF trägt der Bedeutung des Dialogs mit Produzentinnen und Produzenten Rechnung. Hier wird unter anderem über Ansprechmöglichkeiten und Compliance informiert, es lassen sich zahlreiche Vereinbarungen und Erklärungen downloaden oder es wird über Leitlinien und Ausschreibungen informiert.
Produzenten ZDF

Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit
Das ZDF ist Mitglied des Gemeinschaftswerks Nachhaltigkeit, das initiiert von Bund und Ländern und koordiniert vom Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE), die gesellschaftlichen Kräfte für das Thema Nachhaltigkeit auf einer Plattform bündelt (Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit). Diese Plattform ermöglicht den Austausch mit zahlreichen Akteuren und Anspruchsgruppen.

Internationale Allianzen und Mitgliedschaften
Das ZDF agiert in einer zunehmend globalisierten Welt und treibt grenzüberschreitende Vernetzungen voran, sei es bei der Koproduktion in der Fiktion, beim grenzüberschreitendem Nachrichtenaustausch, bei internationalen Dialogforen und Partnerschaften oder der Vertretung seiner Interessen im europäischen Ausland.

Das ZDF ist seit Sendestart im Jahr 1963 aktives Mitglied in der Europäischen Rundfunkunion (EBU) mit derzeit 68 Rundfunkanstalten in 56 europäischen Staaten Europas, Nordafrikas und Vorderasiens. Das ZDF ist mit Mitarbeitenden in den Gremien und zahlreichen Arbeitsgruppen der EBU vertreten und setzt sich dort für einen nachhaltigen Austausch der öffentlich-rechtlichen Sender in Europa ein.

Das ZDF ist assoziiertes Mitglied der Asiatisch-Pazifischen Rundfunkunion (ABU) mit seinen 246 Rundfunksendern in 65 Ländern. Außerdem engagiert sich der Mainzer Sender in der globalen Allianz der öffentlich-rechtlichen Medienorganisationen PMA (Public Media Alliance) mit mehr als 50 Mitgliedern auf sechs Kontinenten sowie im weltweiten Netzwerk Global Task Force for Public Media (GTF), dessen aktuell sieben Mitglieder sich mit einer gemeinsamen und vernehmbaren Stimme zu Themen und Herausforderungen öffentlich-rechtlicher Medien zu Wort zu melden.

Das ZDF beteiligt sich über seine Festivalkommission an 91 Filmfestivals, die meisten von ihnen mit internationalem Charakter. Preise wie die International Emmy Awards, der Prix Europa, Prix Italia oder der Deutsch-Französische Journalistenpreis tragen hier zur grenzüberschreitenden Vernetzung der Medienschaffenden bei.

Dialog mit den Rezipienten: ZDFmitreden
Neben attraktiven Programmen braucht es, um ein ZDF für alle zu sein, auch eine zeitgemäße Kommunikation. Dafür setzen wir auf einen regelmäßigen Austausch mit dem Publikum. ZDFmitreden ist eine Online-Community, in der knapp 40.000 Personen (Stand: Januar 2024) zu Medien im Allgemeinen, zum ZDF im Speziellen und Themen, die Deutschland aktuell bewegen, wöchentlich befragt werden. Die Community wächst derzeit stetig und wird über vielfältige Kanäle wie z. B. TV-Trailer und Social Media-Kampagnen angeworben. Dabei liegt ein besonderer Fokus darauf, Personengruppen zu erreichen, die dem ZDF nicht unbedingt nahestehen. Diese neue Art und Weise, möglichst vielfältige Meinungen einzusammeln, möchte das ZDF nutzen, um auf allen Ebenen ein "ZDF für alle" zur Verfügung stellen zu können. Um eine bestmögliche Verwertung der Umfrageergebnisse im ZDF zu gewährleisten, wird das Team von ZDFmitreden von mehreren Beratern aus der Wissenschaft unterstützt.

Die Teilnehmenden der Community melden sich in wenigen Schritten online bei ZDFmitreden an und erhalten per E-Mail neben den wöchentlichen Umfragen einen monatlichen Newsletter, der über die aktuellsten Befragungsergebnisse und deren Weiterverwertung in den Redaktionen des ZDF informiert. So kann die Community unkompliziert an Entscheidungsprozessen im ZDF beteiligt werden: Von der Entscheidung für einen neuen Sendungstitel über gewünschte Themenschwerpunkte in Informationssendungen bis hin zu Feedback zu Vorschaubildern bei YouTube-Videos des ZDF – die Bandbreite der Befragungsthemen ist vielfältig. Die hohe Antwortquote der ZDFmitreden-Community zu den einzelnen Befragungen lässt auf die hohe intrinsische Motivation der Teilnehmer und Teilnehmerinnen schließen, dem ZDF dabei zu helfen, noch besser zu werden.

Dialog vor Ort
Das ZDF verstärkt den Dialog mit seinen Zuschauerinnen und Zuschauern auch persönlich, direkt und vor Ort. So kamen im Jahr 2023 bei Führungen in Mainz und Berlin insgesamt 38.913 interessierte Menschen mit uns in Kontakt und ins Gespräch. Das waren etwa doppelt so viele wie noch im Jahr 2022.

Direkte Zuschauerkommunikation
Im Jahr 2023 bearbeitete der Zuschauerservice 305.124 schriftliche Reaktionen und 44.439 Anrufe, das sind im Durchschnitt etwa 1.000 pro Tag. Über die Schwerpunkte wird in einem täglichen Reporting informiert.

Dialog mit Mitarbeitenden
Die Nachhaltigkeitskoordination des ZDF steht nicht nur im stetigen Austausch mit externen Anspruchsgruppen, wie etwa mit dem von der Bundesregierung eingesetzten Rat für nachhaltige Entwicklung. Gerade auch mit den Mitarbeitenden wird ein produktiver Dialog mittels unterschiedlicher Formate geführt. So findet ein regelmäßiger Austausch über das direktionsübergreifende und interdisziplinäre Nachhaltigkeitsteam des ZDF statt, deren Mitglieder ihrerseits in ihren Bereichen zum einen informieren und berichten, zum anderen Anregungen aufnehmen und Informationen sammeln. Mit eine internen Nachhaltigkeitsplattform ist die Nachhaltigkeitskoordination im Intranet präsent. Auch dient das Team der Nachhaltigkeitskoordination als direkter Ansprechpartner für individuelle Anliegen und Vorschläge der Mitarbeitenden. Über die Mitarbeiterzeitschrift "Kontakt" werden nachhaltigkeitsrelevante Informationen und Hintergrundwissen vermittelt. Im Jahr 2023 begann auch die Planung einer für die Mitarbeitenden bestimmten Nachhaltigkeitsqualifizierung in Form eines Web Based Trainings in Zusammenarbeit mit der Abteilung Aus- und Fortbildung des ZDF sowie der ARD.ZDF Medienakademie (Campus).

Leistungsindikatoren zu Kriterium 9

Leistungsindikator GRI SRS-102-44:
Wichtige Themen und hervorgebrachte Anliegen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. wichtige, im Rahmen der Einbindung der Stakeholder geäußerte Themen und Anliegen, unter anderem:
i. wie die Organisation auf diese wichtigen Themen und Anliegen − auch über ihre Berichterstattung − reagiert hat;
ii. die Stakeholder Gruppen, die die wichtigen Themen und Anliegen im Einzelnen geäußert haben.

Über wichtige Themen und Anliegen im Berichtszeitraum wird auf Unternehmen ZDF berichtet. Im Bereich der Informationen über das Unternehmen finden sich hier umfassende Inhalte zu relevanten Themen des Jahres, Jahresabschlüsse und Haushaltspläne, detaillierte Dokumentationen zu Rechtsgrundlagen, Zuschauerresonanz, Gremien und Nachhaltigkeit sowie Programmchroniken im Jahrbuch des ZDF.

Interessierte Anspruchsgruppen können sich über das Transparenzportal des ZDF detailliert über die Bereiche Programmprofile und Programmkosten, über die Grundsätze einer fairen Zusammenarbeit mit Produktionsunternehmen und Partnern aus der Kreativwirtschaft, über die Beschwerdestelle, das Transparenzabkommen sowie über Compliance-Regeln, über Programmstatistiken, über Leitlinien, Ausschreibungen und über ihre Ansprechpartnerinnen und -partner im ZDF informieren.

DNK-Kriterium 10

Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.

Innovations- und Produktmanagement

Auswirkungen der wesentlichen Produkte in Erstellung und Nutzung

Inside Out: Corporate Footprint und Corporate Handprint
Welche Auswirkungen die wesentlichen Produkte (die Medieninhalte des ZDF) sowohl in der Erstellung (kreative, redaktionelle und produktionelle Wertschöpfung des ZDF) als auch in der Nutzung (Rezeption der Inhalte) auf soziale und ökologische Aspekte der Nachhaltigkeit haben und wie diese Auswirkungen ermittelt werden, wird im Rahmen dieses Berichts auch in den DNK-Kriterien 1 "Strategie" und 4 "Tiefe der Wertschöpfungskette" beschrieben. Vor allem aber wird in DNK-Kriterium 2 "Wesentlichkeit" ausführlich auf das Prinzip der doppelten Wesentlichkeit mit seiner Inside-out- und seiner Outside-in-Perspektive eingegangen. Die Auswirkungen der wesentlichen Produkte in Erstellung und Nutzung lassen sich dabei nachvollziehbar im Rahmen der Konzepte des "Corporate Footprint" und des "Corporate Handprint" zusammenfassen.

Beim Corporate Footprint, der erfasst, welche negativen Auswirkungen ein Unternehmen auf Umwelt und Gesellschaft hat, werden in der Regel der Corporate Carbon Footprint, also die ökologische Dimension in den Blick genommen und dazu neben den direkten und indirekten Emissionen (Scope 1, 2 und 3) auch der Verbrauch natürlicher Ressourcen, das Abfallaufkommen und andere umweltbelastende Aktivitäten analysiert. Das ZDF sieht sich zu einer umwelt- und ressourcenschonenden Herstellung seiner vielfältigen Inhalte verpflichtet. Öffentlich wird dieser Anspruch in der Selbstverpflichtungserklärung des ZDF, mit der es sich ab dem 01.01.2022 bis 2023 zur Einhaltung der Ökologischen Standards bei über 50 Prozent der fiktionalen Produktionen verpflichtet hat. Dieses Ziel beim Thema "Green Production" wurde 2023 erreicht. Die nachhaltige Wertschöpfung in der Kreativwirtschaft unterstützt das ZDF als Gründungsmitglied der Initiative "Arbeitskreis Green Shooting", aus der heraus auch die Ökologischen Standards für die deutsche Medienbranche entwickelt wurden.

Beim Corporate Handprint geht es um Purpose und Impact. Der Zweck (Purpose) eines öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders ist es, einen Beitrag zum Gemeinwohl und zur Stärkung einer demokratischen Gesellschaft zu leisten, der Impact beschreibt die tatsächliche Wirkung und die Auswirkungen, die der Sender auf die Gesellschaft und die Rezipienten hat. Studien zeigen beispielsweise, dass in Ländern mit einem starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk die Bürger mehr Vertrauen in Teilhabe am politischen System haben und die Qualität der Wahlberichterstattung besser wahrgenommen wird (Ergebnisse der EBU-Studie Public Service Media and Democracy. Öffentlich-rechtlicher Rundfunk und demokratische Qualität in Europa, Media Perspektiven 5/2022).

Die Inhalte des ZDF entfalten einen individuellen (Nutzen für die Einzelnen) und einen gesellschaftlichen Wert in Form positiver externer Effekte (Nutzen für alle). Sowohl bei quantitativen Messungen als auch bei qualitativen liegt das ZDF in der deutschen Medienbranche auf den vorderen Plätzen. So ist es beispielsweise seit 12 Jahren Marktführer im linearen Fernsehmarkt (Marktanteil im Jahr 2023 14,6 Prozent vor der ARD mit 11,9 Prozent und RTL mit 7,9 Prozent). Bei den frei genannten Medienangeboten, denen Befragte besonders vertrauen liegt das ZDF auf Platz 2 (Mainzer Langzeitstudie Medienvertrauen 2023, Media Perspektiven 9/2024.) Für 77 Prozent der Befragten (Forschungsgruppe Wahlen, 11/2023) ist das ZDF für die Gesellschaft wichtig, 69 Prozent meinen, dass das ZDF mit seiner journalistischen Arbeit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer demokratischen Gesellschaft leistet.

Nachhaltigeres Streaming

Die Nutzung der Inhalte des ZDF durch die Rezipienten über den Betrieb von Fernseh- und internetfähigen Empfangsgeräten (TV-Gerät, Smartphone, Tablet etc.) ist vor allem mit Blick auf den damit verbundenen Energiebedarf von hoher Relevanz für die in Scope 3 der GHG-Systematik erfassten klimarelevanten Emissionen (Scope 3.11: "Nutzung verkaufter Güter"). Allerdings lassen sich diese durch das ZDF selbst nicht unmittelbar kontrollieren oder steuern, sind aber mittelbar im Rahmen einer motivierenden Bewusstseinsbildung auf der Rezipientenseite durchaus beeinflussbar. Dem hohen Vermeidungspotenzial etwa durch die Wahl des Empfangsgerätes, der Wahl der Wiedergabequalität oder dem Nutzen von grüner Energie steht noch eine nur eingeschränkte Datengrundlage (bislang eher nur über Verbrauchsschätzungen) gegenüber, was eine zielorientierte Steuerung erschwert. Aufgrund der großen Varianz der möglichen Empfangsgeräte und Empfangsqualitäten ist eine Messung oder Abschätzung der Emissionen der Nutzung zur Zeit noch schwierig. Bessere Datengrundlagen sind hier nach dem Abschluss des Green-Streaming-Projekts zu erwarten.

Vor diesem Hintergrund hat das ZDF einen Fahrplan entwickelt, um nachhaltigeres Streaming zu ermöglichen und langfristig zu fördern.

1. Kommunikation zu den Einstellungsmöglichkeiten für die Nutzenden

  • Das ZDF markiert die Einstellungsmöglichkeiten mit Einfluss auf den Stromverbrauch.
  • Das ZDF führt eine neue Einstellungsoption ein, so dass mit nur einem Klick alle stromsparenden Einstellungen auf einmal vorgenommen werden können.
  • Mit der "ZDF-Mediathek 2025" überführt das ZDF diese Einstellungsoptionen zudem in den Player, so dass sie die Nutzenden noch besser erreichen.

(in 2024 bereits in Arbeit)

2. Weitere Feature-Entwicklung

  • Das ZDF-Big-Screen-Entwicklungsteam wird dahingehend fortgebildet, dass eine stärkere Awareness für Einsparpotenziale (bzgl. Bandbreite) entsteht.
  • Mit der "ZDF-Mediathek 2025" werden neue Funktionen so konzipiert und umgesetzt, dass sie möglichst wenig Daten & Strom brauchen.
  • Das Nutzungserlebnis bzw. die User Experience (UX) und der Verbrauch müssen sorgfältig gegeneinander abgewogen und beides bei der Umsetzung einbezogen werden.

(ab Fertigstellung der "ZDF-Mediathek 2025" geplant)

3. Prüfung der Bestands-Architektur

  • Die ZDF-Plattformen sollen von Grund auf analysiert werden, um Stellen auszumachen, an denen der Datenfluss optimiert und Energie bzw. Strom eingespart werden können.
  • Dies ist das umfassendste und größte ZDF-Projekt, bei dem alle angebundenen Systeme einbezogen und untersucht werden müssen.

(ab Fertigstellung der "ZDF-Mediathek 2025" geplant)

Förderung der Nachhaltigkeitsleistung durch Innovationsprozesse

Corporate Digital Responsibility: Innovationen und Wertschöpfung
Digitale Technologien wirken sich auf allen Ebenen der medialen Wertschöpfungskette aus. In der Beschaffung und den Lieferketten, in redaktionellen und kreativen Prozessen oder in Produktion, Distribution und Rezeption erzeugen digitale Innovationen auch neue Herausforderungen, aus denen sich spezifische Verantwortungsbereiche und neue Handlungsfelder ableiten lassen.

Diese Handlungsfelder beziehen sich etwa auf grundlegende Aspekte des Managements (Digital Ethics & Compliance, Digital Governance, Digital Accountability, Digital Strategy), auf die Verantwortung für die Beschäftigten im Kontext digitaler Arbeit (Datenschutz, Diskriminierungsfreiheit, Arbeitsbedingungen, Qualifizierung), auf die ökologische Verantwortung einer digitalisierten Leistungserstellung (Nutzung digitaler Dienste und Infrastruktur) sowie auf die Verantwortung in der Lieferkette (digitales Lieferkettenmanagement) und die digitale Produktverantwortung (Datenschutz, Datensicherheit, Diskriminierungsfreiheit) (vgl. Lautermann, Ch., Frick, V.: Corporate Digital Responsibility. Wie Unternehmen im digitalen Wandel Verantwortung übernehmen. Schriftenreihe des IÖW 227/23. Berlin, Februar 2023).

Gerade mit Blick die auf gesellschaftlichen Implikationen der Digitalisierung und die zentrale Rolle, die dabei die Medien spielen, kommt dem Thema gesellschaftlicher Digitalverantwortung (Corporate Digital Citizenship) eine besondere Bedeutung zu. Hervorzuheben sind hier etwa die Rolle von Algorithmen, der Einsatz künstlicher Intelligenz, Fake News und Filterblasen, die Möglichkeiten einer digitale Teilhabe oder die Gefahren digitaler Machtkonzentration.

Das ZDF geht dabei die Herausforderungen der Digitalisierung und bei seiner Unternehmensverantwortung in der digitalen Gesellschaft (Corporate Digital Responsibility) auf allen Ebenen seiner Wertschöpfung an. Das reicht von der Teilnahme an branchenspezifischen, internationalen Initiativen bis zu konkreten, ebenfalls in internationaler Partnerschaft entwickelten Projekten für einen konstruktiveren Diskurs im Netz. So ist das ZDF Mitglied der Digital Production Partnership (DPP), einer internationalen Initiative, die Medienunternehmen (Produzenten, Sender) dabei unterstützt, die technologischen und ökonomischen Potenziale digitaler Medien- und Fernsehproduktion optimal zu nutzen. Und mit dem Public Spaces Incubator ist das ZDF Teil einer innovativen Partnerschaft, die die Rolle von öffentlich-rechtlichen Medienunternehmen als Plattformen, Impulsgebern und Moderatoren für den öffentlichen Diskurs stärken will.

Corporate Digital Responsibility: Der Public Spaces Incubator
Die gemeinsame Initiative „Public Spaces Incubator“ (PSI) vom ZDF mit den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten CBC/Radio-Canada (Kanada), RTBF (Belgien), SRG SSR (Schweiz) will in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Organisation New Public Lösungen entwickeln, um Websites, Apps und andere digitale Plattformen der Sender besser für den öffentlichen Dialog nutzbar zu machen. Durch die Förderung offener und vielfältiger Online- Gespräche wollen die Partner eine entscheidende Rolle dabei spielen, konstruktive öffentliche Debatten anzuregen. Diese sind für die Demokratie unerlässlich. Das ZDF will als öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt mit seinen Partnern leicht zugängliche, respektvolle und konstruktive Online-Gespräche ermöglichen und damit zu einem gut informierten und demokratischen Diskurs im Netz beitragen.

Im Jahr 2023 haben das ZDF und seine Partner mehr als 100 Prototypen entwickelt und getestet. Feedback dazu kam von mehr als 200 Testpersonen, darunter Bürgerinnen und Bürger aus Deutschland, Belgien, Kanada und der Schweiz sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Medienschaffende. Im Fokus standen dabei die Erwartungen und Wünsche der Userinnen und User an neuartige digitale Gesprächsräume. Drei dieser Prototypen wurden im Rahmen der OMR in Hamburg am 07. und 08. Mai 2024 vorgestellt. Die Arbeit an diesen und anderen Prototypen wird im Laufe des Jahres 2024 fortgesetzt. Anschließend wird eine endgültige Auswahl für die weitere Entwicklung und Produktion getroffen. Ein praktischer Einsatz ist für 2025 geplant.

Wirkung in der Wertschöpfungskette und Einbindung von Stakeholdern
Innovationsprozesse entlang der Wertschöpfungskette spielen sich im ZDF in zahlreichen Dimensionen ab. Die Wertschöpfungskette bei der Erstellung medialer Inhalte unterliegt zusätzlich zu ihren branchenbezogenen Besonderheiten einer zunehmend intensiven Digitalisierung aller Wertschöpfungsstufen (siehe auch den Abschnitt zu "Corporate Digital Responsibility" und Kriterium 4 "Tiefe der Wertschöpfungskette"). Und auch die Bedeutung künstlicher Intelligenz wächst rasch. Ihre Rolle und ihre Effekte sind aufgrund der hohen Dynamik der Technologieentwicklung zurzeit in Hinsicht auf Chancen und Risiken nur schwierig einzuschätzen. Künstliche Intelligenz bleibt auch im ZDF weiterhin ein sehr dynamisches Entwicklungsfeld, dem sich das ZDF durch die Gründung einer eigenen KI-Agentur (ZDF Sparks) widmet. Dazu setzen sich viele Bereiche, koordiniert durch eine KI-Steuerungsgruppe, intensiv mit dieser Technologie und ihren Möglichkeiten auseinander.

Dazu werden auf allen Stufen der Wertschöpfungskette die mit Blick auf Innovationsthemen relevanten Geschäftspartner und Anspruchsgruppen in den beschriebenen Dialog- und Austauschprozessen integriert (vgl. dazu DNK-Kriterium 9 "Beteiligung von Anspruchsgruppen"). Das ZDF sieht in den raschen, disruptiven und komplexen Veränderungen seiner generellen Umwelt- und spezifischen Branchenbedingungen Herausforderungen, denen nur partnerschaftlich und durch innovative Inhalte und Programme, vernetzte Ausspielwege sowie moderne und effiziente Produktions- und Verwaltungsprozesse begegnet werden kann.

Rahmen für Innovationen bei der Medienproduktion
In einer Selbstverpflichtung des ZDF werden die wesentlichen Rahmenbedingungen für eine faire Zusammenarbeit mit Film- und Fernsehproduktionspartnern definiert. Dies dient auch in besonderer Weise der Ziel der Förderung von Innovationen.

Weil das ZDF in einer diversifizierten Produktionslandschaft die Basis für vielfältiges und qualitativ hochwertiges Programm sieht, enthalten die vorliegenden Rahmenbedingungen Förderungselemente, die vor allem kleineren und mittelständischen Produktionsunternehmen zugutekommen sollen. Hierzu zählt insbesondere auch die Bereitstellung zusätzlicher Budgets und verbesserte Zahlungsbedingungen. Auch wird dem geänderten Nutzungsverhalten des ZDF im Online-Bereich Rechnung getragen. Für eine längerfristige Online-Nutzung von Auftragsproduktionen in den Telemedienangeboten wird ein zusätzlicher und mit der Fortschreibung 2022 erhöhter Gewinnaufschlag vorgesehen Darüber hinaus werden die Produzentinnen und Produzenten an den Vertriebserlösen ihrer Programme beteiligt.

Auch ökologische Aspekte spielen eine wichtige Rolle. Die umwelt- und ressourcenschonende Fernsehproduktion ist ein wesentlicher Beitrag der Filmund Medienbranche zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes und zugleich ein technologischer Transformationsprozess, der technische und künstlerische Veränderungen umfasst. Das ZDF hat hierbei in der deutschen Film- und Medienbranche eine besondere Verantwortung, die sich aus der Rolle als größter Einzelauftraggeber im deutschen Produzentenmarkt und zugleich aus der Rolle als öffentlich-rechtliches Medienunternehmen und seinem gesellschaftlichen Auftrag ergibt.

Vor dem Hintergrund des für Innovationen bedeutsamen Potenzials an kreativen Mitarbeitenden stellt der Fachkräftemangel einen kritischen Engpass dar. Angesichts des Fachkräftemangels im deutschen Produktionsmarkt arbeitet das ZDF mit Produzentinnen und Produzenten beim Thema Ausbildung partnerschaftlich zusammen und etabliert einen kontinuierlichen Dialog sowohl zu konkreten Kooperationsprojekten als auch zu übergeordneten Fragestellungen. Darüber hinaus beteiligt sich das ZDF anteilig an produktionsbezogenen Kosten, die durch den Einsatz von Fachkräften in Ausbildung entstehen. Hierfür stellte das ZDF einen Fonds in Höhe von 500.000 € pro Jahr zur Verfügung. In diesem Rahmen können in der Kalkulation auf Basis der nachgewiesenen Ausbildungsmaßnamen entsprechende produktionsbezogene Kosten anteilig in der Regel bis zu 2.000 € berücksichtigt werden.

Innovationsfonds für Innovation, Stoffentwicklung und Vielfalt
Die Entwicklung vielfältiger, qualitativ hochwertiger und erfolgreicher Programme setzt eine effektive und innovative Projekt- und Stoffentwicklung voraus. Um die Entwicklung erfolgreicher Programme und die Kreativwirtschaft zu fördern, stellt das ZDF einen Innovationsfonds in Höhe von 2 Mio. € pro Jahr zur Verfügung. Dieser beinhaltet für alle Genres Projekt- und Stoffentwicklungsverträge für Entwicklungsvorstufen (z. B. Exposés, Treatments, Konzepte) und darüber hinaus auch Projekt- und Stoffentwicklungsverträge zur Buch- und Projektentwicklung ebenfalls in allen Genrebereichen inkl. der Erstattung weiterer Vorkosten.

Förderung von Ideen- und Konzeptentwicklung: Zur Förderung von kleinen und mittelständischen Produktionsunternehmen einerseits und der Ideen- und Konzept-, sowie im Bereich Entertainment auch Formatentwicklung andererseits schließt das ZDF Verträge für Entwicklungsvorstufen ab. Kommt es nicht zu einer weiteren Realisierung, haben Autorinnen/Autoren und Produzentinnen/Produzenten die Möglichkeit, die Ergebnisse der Arbeit ohne Rückzahlung der ZDF-Förderung auch für Dritte nutzen zu können. Eine Rückmeldung des ZDF zur Realisierung des Konzepts wird innerhalb eines Jahres nach Ablieferung und Abnahme erfolgen.

Drehbuch- und Projektentwicklung: Abgestimmte Kosten der Drehbuch- und Projektentwicklung können auch aus vorgenanntem Innovationsfonds erstattet werden. In Abhängigkeit von Art und Umfang der beabsichtigten Produktion können hierbei neben den im Einzelfall zu vereinbarenden Kosten für das Drehbuch/Treatment individuell zu vereinbarende weitere Kosten für produktionsvorbereitende Maßnahmen erstattet werden, wie beispielsweise:

  • Vorbesichtigung / Motivsuche
  • Reisekosten
  • Casting
  • Recherche und Fachberatung
  • Honorare für Stringer und Übersetzer
  • Herstellungspläne

Innovationsprozesse bei Neuanschaffungen und Reinvestitionen
Gemäß des strategischen Ziels "Nachhaltigkeit fördern" in der BSC 2023 der Produktionsdirektion wurden bei Neuanschaffungen und Reinvestitionen die Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigt. Die Maßnahmen im Berichtszeitraum:

  • Erneuerung der LKW-Flotte: Ersatz der sieben Zugmaschinen, die noch der Abgasnorm Euro 5 entsprachen. Angeschafft werden moderne Zugmaschinen mit der Abgasnorm Euro 6, die zudem mit den effizientesten Motoren dieser Leistungsklasse ausgestattet sind. (8 Prozent weniger Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu anderen Motoren). Alternative Antriebe wie Wasserstoff, CNG oder LNG sind für unsere Bedarfe noch nicht geeignet.
  • Anschaffung und Testbetrieb erster PKW mit rein elektrischem Antrieb: Für alltägliche Fahrten im kleinen und mittleren Entfernungsbereich wurde ein rein elektrischer PKW angeschafft. Die damit gesammelten Erfahrungen werden auf zukünftige Investitionen übertragen. Im Testbetrieb werden auch Produktionsfahrten für große Entfernungen wie z. B. nach München durchgeführt.
  • Einführung sog. Druckerinseln: Durch die flächendeckende Einführung sog. Druckinseln (Zentraldruck) konnten die einzelnen Drucker in den Büros abgeschafft werden. Die Anzahl der Drucker und Kopierer konnte von 2.380 auf 800 Geräte reduziert werden. Gleichzeitig steht mit der Scanfunktion dieser Geräte allen Kolleginnen und Kollegen ein Scanner zur Verfügung. Das unterstützt die Digitalisierung unserer Papierdokumente und den schnellen Versand per Mail deutlich.
  • Konsequente Beschaffung von LED-Leuchtmitteln in allen Bereichen: Alle Neuanschaffungen im Bereich der Lichttechnik in den Fernsehstudios der Zentrale und der Außenstandorte sowie im Bereich der mobilen Kamerateams wurden in LED-Technik realisiert. Die einzigen Ausnahmen sind Lichtquellen, die künstlerisch/szenisch eingesetzt werden und für die es zur Zeit noch keine adäquaten LED-Produkte gibt. Auch die Produktionsräume wie Schnitträume etc. sind mit LED-Lampen ausgestattet worden.
  • Beschaffung von reparablen Akkus: Akkus sind in der Regel verklebt und können bei einem Defekt nicht repariert sondern müssen entsorgt werden. Wir haben für unsere EB-Kameras Akkus beschafft, deren Gehäuse verschraubt ist. Diese Akkus können bei einem Defekt repariert werden.
  • Endgerätemanagement: Mit dem Vertragswechsel im Endgerätemanagement zum 01.02.2023 wurde das Thema Nachhaltigkeit weiter in den Fokus gerückt. Im Zuge der Ausschreibung wurde von den Bietern eine Zertifizierung nach Ecovadis (Mindeststandard Silber) gefordert.
  • Reduzierung Fax-Geräte: Mit Einführung der „Soft-Fax“-Funktion wird das Senden und Empfangen von Faxen im Email-Postfach ermöglicht. Dadurch werden die verbliebenen Faxgeräte im Unternehmen sukzessive reduziert.
  • Teams-Telefonie: Mit der Umstellung auf die Telefonie innerhalb von Microsoft Teams werden ab Q2/2024 rd. 4.000 Telefonendgeräte abgebaut und einer nachhaltigen Verwertung zugeführt.

Innovative Prozessoptimierung
Auch die Prozessoptimierung unterlag in den vergangenen zwei Jahren weiter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Die Maßnahmen im Einzelnen:

  • Fusionierung von Hardware: Fusionierung verschiedener Softwaresysteme auf eine gemeinsame Hardware. Dadurch wurden bis heute bereits 40 PCs inkl. der Softwarelizenzen eingespart.
  • Wechsel auf energieeffiziente Hardware: Sukzessive erfolgt in ausgewählten Bereichen ein Wechsel der Hardware von Windows-Rechnern auf OS-Rechner, da hier ein geringerer Stromverbrauch bei mehr Leistung beobachtet worden ist.
  • Erschließung weiterer Synergien: Ausbau der Kooperation mit anderen Bereichen um die Synergien in der Beschaffung und bei Spitzelauslastungen zu weiter zu steigern.
  • Optimierte Materiallogistik: Optimierung der Logistik für Materialtransporte in unsere Inlands- und Auslandsstudios zugunsten weniger Einzellieferungen.
  • Digitalisierung interner Prozesse: Im Jahr 2023 konnten zwei weitere zentrale Verwaltungsprozesse der Produktionsdirektion optimiert und digitalisiert werden. Zum einen war hiervon das Mitzeichnungsverfahren zur "Genehmigung von Verwaltungsratsvorlagen" betroffen, zum anderen die "Signatur von Aufnahmeergebnissen im Rahmen der fernseh- und IT-technischen Geräteinventur", die rund 75.000 einzelne Geräte umfasst. Beide Prozesse wurden durch eine IT-technische Lösung abgebildet und führten im Ergebnis zu einer personal- sowie ressourcenschonenderen Arbeitsweise. Aufwendige Verfahren, die zur Abstimmung und Überarbeitung der Dokumente notwendig waren, konnten weitestgehend abgelöst werden.
  • Ausbau der Remote-Production bei Sportgroßereignissen: Die Sportgroßereignisse 2020/21 wurden als "Remote Production" realisiert. Aufgrund der positiven Erfahrungen wurden auch in 2022/23 die Sportgroßereignisse in dieser Produktionsform umgesetzt. Dadurch werden notwendige Reise- und Transportaufwände deutlich reduziert.
  • Vollständige Implementierung des "Fernschnitts" in den Außenstudios: Alle Außenstudios sind in der Lage, sogenannten "Fernschnitt" (d.h. Cutter und Redakteur sind räumlich getrennt) durchzuführen.
  • Abschluss des Austauschs der Background-Monitore: In allen Außenstudios sind nun sogenannte Background-Monitore für Schaltgespräche installiert. Dadurch konnte die Technik und Beleuchtungstechnik für Keying und Greenbox deinstalliert werden.
  • Zweitverwertung von ausgesondertem Material: Im ZDF nicht mehr benötigte Geräte werden über die Plattform VEBEG dem Zweitverwertermarkt zugeführt.
  • Nutzungsdauer verlängert: Die Nutzungsdauer der Kameraobjektive wurde verlängert.

Leistungsindikatoren zu Kriterium 10

Leistungsindikator G4-FS11:
Prozentsatz der Finanzanlagen, die eine positive oder negative Auswahlprüfung nach Umwelt- oder sozialen Faktoren durchlaufen.
Prozentsatz der Finanzanlagen, die eine positive oder negative Auswahlprüfung nach Umwelt- oder sozialen Faktoren durchlaufen. Das ZDF leistet bei der Kapitalanlage für den Versorgungsstock einen Beitrag als nachhaltig engagierter öffentlich-rechtlicher Rundfunkveranstalter. Die Anlagegrundsätze des ZDF begrenzen den Anlagehorizont im eigenverwalteten Vermögen grundsätzlich auf Anlagen erstklassiger Wertpapiere des Bundes und der Länder Deutschlands sowie übergeordneter staatlicher Emittenten Europas wie EFSF oder Anleihen der EU. Damit sind die Emittenten des ZDF per se solche, die weder gegen internationale Normen verstoßen, zum Beispiel gegen Menschenrechtskonventionen, noch deren Geschäftsaktivitäten und Branchen fragwürdig sind, zum Beispiel Pornografie, oder die ethisch fragwürdig handeln, Stichwort Kinderarbeit, Korruption oder Raubbau an natürlichen Ressourcen. Insofern ist das Anlageuniversum des ZDF nachhaltig im Rahmen norm- und wertebasierter Ausschlusskriterien. Für das Portfolio des ZDF-Versorgungsstocks ist der stetige Erwerb von Green Bonds und Social Bonds, wie sie zum Beispiel von der Weltbank und einzelnen Bundesländern emittiert werden, geplant. Auch im fremd mandatierten ZDF-Vermögen sind per se Anlagen von Emittenten enthalten, deren Nachhaltigkeitsstrategie Leitlinie wirtschaftlichen Handelns darstellt. Der Anlagehorizont dieser Sondervermögen des ZDF beschränkt sich auf europäische Staatsanleihen, supranationale Schuldner sowie Pfandbriefe und Unternehmensanleihen innerhalb Europas. Aktienseitig richtet sich das Portfolio nach dem EURO STOXX 50, bei dem gegenwärtig vor allem Aktiengesellschaften aus Frankreich und Deutschland vertreten sind. Die Anlagen werden nach ESG-Vorgaben gesteuert und mit einem gesondertem ESG-Reporting dokumentiert. Investitionen in Rüstungsgüterindustrien oder in Staaten, in denen die Todesstrafe angewandt wird, schließt das ZDF grundsätzlich aus. Auf Fondsverwaltungsebene finden sich diese Ausschlüsse in weiterführenden globalen Ausschlussrichtlinien wieder und werden in entsprechenden Policies und Exclusion Lists als Teil der fondspezifischen Anlagerichtlinien hinterlegt. Ein konkreter Prozentsatz der Finanzanlagen, die eine positive oder negative Auswahlprüfung nach Umwelt- oder sozialen Faktoren durchlaufen, wird nicht ermittelt.

Über die Festlegung von Ausschlusskriterien hinaus wird das Thema Nachhaltigkeit in den Kapitalanlagen ausgehend von den Sustainable Development Goals (SDGs) der UNO sukzessive weiterentwickelt werden. So wurde z. B. der Carbon-Footprint, d. h. die Analyse der CO2-Profile der in den Fonds gehaltenen Assets gegenüber Werten der Vergleichsbenchmark herausgearbeitet. Die Spezifizierung der Nachhaltigkeitsziele in Umsetzungsverfahren z. B. durch Best-in-Class, Stimmrechtsausübung und Engagement wird weiter vertieft. Weiterführende Formulierungen und Priorisierungen konkreter Nachhaltigkeitsziele und dazugehöriger Selektionskriterien in Bezug auf verschiedene Anlageklassen, Branchen, Einzelunternehmen und Themen werden in Abhängigkeit davon angestrebt. Dabei orientiert sich die nachhaltige Strategie an internationalen GRI-Standards.

In den novellierten Anlage-Grundsätzen zur Durchführung und Kontrolle der Vermögensanlagen des ZDF ist im Rahmen der spezifischen Regelungen zu Sicherheit und Rentabilität nun auch die Nachhaltigkeit mit Blick auf gesellschaftliche, soziale und ökologische Belange berücksichtigt. Im Gleichgang ist nunmehr auch in der übergeordneten Finanzordnung der Grundsatz der Nachhaltigkeit mit Blick auf soziale und ökologische Belange zu berücksichtigen.

Die Kapital- und Finanzanlagen unterliegen somit einem beständigen Screening bezüglich Nachhaltigkeit und Auswahlprüfungen bei Umweltfaktoren und sozialen Faktoren.

Eine Berechnung des Prozentsatzes der Finanzanlagen, die eine positive oder negative Auswahlprüfung nach Umwelt- oder sozialen Faktoren durchlaufen, erfolgt zur Zeit nicht.

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