Junge Frau mit afrikanischer Pysionomie aber weißer haut und blonden Haaren.
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37 Grad Kurzreportagen - Albinismus: Kampf gegen ein Stigma

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Albinismus: Kampf gegen ein Stigma
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Albinismus: Kampf gegen ein Stigma

Luisa lebt mit Albinismus. Die Krankheit beeinträchtigt ihren Alltag, ihr Sehvermögen, sie fällt immer auf. Doch sie hat gelernt, damit zu leben.

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Albinismus: Kampf gegen ein Stigma
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Luisa lebt mit Albinismus. Die Krankheit beeinträchtigt ihren Alltag, ihr Sehvermögen, sie fällt immer auf. Doch sie hat gelernt, damit zu leben.

“Ich fühle mich wie ein Alien!”

“Ich fühle mich wie ein Alien!”, erzählt Luisa, die aufgrund ihres Albinismus in der Öffentlichkeit häufig angestarrt und als “Albino” bezeichnet wird.
Albinismus, das ist eine Störung der Hautpigmentierung - also fehlende Melaninproduktion in der Haut, den Haaren und kaum Farbpigmente in den Augen. Auch eine Sehbehinderung geht mit dem Albinismus einher. Schon als Kind bekommt Luisa ständig ungewollte Aufmerksamkeit: Fremde Leute drehen sich nach ihr um, fassen sie ungefragt an.

Verstecken geht nicht

In der Pubertät versucht sie ihre Erkrankung zu verstecken. Bräunungscremes, dunkle Haare und möglichst unauffällige Kleidung sollen sie vor den Blicken Anderer schützen. Auch was ihre schulische Laufbahn angeht, hat sie Ängste und Zweifel. Als die Praktikumszeit kommt, sagt man ihr, sie werde es aufgrund ihrer Sehbehinderung im Berufsleben schwer haben. Doch sie gibt nicht auf.

Heute studiert sie Medien- und Wirtschaftspsychologie und modelt. Sie möchte vor allem Menschen, die Albinismus haben, ermutigen. Kommentare zu ihrem Aussehen verletzen sie nicht mehr, sondern machen sie stärker. Die 25-Jährige hat auch kein Problem mehr damit, wenn ihr Fragen zu ihrer Erkrankung gestellt werden, solange der Ton stimmt. Luisa will sich nicht mehr verstecken. Sie hat gelernt, für sich gerade zu stehen.