WISO hat sechs verschiedene Ketchups gecheckt – und das sind die Ergebnisse:
Alle Hersteller im Check kaufen ihre Grundzutat in Europa ein. In Portugal und Spanien vor allem. Vom größten Tomatenproduzenten der Welt, China nämlich, bezieht nach eigenen Angaben niemand seine Tomaten. Das ist schon mal gut – denn immerhin sind so die Transportwege kürzer.
Allerdings: Umweltprobleme beim intensiven Anbau der Nachtschattengewächse können auch in Europa entstehen. Denn Tomatenanbau braucht viel Wasser, Dünge- und Pflanzenschutzmittel.
Stellungnahmen der Hersteller
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Laborergebnisse der Ketchups
Alle sechs Ketchups im Check wurden im Labor auf Schimmelpilzgifte untersucht, so genannte Alternaria-Toxine. Die können beim Anbau der Tomaten entstehen und ins Ketchup gelangen. Die Gifte stehen im Verdacht zellschädigend und möglicherweise krebserregend zu sein.
Die Laborergebnisse: In allen Produkten konnten Spuren von Alternaria-Toxinen nachgewiesen werden. Allerdings in sehr unterschiedlichem Maße. Von der besonders schädlichen Tenuazonsäure etwa enthielt das Bio-Produkt von Dennree am meisten. Immerhin lag die nachgewiesene Konzentration auch hier unter dem EU-Richtwert. Das Dennree-Produkt durfte also verkauft werden.
Wie viel Zucker steckt im Ketchup?
Auch die Zuckergehalte der Tomatenketchups schwanken erheblich. Am meisten Zucker steckt im Marktführer Heinz (22,2 g/100g). Das sind siebeneinhalb Stück Würfelzucker je 100 Gramm! Am wenigsten in Born und K-classic (14,8) – immerhin noch fast 5 Stück Würfelzucker.
Eine gute Zutat steckt aber auch drin in den Produkten – Lycopin. Das ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der tatsächlich gesund ist. Am meisten davon fand das Labor in den günstigen Produkten von Aldi und Penny.
Im nicht-repräsentativen Geschmackstest gab’s übrigens einen klaren Sieger: Der Klassiker Heinz Tomatenketchup lag bei den Testerinnen und Testern vorne.