Rennrollstuhlfahrerin Merle Menje hat die erste WM-Medaille für die deutschen Para-Leichtathletinnen im japanischen Kobe gewonnen und sich einen Startplatz für die Paralympics in Paris gesichert. Die 19-Jährige aus Mainz holte über 5000 m in der Startklasse T54 Silber hinter der Chinesin Tian Yajuan.
Gold verpasste Menje nach einem taktischen Rennen in 11:04,88 Minuten um zwei Zehntelsekunden. Bronze ging an die Brasilianerin Aline dos Santos Rocha, nur das Trio war am Start.
Erste WM-Medaille für Rollstuhlfahrerin Menje
Menje hatte 2021 die EM-Titel über 400 und 5000 m gewonnen. Bei den Paralympics im selben Jahr in Tokio war ihre beste Platzierung Rang vier über 800 m. Silber in Kobe ist ihre erste WM-Medaille. Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) ist mit 18 Athletinnen und Athleten in Japan, einige bereits für die Paralympics qualifizierte Leistungsträger wie Irmgard Bensusan verzichten auf die WM.
Für die Sommerspiele hat der DBS bislang 14 Teilnehmerslots, für weitere Qualifikationsplätze müssen die bislang nicht qualifizierten Sportlerinnen und Sportler in Kobe Gold oder Silber gewinnen.