Bundesliga - 2024/25 - Hoffenheim schlägt Kiel und schöpft neuen Mut

Holstein Kiel verliert das Kellerduell der Fußball-Bundesliga. Vier Tage nach dem überraschenden Triumph gegen Borussia Dortmund unterliegt der Aufsteiger diesmal im eigenen Stadion dem Krisenklub 1899 Hoffenheim mit 1:3 (0:2).

Hoffenheim begann durchaus engagiert und suchte auf dem holprigen Rasen den Weg nach vorne. Andrej Kramaric, der nach dem 0:5-Debakel gegen Bayern München zuletzt mit seiner Generalkritik ("einzige Scheiß-Saison") für Wirbel gesorgt hatte, versuchte immer wieder das Spiel anzukurbeln. Die erste richtig gute Möglichkeit der Partie hatte dann plötzlich Kiel nach einer Ecke, doch Oliver Baumann parierte glänzend (18.).

Kurz danach stand Adam Hlozek auf der anderen Seite nach einem weiten Einwurf goldrichtig und konnte volley aus rund neun Metern einschießen, weil die Kieler Defensive kurz den Überblick verloren hatte. Kurz vor der Halbzeit hatte Kramaric einen starken Moment (45+1.) – der Kroate veredelte einen Angriff mit all seiner Klasse ins lange Eck.

Kiel versuchte in der zweiten Halbzeit noch einmal Druck zu machen, wurde nach Wiederanpfiff aber kalt erwischt. Hlozek schlenzte den Ball aus rund 20 Metern hinein ins Hoffenheimer Glück (56.). Erst eine der ungewöhnlichsten Spielunterbrechungen dieser Saison leitete noch einmal so etwas wie eine Kieler Schlussoffensive ein. Denn Schiedsrichter Felix Brych musste in der 66. Minute verletzt ausgewechselt werden. Der 49 Jahre alte FIFA-Referee aus München zeigte auf seine linke Wade und verließ das Spielfeld. Nach vier Minuten ging es unter der Leitung seines Assistenten Sven Jablonski weiter.

Jetzt machten die Kieler so viel Druck, wie sich die Holstein-Fans das schon in der ersten Stunde gewünscht hätten und erzielten durch Andu Yobel Kelati das 1:3(84.) Doch mehr als ein Tor sprang dabei trotz einer elfminütigen Nachspielzeit nicht heraus.

Holstein Kiel: Weiner - Becker, Zec (73. Javorcek), Geschwill - Rosenboom (61. Kelati), Remberg, Knudsen (61. Gigovic), Porath - Bernhardsson (87. Pichler), Machino (61. Arp) - Harres
Trainer: Marcel Rapp

TSG Hoffenheim: Baumann - Gendrey, Chaves, Akpoguma, Prass - Bischof, Stach (70. Finn Ole Becker) - Hlozek, Kramaric, Yardimci (87. Ntusu) - Moerstedt (90.+2 Nsoki)
Trainer: Christian Ilzer

Schiedsrichter: Felix Brych (München), ab 71. Sven Jablonksi (Bremen)