Der Deutschland-Achter hat bei der Ruder-WM in Plowdiw die Goldmedaille gewonnen. Im Finale der Titelkämpfe in Bulgarien kam der Titelverteidiger um Schlagmann Hannes Ocik vor den Booten aus Australien und Großbritannien ins Ziel.
Das Team um Steuermann Martin Sauer verteidigte damit seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreich. Nie zuvor war ein DRV-Achter mit der gleichen Besetzung zweimal in Folge Weltmeister geworden.
Fast zwei Sekunden Vorsprung
Im Ziel hatte das deutsche Paradeboot fast zwei Sekunden Vorsprung auf die Australier. In 5:24,31 Minuten verpasste die DRV-Crew den insgeheim erhofften Weltrekord (5:18,68) bei windigen Bedingungen aber klar. Zwei Jahre vor Olympia ist der Achter dennoch in Topform, seit Ende 2016 ist das Erfolgsboot in Finalrennen ungeschlagen.
Anders als dem Achter blieb dem Frauen-Doppelvierer am Ende einer erfolgreichen Saison der WM-Titel verwehrt. Die Freude im favorisierten Team um Schlagfrau Frieda Hämmerling (Kiel) über Silber war am Ende aber größer als der Frust über das verlorene Gold. «Gegen die Polinnen war bei dieser Regatta einfach kein Kraut gewachsen», kommentierte Marie-Cathérine Arnold aus Hannover den zweiten Rang am Samstag eine Bootslänge hinter dem übermächtigen Team aus Polen.
Einmal Gold, einmal Silber
Aus deutscher Sicht fiel die Gesamtbilanz in den 14 olympischen Klassen mit jeweils einmal Gold und Silber nur geringfügig besser aus als bei den Titelkämpfen vor einem Jahr in Sarasota. Dort hatte der siegreiche Achter für die einzige deutsche Medaille gesorgt.
Oliver Zeidler konnte die Bilanz nicht aufbessern. Der 22 Jahre alte Ruder-Shootingstar aus Ingolstadt, der erst vor knapp zwei Jahren vom Schwimmsport in den Einer gewechselt war und gleich bei seinem WM-Debüt überraschend in das Finale vorgestoßen war, musste sich mit Rang sechs begnügen.