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Rund eine Million Menschen in Deutschland sind betroffen, doch die Regierung bewilligt kaum Forschungsmittel, kritisieren Aktivisten. ZDFheute live über den Umgang mit Long Covid.
Rund eine Million Menschen in Deutschland sind betroffen, doch die Regierung bewilligt kaum Forschungsmittel, kritisieren Aktivisten. ZDFheute live über den Umgang mit Long Covid.
Der Umgang mit Long Covid - Was passiert bei ZDFheute live?
Die Corona-Infektion ist längst abgeklungen und trotzdem werden viele Menschen nicht mehr vollständig gesund – sie leiden unter Long Covid. Weltweit kämpfen rund 65 Millionen Menschen mit gesundheitlichen Spätfolgen, so das Ergebnis einer Überblicksstudie. Das sind 10 Prozent aller Infizierten, heißt es in der Fachzeitschrift "Nature Reviews Microbiology". In Deutschland geht man von einer Million Betroffenen aus.
Viele fühlen sich alleingelassen, es gibt zu wenig Anlaufstellen und Hilfe. Die Wissenschaft hat bisher wenig Ergebnisse zu Therapiemöglichkeiten geliefert. Die Initiative "Nicht Genesen" kämpft gegen das Desinteresse. Vor dem Bundesforschungsministerium demonstrieren Aktivisten heute für die Entwicklung von Medikamenten und Behandlungsmethoden. Auch im Bundestag steht das Thema auf der Agenda. CDU und CSU werfen Forschungsministerin Stark-Watzinger Untätigkeit vor und fordern mehr Forschung. Gesundheitsminister Lauterbach hatte im ZDF Hilfen für Menschen mit Langzeitschäden zugesagt.
Hat die Politik nach dem Ende der Pandemie das Interesse am Thema (Long) Covid verloren? Wird Hilfe zwar zugesagt, aber nicht wirklich angeboten? Wie groß ist der Leidensdruck von Betroffenen? Darüber spricht Viktoria Reichelt bei ZDFheute live mit Ricarda Piepenhagen. Sie ist Initiatorin von "Nicht Genesen”. Ebenfalls mit dabei: Prof. Carmen Scheibenbogen von der Berliner Charité, eine führende Long-Covid-Forscherin und Linda Heitmann, die für die Grünen im Gesundheitsausschuss des Bundestags sitzt.
Aktivisten fordern schnelles Handeln
Ricarda Piepenhagen, Gründerin der Initiative "Nicht Genesen", fordert mehr staatliche Fördergelder für klinische Studien und Therapiemöglichkeiten – einer entsprechenden Petition auf change.org haben sich in kurzer Zeit mehr als 66.000 Menschen angeschlossen. Laut der Aktivistin stelle der Bund für die Forschung zu Corona-Langzeitfolgen rund 12,5 Millionen Euro zur Verfügung. Von bisher 73 gestellten Förderanträgen werden nur 15 unterstützt. Einen Antrag zu stellen sei mit einem hohen bürokratischen Aufwand und langen Wartezeiten verbunden, so Piegenhagen. Außerdem finde aktuell keine statistische Erfassung von Betroffenen statt. Deswegen fordert sie schnelle Veränderungen – auch für die Betroffenen des Chronischen Fatigue-Syndroms und des Post-Vac-Syndroms, also Langzeitfolgen einer Corona-Impfung.
Die Unionsfraktion, auf deren Bestreben der Bundestag am Mittwoch über Long Covid debattierte, warf der Bundesregierung im Vorfeld vor, die Betroffenen im Stich zu lassen. "Wir können überhaupt nicht verstehen, warum die Bundesforschungsministerin mit ihrem Haushalt von über 21,5 Milliarden Euro die Forschung zu Long Covid nur auf Sparflamme fördert", sagt Thomas Jarzombek, forschungspolitischer Sprecher der Fraktion.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte schon im Januar angekündigt, die Versorgung von Patienten mit Long Covid mit 100 Millionen Euro fördern zu wollen. Im ZDF heute journal bekräftigte er: "Wir brauchen eine Behandlung, und ich werde ein Programm auflegen, wo wir die Folgen von Long Covid und Post-Vac untersuchen und auch die Versorgung verbessern." Lauterbach betonte auch, dass Impfschäden schneller anerkannt werden müssten - wies aber auch darauf hin, dass schwere Impfschäden bei weniger als einer von 10.000 Impfungen vorkämen. Laut Paul-Ehrlich-Institut gibt es bisher mehr als 50.000 Verdachtsfälle auf schwere Nebenwirkungen.
Bei Impfschäden hafte der Staat, sagte Lauterbach. Es wäre aber "wertvoll, wenn die Firmen hier eine Beteiligung zeigen würden, denn die Gewinne sind ja exorbitant gewesen".