Engagement für die Gesellschaft
Das "Berliner Theatertreffen" ist seit über 50 Jahren das wichtigste Theaterereignis im deutschsprachigen Raum. Kritisch, leidenschaftlich, politisch, das ist Theater und das ist auch das "Berliner Theatertreffen". Alljährlich werden seit 1964 die zehn interessantesten und relevantesten Inszenierungen der letzten Spielzeit aus Österreich, der Schweiz und Deutschland im Mai nach Berlin eingeladen: zukunftsweisende Arbeiten, die gesellschaftliche Themen auf der Bühne verhandeln. Neben den Neuinterpretationen der großen Stoffe kommen verstärkt auch Texte zeitgenössischer Dramatiker zur Aufführung, es geht um Krisen, Krieg, Flucht und Vertreibung, um Intoleranz und das Anders- Sein. Vielgestaltige Werke als ein Spiegel der Zeit und der politischen Umstände.
Seit 1996 berichtet 3sat über dieses wichtige Theaterereignis und zeigt unter dem Titel Starke Stücke jeweils drei der zum "Berliner Theatertreffen" eingeladenen Inszenierungen zur besten Sendezeit in seinem Programm.
2023 waren dies die Werke "Ein Sommernachtstraum" vom Theater Basel, "Die Eingeborenen von Maria Blut", vom Burgtheater Wien und "Kinder der Sonne" vom Schauspiel Bochum.
3sat-Preis für Mirjam Stängl
Jährlich verleiht 3sat im Rahmen des Berliner Theatertreffens den mit 10.000 Euro dotierten "3sat-Preis", mit dem eine oder mehrere Künstlerinnen und Künstler aus dem Kreis der eingeladenen Ensembles für richtungsweisende, künstlerisch-innovative Leistungen ausgezeichnet werden.
Der 3sat-Preis 2023 ging beim 60. Berliner Theatertreffen an die Bühnenbildernerin Mirjam Stängl für ihre Bühne in der Inszenierung "Zwiegespräch" in der Regie von Rieke Süßkow am Burgtheater Wien.
Über ihre Arbeit sagt Mirjam Stängl: "Wichtig ist mir, eine Welt zu erschaffen, die komplett eigene Regeln hat, die nichts mit der Außenwelt zu tun haben. Diese Welt hat ihre eigene Logik, Dynamik und eine eigenständige skurrile Lebendigkeit. Meine Räume sind gleichwertige Mitspieler*innen mit den anderen Protagonisten*innen auf der Bühne."