Das Schülerteam „LUVAQ“ der Internatsschule Schloss Hansenberg hat den Gründerpreis für Schüler gewonnen. Ihre Idee: verunreinigtes Wasser entkeimen, die Versorgung mit Trinkwasser sichern und das mit einem Behälter aus recyceltem Meeresplastik.
In der Kategorie Schüler werden Jugendliche ausgezeichnet, die im Rahmen eines internetbasierten Existenzgründer-Planspiels das überzeugendste Geschäftskonzept für ein fiktives Unternehmen entwickelt haben.
Bislang haben in der Kategorie Schüler mehr als 80.000 Schüler teilgenommen.
Die zehn besten Teams
In der Kategorie Schüler wurden die zehn besten Teams bereits am 25. Juni 2019 bei der bundesweiten Siegerehrung in Hamburg ausgezeichnet. Das erstplatzierte Team steht zusätzlich bei der Gala in Berlin am 2. Juli auf der Bühne.
Deutscher Gründerpreis für Schüler geht nach Geisenheim
Mit einem robusten Behälter aus recyceltem Meeresplastik möchte das fünfköpfige Schülerteam „LUVAQ“ der Internatsschule Schloss Hansenberg verunreinigtes Wasser entkeimen und die Versorgung mit Trinkwasser sichern. Für diese fiktive Geschäftsidee und den dafür erarbeiteten Businessplan erhielten die Jugendlichen am 25. Juni im Hamburger Verlagshaus Gruner + Jahr den Deutschen Gründerpreis für Schüler.
Sauberes Trinkwasser im Handumdrehen
2,2 Milliarden Menschen weltweit haben nach einem Fortschrittsbericht der Vereinten Nationen keine sichere Versorgung mit sauberem Trinkwasser. Die Jury war beeindruckt von dem Geschäftsplan, der einen Weg aufzeigt, die Situation in betroffenen Regionen zu verbessern.
Das im Konzept beschriebene Filtersystem der Gymnasiasten besteht aus einem 20 Liter Wasser fassenden Behälter aus Hartplastik – die CleanCan. Zur Desinfektion wird UV-Licht genutzt. Die Schüler wollen einen UVC-Stab mit einer kurzwelligen Frequenz von 265 Nanometer verwenden, der das verunreinigte Wasser in wenigen Minuten entkeimt. Die CleanCan funktioniert ohne Strom: Durch eine Kurbel, die gedreht werden kann, wird die UV-Lampe betrieben.
Platz zwei und drei
Das Schülerteam vom Silverberg-Gymnasium in Bedburg wurde Zweitplatzierter. Sie entwickelten Grinvite, ein soziales und nachhaltiges Netzwerk. Nutzerinnen und Nutzer können über die App mit ihrer Umgebung interagieren, um alles Erdenkliche zu teilen: Lokale Geheimtipps, Mitfahrgelegenheiten, Couchsurfing und gemeinsame Aktivitäten. Auch das Verschenken oder der Verleih von Alltagsgegenständen und Nahrungsmitteln ist möglich. Via App lässt sich zudem direkt Geld für einen guten Zweck an NGOs spenden.
Auf den dritten Platz kam das Team NieL vom Herder-Gymnasium Minden. Die fünf Schülerinnen und Schüler möchten mit einem modernen Freizeitzentrum voller spannender Kurse für junge Menschen der zunehmenden Digitalisierung etwas entgegensetzen, die Jugendlichen wieder mehr offline miteinander vernetzen und ihren Gemeinschaftssinn stärken.
Future Camp
Beim viertägigen Future Camp im September erhalten die Gewinner eins bis fünf die Möglichkeit, an Bewerbungs- und Persönlichkeitstrainings teilzunehmen. Die Plätze sechs bis zehn dürfen sich über attraktive Praktikumsplätze bei Unternehmen freuen, die bereits mit dem Deutschen Gründerpreis ausgezeichnet wurden.