Dank eines verdienten 2:1-Erfolgs über Manchester City hat sich RB Leipzig in der Hammergruppe A schlussendlich noch aus eigener Kraft den dritten Platz gesichert und somit den Einzug in die Europa League geschafft. Dominik Szoboszlai und André Silva trafen für die diszipliniert und abgezockt agierenden Leipziger. City-Angreifer Riyad Mahrez gelang in der Schlussviertelstunde nur noch der Anschlusstreffer.
Leipzig mit schnellen Pässen durch das Mittelfeld
In der Anfangsphase des Geisterspiels in Leipzig zeigte sich zunächst die große individuelle Qualität von Manchester City. Die Engländer, die bereits als Gruppensieger feststanden, kombinierten sicher, hielten den Ball in den eigenen Reihen und boten Leipzig keinen Raum zur Entfaltung. RB verteidigte jedoch aufmerksam, überbrückte das Mittelfeld bei Ballbesitz immer wieder mit schnellen Pässen und kam so zu eigenen Torchancen: Nach einem Ballgewinn schloss Konrad Laimer aus spitzem Winkel ab, City-Keeper Zackary Steffen konnte den Ball aber zur Ecke klären (16.).
Nur paar Minuten später spielte Laimer dann Szoboszlai mit guter Übersicht frei – der Stürmer traf souverän zur 1:0-Führung (24.). Emil Forsberg (26.) und Silva (39.) hatten im Anschluss gute Gelegenheiten, die Führung auszubauen, scheiterten aber jeweils am starken Steffen. Auf der Gegenseite hatte Manchester City vor der Halbzeit noch zweimal die Chance auszugleichen: Peter Gulacsi konnte jedoch erst einen Schuss von Phil Foden an den Pfosten lenken (41.), dann parierte der RB-Torhüter einen Freistoß von Kevin De Bruyne stark (44.).
Partie nach Rot für Walker so gut wie entschieden
Nach dem Seitenwechsel strahlte vor allem der eingewechselte Raheem Sterling mit seiner Schnelligkeit Gefahr aus. Die Leipziger Defensive hielt allerdings gut dagegen. In der Offensive kreierte RB nur noch selten eigene Möglichkeiten. Im Zuge eines Konters war dann aber plötzlich RB-Stürmer Silva zur Stelle, der mustergültig zum 2:0 für Leipzig abschloss (71.). Mahrez verkürzte für City und machte es somit noch einmal spannend: Eine starke Flanke von Oleksandr Zinchenko vollendete er per Tiefflugkopfball gegen die Laufrichtung von Gulacsi (77.). Als aber Manchester-Verteidiger Kyle Walker nur wenig später für einen Tritt von hinten in die Beine von Silva die Rote Karte sah (83.), war die Begegnung so gut wie entschieden.
RB Leipzig hat sich damit nach der Entlassung von Trainer Jesse Marsch unter Ersatz-Coach Achim Beierlorzer erhobenen Hauptes aus der Champions League verabschiedet und überwintert im Europapokal.
Die Startaufstellungen:
RB Leipzig: 1 Gulacsi – 22 Mukiele, 16 Klostermann, 32 Gvardiol, 3 Angelino – 27 Laimer, 44 Kampl – 18 Nkunku, 10 Forsberg, 17 Szoboszlai – 33 Silva
Trainer: Achim Beierlorzer
Manchester City: 13 Steffen – 2 Walker, 5 Stones, 6 Ake, 11 Zinchenko – 25 Fernandinho – 17 De Bruyne, 8 Gündogan – 26 Mahrez, 10 Grealish, 47 Foden
Trainer: Josep Guardiola
Schiedsrichter: Sandro Schärer (Schweiz)