ZDF
Terra X Harald Lesch
Medizin für alle?!
- ADUTDGS6
Männlich, weiß und mittelalt - darauf basiert immer noch unsere medizinische Versorgung. Verschleppte Diagnosen und falsche Behandlungen sind häufig die Folgen. Brauchen wir eine neue Medizin?
Terra X Harald Lesch
Medizin für alle?!
- Gesundheit
- Dokumentation
- informativ
- ADUTDGS6
- ZDF
Männlich, weiß und mittelalt - darauf basiert immer noch unsere medizinische Versorgung. Verschleppte Diagnosen und falsche Behandlungen sind häufig die Folgen. Brauchen wir eine neue Medizin?
Personalisierte Medizin könnte Leben retten. Doch wie lässt sich medizinische Gerechtigkeit erreichen – und können wir uns das finanziell überhaupt leisten?
Harald Lesch zeigt, wie die Medizin sich revolutionieren müsste, um jedem Menschen gerecht zu werden. Er besucht die erste Vollzeit-Professorin Deutschlands für geschlechtersensible Medizin im Uniklinikum Magdeburg und diskutiert mit Expertinnen und Experten.
Harald Lesch zeigt, wie die Medizin sich revolutionieren müsste, um jedem Menschen gerecht zu werden. Er besucht die erste Vollzeit-Professorin Deutschlands für geschlechtersensible Medizin im Uniklinikum Magdeburg und diskutiert mit Expertinnen und Experten.
Warum Frauen benachteiligt werden
Unsere Medizin ist auf das Standardmodell „Mensch“ zugeschnitten. Das hat erhebliche gesundheitliche Konsequenzen für alle, die dem nicht entsprechen.
Medikamente wurden bis in die 1990er Jahre ausschließlich an mittelalten Männern getestet. Frauen waren mit ihrem Zyklus viel zu kompliziert als Probandinnen. Und auch heute noch sind in medizinischen Studien Männer meist deutlich überrepräsentiert.
Diagnosen erfolgen so oft auf Grundlage von typisch männlichen Symptomen und die Dosierung von Medikamenten bezieht sich auf den Körper eines Mannes. In der Folge sterben Frauen häufiger an Herzinfarkt und Schlaganfällen, zudem leiden sie öfter unter Nebenwirkungen von Wirkstoffen.
Medikamente wurden bis in die 1990er Jahre ausschließlich an mittelalten Männern getestet. Frauen waren mit ihrem Zyklus viel zu kompliziert als Probandinnen. Und auch heute noch sind in medizinischen Studien Männer meist deutlich überrepräsentiert.
Diagnosen erfolgen so oft auf Grundlage von typisch männlichen Symptomen und die Dosierung von Medikamenten bezieht sich auf den Körper eines Mannes. In der Folge sterben Frauen häufiger an Herzinfarkt und Schlaganfällen, zudem leiden sie öfter unter Nebenwirkungen von Wirkstoffen.
Medizin für alle!?
Doch dieses Problem ist kein reines Frauenthema, denn auch Männer würden von der individuelleren Medizin profitieren. Schließlich spielen auch andere Faktoren wie beispielsweise das Alter eine entscheidende medizinische Rolle: Durch altersbedingte hormonelle Veränderungen erhöhen sich Risiken für Krankheiten, aber auch Medikamente wirken bei älteren Menschen anders.
Zudem können soziale Faktoren die Gesundheit beeinflussen. Auch in Deutschland gilt leider immer noch: Armut macht krank. Beispielsweise kommt Diabetes Typ 2 bei Empfängerinnen und Empfängern von Sozialleistungen extrem häufig vor. Wie lässt sich dieses Problem lösen?
Zudem können soziale Faktoren die Gesundheit beeinflussen. Auch in Deutschland gilt leider immer noch: Armut macht krank. Beispielsweise kommt Diabetes Typ 2 bei Empfängerinnen und Empfängern von Sozialleistungen extrem häufig vor. Wie lässt sich dieses Problem lösen?