Inside PolitiX - Staatsversagen: Das Afghanistan-Desaster
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Staatsversagen: Das Afghanistan-Desaster
„Wir haben die Lage falsch eingeschätzt“, so die Begründung der Bundeskanzlerin zu Afghanistan. Ein Desaster, aber nicht das einzige. Eine Analyse von Thomas Reichart.
Staatsversagen: Das Afghanistan-Desaster
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„Wir haben die Lage falsch eingeschätzt“, so die Begründung der Bundeskanzlerin zu Afghanistan. Ein Desaster, aber nicht das einzige. Eine Analyse von Thomas Reichart.
Die Bundesregierung ist blamiert. Nach 20 Jahren Einsatz und Aufbaubemühungen für ein neues, freies Staatswesen in Afghanistan übernehmen die Taliban im Handstreich das Land. Es droht die Rückkehr in finsterste Zeiten. Nicht mal die Rettung der Ortskräfte, die Jahre, teils Jahrzehnte für die Bundeswehr gearbeitet und buchstäblich ihren Kopf hin gehalten haben, gelingt noch. Menschen, deren Freiheit zu verteidigen 20 Jahre in hohem Ton beschworen wurde, werden im Handumdrehen aufgegeben.„Wir haben die Lage falsch eingeschätzt“, so die Begründung der Regierungschefin.
Das trifft nicht nur für Afghanistan zu. Ob Klimawandel, Digitalisierung, Bildungswesen oder Flutkatastrophe - „Wir haben die Lage falsch eingeschätzt“ wird zur Chiffre eines Politik-, ja eines Staatsversagens. Wo ein Land ohne Courage vor sich hin werkelt und keinen großen Wurf mehr wagt, ist die werbende Idee des demokratischen Westens verloren. Diktatoren und Despoten übernehmen gerne die Führung, nicht nur in Afghanistan.