Die Panda-Story - Rettung nur für süße Tiere?
Um die Ikone des Artenschutzes zu retten, setzen Experten in China sogar auf künstliche Befruchtung. Eine schwierige Aufgabe, denn Pandaweibchen sind nur einmal im Jahr fruchtbar und dann an höchstens vier Tagen. In Chinas ganz spezieller Reproduktionsklinik werden die Pandababys anschließend im Brutkasten aufgepäppelt. Die chinesische Regierung fördert teure Maßnahmen. Kein Aufwand scheint zu hoch, um die süßen Tiere zu vermehren. Doch dient der Aufwand der Natur oder nur dem Image? In freier Wildbahn ist der Große Panda nur noch selten zu sehen. Ein Grund dafür, ist der ständige Schwund seines Lebensraums. Früher umfasste er einmal weite Teile Südostchinas, inzwischen sind durch Abholzung nur noch vereinzelte Gebiete übrig geblieben. Andere Panda-Hilfsprojekte setzen deshalb auf den Schutz des Lebensraums. Die isolierten Habitate will man durch Korridore zwischen den Waldstücken verbinden. So sollen mehr Tiere in Kontakt kommen und sich natürlich fortpflanzen.
Für Pandas gibt es viele Schutzprojekte. Doch lässt sich all der Aufwand wissenschaftlich begründen? Es gibt schließlich viele andere Tiere, die ebenso selten sind. Ernsthaft bedroht ist beispielsweise der chinesische Riesensalamander. Er ist das größte Amphibium der Welt und kann bis zu 1,80 Meter lang werden. Aber für ihn gibt es keine aufwändigen Schutzkampagnen. Das Tier hat ein Problem: Es ist ganz und gar nicht niedlich. Riesensalamander und Panda: zwei Tiere, die die gleichen Schutzkriterien erfüllen. Beide sind einzigartig und selten. Und doch ist ihr Schicksal so unterschiedlich. Den Pandas kommt der „Niedlichkeitsfaktor“ zugute. Die chinesische Regierung nutzt sie für sich als Werbeträger. Die Pandas aus Chengdu werden an Zoos in der ganzen Welt weitergegeben - als unwiderstehliche Botschafter.
Welche Art ist schützenswert?
-
Rettet die Keystone-Spezies
Mehr als ein Drittel der weltweiten Nahrungsmittelproduktion profitiert von Bienen und anderen bestäubenden Insekten. Doch seit Jahren schreitet das Bienensterben voran.
-
-
-
-
-
Haben Migranten-Tiere kein Recht auf Rettung?
Die Galapagosinseln im Ostpazifik sind bekannt für ihre einzigartige Tierwelt. Viele Arten gibt es nur hier. Legendär sind die Galapagos-Riesenschildkröten. Doch die Tiere haben ein Problem: Im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts brachten Siedler einige Ziegen als Nutztiere auf die Inseln und ließen sie irgendwann einfach frei. In der Folge fraßen die Ziegen den Schildkröten die Nahrung weg. Daraufhin sank die Zahl der Riesenschildkröten bedrohlich, wohingegen sich die Ziegen stark vermehrten – auf 200.000 Exemplare. Um die einheimischen Tiere zu schützen, sollten schließlich alle Ziegen eliminiert werden. Mittels Helikopterjagd gelang es auf der größten Insel Isabella tatsächlich, innerhalb eines Jahres rund 90 Prozent der Ziegen zu erlegen. Aber die verbliebenen Tiere hielten sich versteckt. Und Ziegen vermehren sich so schnell, dass schon ein paar Überlebende reichen, damit alles von vorn losgeht.
Zum Glück haben die Ziegen aber eine Eigenschaft, die den Jägern die Arbeit erleichterte: Sie sind sehr sozial und finden sich immer mit ihren Artgenossen in Herden zusammen. Genau darauf beruhte die Strategie der Jäger: Sie statteten sogenannte „Judasziegen“ mit GPS-Sendern aus und ließen sie frei. Die Jäger mussten nun nur noch dem GPS-Signal folgen. Alle aufgespürten Tiere wurden getötet, bis auf die Judasziege. Diese suchte weiter nach Artgenossen und ermöglichte damit das nächste Massaker. Aus Schildkrötensicht ein voller Erfolg. 2006 wurde die letzte Ziege auf Galapagos getötet. Die Regierung setzte hier klare Prioritäten. Zum Schutz der seltenen Tiere, musste die eingeschleppte Massenware weichen. Ohne die lästige Konkurrenz sind die Überlebenschancen für die Riesenschildkröten wieder gewachsen.
Kommerz versus Naturschutz
Die Ölsandfelder in Alberta machen Kanada zu einer der führenden Ölnationen. Um das Öl zu transportieren, sollte eine Pipeline von den Athabasca-Ölsanden mitten durch den Great Bear Rainforest bis zur Küste führen. Der 6,4 Millionen Hektar große Great Bear Rainforest ist ein einzigartiger Regenwald. Entsprechend groß waren die Proteste gegen die Pipelinepläne, besonders von den Ureinwohnern der Gegend. Seit Generationen verehren sie die im Wald lebenden Kermodebären. Dieser seltene Bär hat ein weißes Fell, ist aber kein Eisbär, sondern ein Schwarzbär. Das weiße Fell ist das Ergebnis einer genetischen Besonderheit. Schwarze Bären bekommen mehrheitlich schwarze Nachkommen. Tragen beide Elternteile das rezessive Gen für helles Fell, dann können auch Nachkommen mit weißem Fell entstehen.
Die Entscheidung über den Bau der Pipeline und das Schicksal der Bären fiel Ende 2016 im kanadischen Kabinett. Premier Justin Trudeau verkündete, dass die Pipeline nicht gebaut wird. Zumindest nicht diese Pipeline. Im gleichen Atemzug hat Trudeau eine andere Route bewilligt: Die bereits bestehende „Trans Mountain Pipeline“ von den Athabasca-Ölsanden nach Vancouver soll verdoppelt werden, um ihre Förderleistung zu vergrößern. Doch auch diese Lösung ist umstritten. Denn der Tankerverkehr vor der Küste um Vancouver wird erheblich zunehmen. Gerade hier lebt aber eine einzigartige Population von Orcawalen. Entgegen den meisten ihrer Artgenossen wandern die Orcas nicht. Sie sind ausgerechnet hier sesshaft geworden. Mehr Schiffsverkehr bedeutet für die Wale mehr Stress. Die Folgen? Unbekannt. Es ist also gar nicht so einfach, beim Artenschutz die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das Happy End des einen Tieres, kann für das andere eine Tragödie sein.
-
Mein ZDF - Registrierung
Login mit ARD-Konto
Wenn du bereits ein ARD-Konto angelegt hast, kannst du dich damit hier einloggen.
Mein ZDF – Neues Konto anlegen
Passwort vergessen?
Hinweis: Bitte trage hier die E-Mail-Adresse ein, mit der du dich für dein ZDF-Konto registriert hast.
Uups, die Registrierung ist fehlgeschlagen
Die Aktivierung deines Accounts hat leider nicht geklappt. Möglicherweise ist der Aktivierungslink bereits abgelaufen oder es gibt gerade technische Probleme.
Nochmal versuchenUups!
Die Anmeldung ist im Moment leider nicht möglich. Bitte versuche es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal.
Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.
Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.
Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.
Altersprüfung durchführen?
Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.
Hinweis!
Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.
Datenschutzeinstellungen
An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Datenschutzeinstellungen
An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.