Die Zeiten, in denen sich das Ersparte auf dem Sparbuch in ansehnlicher Menge vermehrte, sind längst vorbei. Auch alternative Anlageformen wie Tagesgeld oder Festgeldkonten werfen längst nicht mehr die gewohnten Renditen ab. Einige Sparer werden da besonders einfallsreich und erhoffen sich durch Anlagen in Sachwerte ihre Erträge zu steigern. Nicht alles eignet sich aber als Geldanlage, wie ZDF-Wirtschaftsredakteur Reinhard Schlieker weiß.
Whiskey, Wein, Kunst oder Oldtimer
Wer sein Geld in Sachwerten anlegen möchte, muss sich gut auskennen, sagt Reinhard Schlieker – vor allem, wenn es sich um etwas außergewöhnlichere Anlageformen wie Whiskeys oder Weine handelt. „Es ist schon möglich durch eine gute Auswahl eine gute Wertsteigerung zu bekommen. Allerdings ist das etwas ganz Langfristiges – wir reden hier von Jahrzehnten“, sagt Schlieker. Da es auf diese Weise schwierig sei, finanziell vorzusorgen, dürfte diese Anlageform für den Otto-Normalverbraucher eher nicht infrage kommen.
Ähnlich sieht es bei Oldtimern oder Kunst aus: Beides setze eine gewisse Expertise voraus; die Objekte müssen bestenfalls begehrte Originale sein – sowie lange Zeit geschützt gelagert und gegen Diebstahl abgesichert werden. Das ist wohl eher ein Hobby als eine Geldanlage. Hinzu kommt: Man muss die Dinge ja nicht nur kaufen – wer sie zu Geld machen will, benötigt Abnehmer. Für sehr viele Dinge gebe es nur einen begrenzten Markt und nicht für jedes Liebhaberstück finde sich auch ein Käufer, sagt Schlieker.
Geldanlage der Wahl: Aktien
Weitaus berechenbarer und profitabler gestalte sich die Geldanlage in Aktien, laut Schlieker langfristig gesehen die beste Anlage. Betrachte man einen Zeitraum von zehn Jahren, dann habe der deutsche Aktienmarkt immer eine Dividende gebracht, im Jahr etwa sieben Prozent. „Entscheidend ist natürlich immer die Mischung“, sagt er. Man solle die Werte europa- und weltweit streuen, um die Sicherheit zu erhöhen. Weiterhin kämen als alternative Anlageformen auch Gold, Goldfonds oder Aktien von Goldminen in Betracht.