Beim Konzept „Hip in a Day“ wird der Patient, der ein neues Hüftgelenk erhält, im Idealfall innerhalb von 24 Stunden wieder entlassen. Er kommt morgens in die Klinik, wird sofort operiert und verlässt die Klinik nachmittags wieder. Oder er wird nachmittags operiert und verlässt die Klinik am nächsten Morgen.
Die Operationsmethode
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Für wen ist diese Methode geeignet?
Die Methode ist geeignet für jüngere und aktive Menschen, die eine gute Knochenqualität haben. Sie sollten mit einem guten Trainingszustand in die Klinik kommen und Zuhause eine vernünftige soziale Versorgung haben, z.B. durch die Familie, die sich kümmern und reagieren kann, falls das erforderlich sein sollte.
Die Methode ist nicht geeignet für Patienten mit schweren Nebenerkrankungen, z.B. mit Herzerkrankungen, Bypass-Operationen oder Stents. Sie ist außerdem nicht geeignet bei schlechtem körperlichem Zustand oder einer schlechten Knochenstruktur.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten?
10 Prozent der Patienten nehmen das Angebot der ambulanten Operation wahr. Die ambulante Hüftoperation steht allerdings nur Privatpatienten zur Verfügung. Die Krankenkassen schreiben für das Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks eine Liegedauer von mindestens drei Nächten vor. Unterschreitet man diese minimale Verweildauer von drei Nächten, zahlt die Krankenkasse nur ein Drittel der entstandenen Kosten, was es für das Krankenhaus unwirtschaftlich macht.
Viele Kliniken bieten aber inzwischen die minimalinvasive Operationsmethode an – für Kassenpatienten dann mit einer Mindestverweildauer von drei Tagen. Zu der Methode gibt es in Deutschland noch keine Langzeitstudien.