Ein Tattoo auf seiner Wade zeigt, wie Sebastien Thill von der Champions League träumt. Nun lebt der Luxemburger mit Real-Madrid-Besieger Sheriff Tiraspol seinen Traum.
Champions-League-Rekordsieger-Besieger: "Ein gutes Gefühl. Das Handy klingelt noch immer", sagt Sebastien Thill von Sheriff Tiraspol. Nach dem 2:1-Sensationssieg am 2. Spieltag der Champions League bei Real Madrid kann der Siegtorschütze das Erlebte "noch nicht wirklich" begreifen, wie er im sportstudio-Interview berichtet.
Vor zwei Monaten ließ sich Thill ein Tattoo auf seiner Wade stechen, das zeigt, wie er von der Champions League träumt. Nun lebt er diesen Traum. Der 27 Jahre alte Luxemburger war im Januar aus der heimischen Liga zu Tiraspol ausgeliehen worden. Nun schoss er im legendären Bernabeu in der 89. Minute den Siegtreffer für den Champions-League-Debütanten und düpierte die "Königlichen" um Toni Kroos.
Thill spielt für einen Verein in der autonomen Region Transnistrien in der Republik Moldau. "In der Liga ist es der größte Verein, in der Champions League ist es der kleinste Verein", sagt Thill. Der Klub ist im Besitz des Großkonzerns Sheriff. Die Bedingungen für ihn als Spieler seien hervorragend, so Thill. Der Verein habe mehrere Stadien und zahlreiche Trainingsspielfelder zur Verfügung. "Ich glaube, es gibt viele Mannschaften in Europa, die das nicht haben."
Mit dem Champions-League-Neuling will Thill nun weiter die Königsklasse rocken. Schließlich ist Tiraspol nach Siegen gegen Real und zuvor gegen Schachtjor Donezk (2:0) Erster in der Gruppe D - vor den großen Namen Real (3 Punkte), Inter Mailand sowie Donezk (je 1 Zähler).
Auch wenn seine Mannschaft "leider nicht" gegen den nächsten Top-Gegner aus Mailand in der Favoritenrolle sei, "versuchen wir, auch gegen Inter wieder drei Punkte zu nehmen", sagt Thill, das Achtelfinale im Blick: "Wir können ein bisschen träumen, aber es ist noch ein weiter Weg."
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