Jeder soll ohne Einschränkungen Filme genießen, Nachrichten verstehen und Wissenswertes erfahren können. Deswegen baut das ZDF konsequent seine barrierefreien Angebote aus. Ob zu (Live-)Sendungen im linearen Fernsehen oder Abrufvideos in der Mediathek: Barrierefreiheit ist ein Mehrwert für alle Menschen, denn sie verbessert den Zugang zum Programm, ist für jede und jeden verfügbar und lässt sich auf sämtlichen Endgeräten zuschalten. Bei der Weiterentwicklung der barrierefreien Angebote gilt der Grundsatz: „Ein ZDF für alle.“
Der Umfang der Mediathek wächst kontinuierlich, und damit auch das Angebot an Barrierefreiheit. Untertitel (UT), Audiodeskription (AD) und Deutsche Gebärdensprache (DGS) sind fester Bestandteil der ZDF-Inhalte. Untertitel werden zu fast allen Sendungen und vielen Abrufvideos angeboten. Eine besondere Herausforderung sind dabei Live-Sendungen, wie die heute-Nachrichten, Talk-Shows und Sportveranstaltungen, bei denen die Untertitel zeitgleich zur Ausstrahlung produziert werden. Audiodeskription kann bei vielen Filmen und Serien hinzugeschaltet werden. Durch den enormen Aufwand in der Produktion sind die sogenannten Hörfilme quasi eine eigene Kunstform. Audiodeskription wird aber auch bei Live-Shows (z. B. Die Giovanni-Zarrella-Show) und Sport-Events (z. B. Fußball-WM) angeboten. Deutsche Gebärdensprache kommt zusätzlich bei den heute-Nachrichten und weiteren Live-Sendungen wie frontal, maybrit illner und Berlin direkt sowie bei den Doku-Formaten 37 Grad und Terra X zum Einsatz. Die Kindernachrichten „logo!“ haben neben Untertiteln ebenfalls Gebärdensprache im Angebot.
Ausgezeichnete Highlights
Für seine hochwertige Arbeit in der Barrierefreiheit erhält das ZDF regelmäßig Preise. So wurde 2023 in der Kategorie Serie die ZDF-Produktion „Gestern waren wir noch Kinder“ mit dem Deutschen Hörfilmpreis „ADele“ des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands (DBSV) für die „herausragende Audiodeskription“ ausgezeichnet. Im Jahr zuvor konnte sich das charmante Animations-Abenteuer „Ein Känguru wie du“ in der Kategorie Kinder- und Jugendfilm durchsetzen. Und 2021 gab es eine ADele für die Krimi-Serie „Arctic Circle – Der unsichtbare Tod“ (Kategorie: TV/Mediatheken/Streamingdienste).
Zu weiteren barrierefreien Highlights gehören die Märchenperlen „Zwerg Nase“ und „Das Märchen vom Frosch und der Kugel“. Bei beiden Filmen werden alle drei barrierefreien Attribute angeboten und die Gebärdensprache zudem schauspielerisch umgesetzt. Um gehörlose Kinder besonders zu unterstützen, werden mittlerweile auch alle neuen Folgen des Kinderformats „Löwenzahn“ nicht nur mit Untertiteln und Audiodeskription, sondern auch mit Gebärdensprache angeboten.
Primetime-Ziel 100 Prozent
Im Jahr 2023 hatte das ZDF-Hauptprogramm mit 92,7 Prozent Untertiteln einen hohen Wert bei der Abdeckung der Inhalte angeboten. Gebärdensprache kam auf 9 Prozent. Mit Audiodeskription wurden insgesamt 25,3 Prozent der Inhalte ausgestattet. In der Primetime, von 18 bis 22 Uhr, waren es bei fiktionalen Formaten 97,3 Prozent - das Ziel für dieses Jahr ist 100 Prozent.
Entwicklung Untertitel, Audiodeskription, Gebärdensprache
Künstliche Intelligenz
Um Barrierefreiheit qualitativ hochwertig und sinnvoll anbieten zu können, stehen die ZDF-Redakteur*innen im ständigen Austausch mit Verbänden, Dienstleistern und Fachleuten. Das ZDF hat zudem die Entwicklung und den Einsatz neuer Technologien für effizientes Arbeiten im Blick. KI-unterstützte Untertitelung und das Testen von synthetischen Stimmen in der Audiodeskription (Beispiel: „ECHT“) helfen dabei, den wachsenden Umfang des Angebots, vor allem in der Mediathek, für alle Menschen zugänglich zu machen.