Italien hat das Spiel um den Gruppensieg und den Einzug ins Final Four gegen Ungarn mit 2:0 gewonnen. Giacomo Raspadori brachte Italien bereits in der ersten Halbzeit 1:0 in Führung, ehe der Treffer von Frederico Dimarco die Entscheidung brachte.
Gulácsi-Patzer wird von Italien nicht bestraft
Beinahe hätte Italien einen Schnellstart gegen den Tabellenführer der Gruppe 3 in der Liga A hingelegt: Giovanni di Lorenzo flankte von rechts in die Mitte, wobei der Ball eigentlich dankbar für Ungarns Torwart Péter Gulácsi flog. Doch der Schlussmann von RB Leipzig ließ den Ball durch die Hände gleiten. Attila Szalai schlug den Ball in letzter Sekunde vor der Torlinie wieder heraus und verhinderte einen frühen Rückstand der Gastgeber (5. Minute).
Auch die nächste Torgefahr gehörte den Italienern. Frederico Dimarco brachte den Ball per Flanke an den ersten Pfosten, wo di Lorenzo hochstieg und einnicken wollte. Sein Kopfball-Versuch ging nur knapp am Tor vorbei (12.). Und dann zahlte sich Italiens Druck aus: Ádám Nagys Rückpass auf Gulácsi war zu kurz, der Rettungsversuch des Keepers kam zu spät und so kam Wilfried Gnoto an den Ball, der auf Giacomo Raspadori weiter legte. Der 22-Jährige, der vor zwei Tagen auch schon gegen England traf, schob ohne Probleme zum 1:0 ein (27.). Beinahe hätte Italien die Führung direkt ausgebaut, doch di Lorenzos Schuss zog minimal am linken Pfosten vorbei (32.). Kurz vor der Halbzeitpause zeigte Ungarn seine beste Möglichkeit: Aus einer Freistoß-Situation heraus flankte Szoboszlai den Ball bis an den zweiten Pfosten. Jedoch konnte Attila Szalai die Hereingabe nicht richtig verwerten (41.).
Donnarumma mit Glanzparaden, Dimarco eiskalt
Eigentlich kamen die Ungarn besser aus der Kabine zurück. Gleich mehrfach hintereinander wurde Italiens Torhüter Gianluigi Donnarumma zu Paraden gezwungen. Doch das Tor fiel wieder auf der Gegenseite: Nach einem präzisen Zuspiel von Nicolò Barella auf Bryan Cristante, legte Letzterer quer an den zweiten Pfosten, wo Dimarco von links einlief und im Lauf zum 2:0 einschob (52.). Ungarn bemühte sich um einen Anschlusstreffer, doch fehlte es der Mannschaft an der entscheidenden Konsequenz im Abschluss.
Kurz vor Spielende wollte Dimarco mit seinem Schuss von links das dritte ungarische Tor erzielen, doch Gulácsi wehrte den Ball zur Seite ab und Gianluca Scamaccas Nachschuss traf nur das Außennetz (89.). Mit dem 2:0-Sieg gegen Ungarn setzt sich Italien an die Tabellenspitze der Gruppe 3 in der Liga A und ist damit auch ins Final Four der Nations League eingezogen.
Die Startaufstellungen:
Ungarn: Gulacsi – Lang, Orban, At. Szalai – Foila, A. Nagy (46. Styles), Schäfer, Kerkez (57. Gazdag), Nega, Szoboszlai (85. Kleinheisler) – Ad. Szalai
Trainer: Marco Rossi
Italien: G. Donnarumma – Rafael Toloi, Bonucci, Acerbi (46. Bastoni) – di Lorenzo (90. Mazzocchi), Cristante, Jorginho, Dimarco, Barella – Gnonto (66. Gabbiadini), Raspadori
Trainer: Roberto Mancini
Schiedsrichter: Benoit Bastien (Frankreich)