Engagement für die Gesellschaft
Mainzer Stadtschreiber
Mit dem "Mainzer Stadtschreiber-Literaturpreis", der mit 12.500 Euro versehen ist, wird das Gesamtwerk eines bereits arrivierten deutschsprachigen Schriftstellers geehrt. Die Preisgeber ZDF, 3sat und Stadt Mainz haben so seit 1985 bekannte Autorinnen und Autoren wie Gabriele Wohmann, Günter Kunert, Sten Nadolny oder Monika Maron ausgezeichnet.
Alois Hotschnik
Der österreichische Schriftsteller Alois Hotschnig ist Mainzer Stadtschreiber des Jahres 2023 und damit 38. Preisträger.
Alois Hotschnig,1959 in Kärnten geboren, war mit seinen frühen Erzählungen und seinem Debutroman "Leonardos Hände" (1992) Shootingstar der österreichischen Literaturszene. Sein Studium der Germanistik und Anglistik an der Universität Innsbruck hatte er abgebrochen, um zu schreiben. Sein Werk umfasst seither erzählende Prosa, Gedichte, Theaterstücke und Hörspiele. Der Roman "Ludwigs Zimmer" (2000) und die Erzählbände "Die Kinder beruhigte das nicht" (2006) und "Im Sitzen läuft es sich besser davon" (2009) waren von der Kritik hochgeschätzt.
Zu den zahlreichen Auszeichnungen gehören der Anna-Seghers-Preis der Berliner Akademie der Künste (1993), der Erich-Fried Preis (2008) und gerade der Christine Lavant Preis 2022. In seinem aktuellen Roman, "Der Silberfuchs meiner Mutter", erzählt er ein Frauenschicksal des 20. Jahrhunderts aus Sicht des Sohnes, eine bittere und berührende Überlebensgeschichte der Nachkriegszeit, und verwebt dabei poetisch Biografie und Fiktion.
Das Literarische Quartett
Im Oktober 2015 erlebte die Sendung "Das Literarische Quartett" ihr Revival im ZDF-Programm: Vier engagierte Literaturexperten sprechen und debattieren über vier Bücher, von denen jeder eines vorgeschlagen hat. Leidenschaftlich und unterhaltsam diskutierte der Gastgeber und Literaturkritiker Volker Weidermann und seine Mitstreiterinnen, die Moderatorin und Autorin Christine Westermann, die Schriftstellerin Thea Dorn und ein wechselnder Gast sechs Mal im Jahr über aktuelle Bücher.
Seit März 2020 übernimmt Thea Dorn die Rolle der Gastgeberin.
Ziel ist beste literarische Unterhaltung, Kritik und Leidenschaft ganz in der Tradition des legendären Literarischen Quartetts mit Marcel Reich-Ranicki, das zwischen 1988 und 2001 im ZDF zu sehen war.
Blaues Sofa
Seit 1999 hat sich das "Blaue Sofa", eine Kooperation von Bertelsmann, ZDF, "Deutschlandfunk Kultur" und 3sat, als Autorentreffpunkt auf den Buchmessen in Leipzig und Frankfurt etabliert. Knapp 60 Autoren nehmen auf dem "Blauen Sofa" zur Leipziger und Frankfurter Buchmesse Platz und stellen in halbstündigen Gesprächen ihre neuen Bücher vor. Nachmittags findet auf dem "Blauen Sofa" täglich "Die blaue Stunde" statt, ein Gespräch mit mehreren Autorinnen und Autoren, die über verschiedene Themen diskutieren. Das Beste vom "Blauen Sofa" sendet 3sat in einer 90-minütigen Zusammenfassungen, das ZDF zeigt eine dreistündige Zusammenfassung der Gespräche in "Die lange Nacht des Blauen Sofas". Auch die ZDF-Kultursendung "aspekte" widmet sich anlässlich der Buchmessen intensiv der Literatur. Alle Gespräche werden per Livestream im Internet übertragen und sind als Video in der ZDFmediathek und auf 3sat online abrufbar.
aspekte-Literaturpreis
Das ZDF betätigt sich auch aktiv als Förderer in der Buchszene. Der "aspekte-Literaturpreis" ist die wohl anerkannteste Würdigung für literarische Debüts in unserem Land. 2022 ging der Preis an Sven Pfizenmaier für sein Debüt "Draußen feiern die Leute". Der ZDF-"aspekte"-Literaturpreis wurde 2022 zum 44. Mal vergeben. Er ist mit 10 000 Euro dotiert und die bedeutendste Auszeichnung für deutschsprachige Erstlingswerke, die seit 1979 anlässlich der Frankfurter Buchmesse alljährlich verliehen wird. Zur aktuellen Jury gehörten: Mara Delius (Die Welt), Daniel Fiedler (ZDF), David Hugendick (ZEIT Online), Christian Dunker, (Buchhandlung Geistesblüten, Berlin) und Nicola Steiner (Literaturclub, SRF).
Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
Die Verleihung des wohl bedeutendsten Kulturpreises der Bundesrepublik, des "Friedenspreises des Deutschen Buchhandels", überträgt das ZDF seit dem Jahr 2005 zum Ende der Frankfurter Buchmesse alternierend mit der ARD aus der Paulskirche und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur kulturellen und politischen Aufklärung.
2022 wurde der ukrainischen Schriftsteller und Musiker Serhij Zhadan geehrt. In der Begründung der Jury hieß es: "Wir ehren den ukrainischen Schriftsteller und Musiker für sein herausragendes künstlerisches Werk sowie für seine humanitäre Haltung, mit der er sich den Menschen im Krieg zuwendet und ihnen unter Einsatz seines Lebens hilft."
Mit dem Preisgeber des Friedenspreises, dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels, unterhält das ZDF ebenso enge Beziehungen wie mit der Stiftung Lesen in Mainz. An ihrer Seite engagiert es sich für den Welttag des Buches und macht mit Spots und Aktionen Lust auf die bunte Welt der Bücher.