"Das ist ein wunderbares Ergebnis für das deutsche Team», sagte DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher. «Ich blicke mit Stolz auf die Leistungen der Mannschaft."
Deutschland auf Platz fünf im Medaillenspiegel
Das deutsche Team hatte in den alpinen und nordischen Disziplinen sieben Gold-, acht Silber- und vier Bronzemedaillen geholt. Die erfolgreichste deutsche Athletin war die 46 Jahre alte Biathletin und Langläuferin Andrea Eskau mit sechs Medaillen. Chef de Mission Karl Quade zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden. «Das Gesamtergebnis zeigt, dass wir mit dem Fördersystem auf dem richtigen Weg sind», sagte er. "Auch die jungen Athleten haben schon mit sehr guten Platzierungen aufgewartet." So gewann die sehbehinderte Biathletin Clara Klug bei ihrer ersten Paralympics-Teilnahme mit ihrem Guide Martin Härtl zwei Bronzemedaillen.
Mit insgesamt 19 Medaillen belegt das deutsche Team am Ende Platz fünf im Nationenranking. Die USA war mit insgesamt 36 Medaillen (13-15-8) die mit Abstand erfolgreichste Nation nach 80 Wettbewerben. Vor Deutschland waren noch die Neutralen Paralympischen Athleten aus Russland (24/8-10-6), Kanada (28/8-4-16) und Frankreich (20/7-8-5) platziert. In Sotschi vor vier Jahren hatten die deutschen Behindertensportler 15 Medaillen (9-5-1) geholt, davon allerdings neun Goldmedaillen. 2014 war Deutschland hinter Russland (80) Zweiter des Medaillenspiegels gewesen.
Die sieben deutschen Goldmedaillen von Pyeongchang sicherten Andrea Eskau (2), Anna Schaffelhuber (2), Anna-Lena Forster (2) und Martin Fleig, der nach über acht Jahren die erste Männer-Medaille für Deutschland geholt hatte. Dazu kommen achtmal Silber durch Andrea Rothfuss (4), Eskau (3) und Schaffelhuber. Bronze gewannen zudem Clara Klug (2), Rothfuss und die Langlauf-Mixed-Staffel mit Eskau, Alexander Ehler und Steffen Lehmker. 26 Nationen gewannen in Südkorea Medaillen, sieben mehr als in Sotschi. Für 19 Länder gab es in Pyeongchang Gold.
Parsons: "Sehr glücklich"
Der Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees, Andrew Parsons, zog eine positive Bilanz. Der Brasilianer zeigte sich in sportlicher und organisatorischer Hinsicht "sehr zufrieden und sehr glücklich". "Wir haben gute Leistungen gesehen, viele verschiedene Nationen haben Medaillen gewonnen, die Stimmung war großartig, wir haben einen Ticket-Rekord aufgestellt." Wegen des "Erfolgs der Spiele ist es umso wichtiger, dass ihr Vermächtnis sichergestellt ist", sagte Parsons. Er hoffe, die Südkoreaner seien durch die Veranstaltung inspiriert worden und interessierten sich weiter für den Para-Sport.
Aus Sicht der nationalen Organisatoren war man mit der Resonanz ebenfalls mehr als glücklich. Mit über 340.000 verkauften Tickets wurde die Bestmarke von 316 -00 Eintrittskarten für die Spiele in Sotschi 2014 überboten. Einziger Wermutstropfen: Mehr als ein Viertel der verkauften Karten für die Wettbewerbe wurde nicht genutzt. Dadurch gab es hier und da sichtbare Lücken auf den Rängen. Auch die Athleten-Vertreterin Katja Saarinen zeigte sich zufrieden. Es gebe zwar immer Stellen, die verbesserungswürdig seien, aber auf einer Bewertungsskala von 1 bis 10 würde sie eine 8 geben, sagte die 38-jährige Finnin.