Bundesliga - 2023/24 - Leipzig mit Machtdemonstration gegen Dortmund

Dortmund begann vielversprechend: Zunächst konnte RB-Keeper Péter Gulácsi einen Kopfball von Niclas Füllkrug mit einem sehenswerten Reflex geradenoch zur Ecke abwehren (10.). Acht Minuten später hatte Füllkrug nach einer Ecke wieder die Führung, köpfte aber aus vier Metern über das Tor.

Der Kopf spielte dann auch bei der Dortmunder Führung eine wichtige Rolle - dieses Mal von Dani Olmo: Der Edeltechniker wehrte einen Ball aus dem eigenen Strafraum per Kopf ab, zu seinem Verdruss landete dieser direkt vor den Füßen von Jadon Sancho - und wenige Sekunden später hinter Gulacsi im Tor. Es war das erste Leipziger Gegentor im eigenen Stadion nach fünf Zu-Null-Spielen.

Die schwarz-gelbe Party währte jedoch nur drei Minuten: Lois Openda glich nach Vorlage von Xavi Simons verdient aus (23.). Sechs Minuten später rempelte Salih Özcan Olmo im Strafraum um, Deniz Aytekin entschied sofort auf Elfmeter, nahm die Entscheidung nach erneutem Videostudium allerdings zurück.

Leipzig beeindruckte das nicht, die Sachsen waren bestimmend und besser. Xavi Simons' (36.) ansatzloser Versuch von der Strafraumgrenze klatschte gegen den Pfosten. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte RB dann mehr Glück: Nach einer abgewehrten Ecke landete der Ball bei Xaver Schlager, der zog aus über 20 Metern ab. BVB-Torwart Gregor Kobel konnte das Geschoss nur nach vorn abwehren, Benjamin Sesko bedankte sich mit seinem vierten Tor im vierten Spiel nacheinander (45.+2).

In der zweiten Hälfte dauerte es nicht mal eine Minute, da war der Ball schon wieder drin. Leipzig kombinierte sich nach einem Einwurf am eigenen Strafraum blitzschnell nach vorn, überrumpelte die sehr hoch stehende Dortmunder Abwehrreihe. Openda brach allein durch und sah den mitgelaufenen Mohamed Simakan, der zum 3:1 erhöhte (46.).

Der BVB wollte direkt darauf antworten, doch den Versuch von Julian Ryerson entschärfte Gulacsi (49.). Leipzig beschränkte sich in der zweiten Hälfte auf Konter und bekam zahlreiche davon.

Der überragende Simons hätte seine Leistung nach einem der Gegenstöße mit einem Tor krönen können, doch sein Schlenzer rauschte knapp am Pfosten vorbei (61.). Dortmund drückte auf den Anschluss, doch Gulacsi hatte etwas dagegen. Einen Kopfball von Marco Reus (66.) lenkte der Routinier noch mit den Fingerspitzen um den Pfosten.

Youssoufa Moukoko und Jamie Bynoe-Gittens brachten neuen Offensivschwung, doch die Chancen hatte RB. Opendas (74.) abgefälschten Schuss klärte Kobel noch mit Mühe zur Ecke. Christoph Baumgartner nahm dem BVB dann den letzten Mut, nach Pass von Benjamin Henrichs überwand der Österreicher Kobel aus kurzer Distanz zur Entscheidung (80.).

Leipzig: Gulacsi - Simakan (51. Henrichs), Orban, Lukeba, Raum - Haidara (87. Seiwald), Schlager (88. Kampl) - Olmo, Xavi - Openda (88. Klostermann), Sesko (70. Baumgartner) - Trainer: Marco Rose

Dortmund: Kobel - Marius Wolf, Hummels (51. Süle), N. Schlotterbeck, Ryerson (71. Moukoko) - F. Nmecha, Özcan (63. Bynoe-Gittens) - Sancho, Brandt, Adeyemi (46. Reus) - Trainer: Edin Terzic

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)

Kommentator: Adrian von der Groeben