Politiker sollten Vorbilder sein, doch sie schummeln, flunkern und verschweigen. Donald Trump wurden seit seinem Amtsantritt schon über 7.600 Lügen nachgewiesen. Was Trump mit politischem Kalkül betreibt, gehört aber auch zum Alltag eines jeden von uns: die Lüge. Wir verurteilen sein Verhalten – und sind selbst nicht besser. Warum fällt es uns so schwer, die Wahrheit zu sagen?
Von weißen und schwarzen Lügen
Allgemein verzeihen wir unseren Mitmenschen so manche Unwahrheit. Oft sind es Höflichkeiten, wie nicht ganz ehrlich gemeinte Komplimente, die wir aussprechen, ohne zu merken, dass wir in dem Moment eigentlich lügen. Forscher bezeichnen dies als pro-soziale oder auch „weiße“ Lügen. Ein gewisses Maß an Unehrlichkeit ist anscheinend wichtig für ein harmonisches Zusammenleben.
Aber es gibt auch die sogenannten „schwarzen“ Lügen. Sie dienen dem Eigennutz, um selbst besser dazustehen und gehen zulasten anderer. Ihre Absicht ist betrügerisch.
Nachweislich lügen wir häufiger, als wir uns eingestehen. Forscher haben anhand von Tagebüchern ermittelt, dass jeder im Durchschnitt zwischen zwei und 80 Mal pro Tag lügt. Lügen gehört wohl zu unseren Strategien, um sozial erfolgreich zu sein.